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Heil: Finanzierung von Rentenniveau ist "gewaltige Herausforderung"


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Heil: Finanzierung von Rentenniveau ist "gewaltige Herausforderung"

Von afp, mak

01.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Hubertus Heil: Der Minister sagte, die Rentenbeiträge könnten langfristig steigen.Vergrößern des BildesHubertus Heil: Der Minister sagte, die Rentenbeiträge könnten langfristig steigen. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Die gesetzliche Rente steht vor einem Finanzierungsproblem: Auf immer mehr Rentner kommen immer weniger Beitragszahler. Auch Minister Hubertus Heil weiß das – und sieht Folgen für die Rentenbeiträge.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht eine "gewaltige Herausforderung" für die dauerhafte Finanzierung eines stabilen Rentenniveaus. Eine Absenkung des Rentenniveaus sei für ihn aber "keine Option", sagte Heil der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagsausgabe).

Eine Anhebung der Rentenbeiträge schließt der Minister langfristig nicht aus. Er betonte zugleich: "Es wird uns noch eine Weile gelingen, die Beiträge stabil zu halten."

Heil sagte, die Rentenbeiträge seien "schon mal höher" gewesen. Sie liegen seit 2018 bei 18,6 Prozent; unter der Regierung von Kanzler Helmut Kohl (CDU) waren es Ende der 1990er-Jahre knapp über 20 Prozent gewesen.

Das Rentenniveau zeigt das Verhältnis zwischen einer Standardrente zum Einkommen eines aktuellen Durchschnittsverdieners an. Die Standardrente basiert auf der Regelaltersrente und gibt an, wie hoch die gesetzliche Rente eines Durchschnittsverdieners nach 45 Beitragsjahren ist. Sinkt das Rentenniveau, heißt das also nicht, dass die individuell ausgezahlte Rente sinkt. Es bedeutet lediglich, dass die Renten insgesamt langsamer steigen als die Verdienste.

Beitragssatz darf laut Koalitionsvertrag nicht über 20 Prozent steigen

Der Bundesarbeitsminister verwies zudem darauf, dass die Beiträge in der Arbeitslosenversicherung gesenkt worden seien. "Wir brauchen eine Gesamtschau der Sozialversicherungsbeiträge und müssen bundespolitisch entscheiden, was über Beiträge und was über Steuern finanziert wird", sagte er. "Und das werden wir in dieser Koalition klären."

Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass der Beitragssatz zur Rentenversicherung in dieser Legislaturperiode nicht über 20 Prozent steigen soll. Das Mindestrentenniveau von 48 Prozent soll dauerhaft gesichert werden. Einen entsprechenden Gesetzentwurf dazu hatte der Minister kürzlich angekündigt.

Tatsächlich plant die Ampelkoalition, den Rentenbeitrag anzuheben. Er soll nach t-online-Informationen auf etwas mehr als 19 Prozent steigen. Wie viel genau, steht aber noch nicht fest.

Ein entsprechendes Gesetz ist aktuell bereits in Planung, es könnte im Herbst verabschiedet werden. Die Erhöhung könnte demnach ab kommendem Jahr greifen, heißt es.

"Wenn das gelingt, ist ein stabiles Rentenniveau für alle zu finanzieren"

Davon war bei Heil indes keine Rede. Beste Voraussetzung für eine solide Gegenfinanzierung sei "ein starker Arbeitsmarkt mit anständiger Lohnentwicklung, einer höheren Frauenerwerbsbeteiligung und mehr Qualifizierung und Weiterbildung", sagte der Minister. "Wenn das gelingt, ist ein stabiles Rentenniveau für alle Generationen zu finanzieren."

Eine gute Absicherung nach dem Erwerbsleben sei für eine Gesellschaft "fundamental wichtig, und zwar für alle Generationen", betonte der SPD-Politiker. Dafür sei die gesetzliche Rente die tragende Säule, private und betriebliche Altersvorsorge könnten immer nur ergänzen.

Um die gesetzliche Rente zu stärken, will die Ampel eine Aktienrente einführen. Sprich: einen staatlichen Fonds, der Milliarden an den globalen Aktienmärkten anlegt und in die Rentenkasse speist. Lesen Sie hier mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur AFP
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