Automatisierung Navi-Hersteller Tomtom entlässt jeden zehnten Mitarbeiter

Einst lösten Navigationsgeräte die Straßenkarten aus Papier ab und sorgten für Jobverluste bei den Verlagen. Jetzt bedroht die fortschreitende Digitalisierung auch Stellen beim Navi-Produzenten Tomtom.
Beim Navigationsgeräte-Hersteller Tomtom fällt jede zehnte Stelle der fortschreitenden Automatisierung zum Opfer. Rund 500 Mitarbeiter würden im Rahmen der Neuaufstellung der Navi-Gerätesparte entlassen, teilte das niederländische Unternehmen am Mittwoch mit.
Inzwischen sei es möglich, Landkarten zunehmend automatisiert und damit effizienter zu gestalten. Dadurch könnten mehr Kunden angesprochen werden, sagte Firmenchef Harold Goddijn. Die stark gebeutelte Tomtom-Aktie legte leicht zu.
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ING-Analyst Marc Hesselink geht davon aus, dass die Streichungen vor allem gering bezahlte Arbeitskräfte trifft. Die Einsparungen und Restrukturierungskosten von jeweils 30 Millionen Euro dürften sich ihm zufolge ausgleichen. Tomtom will Details am 15. Juli nennen.
Zu den Kunden von Tomtom gehören Volkswagen, Renault, Uber und Microsoft. Das Unternehmen leidet seit Längerem unter den Lieferengpässen in der Branche, die auch auf die Produktion durchschlagen.
- Nachrichtenagentur Reuters