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Affenpocken: Hohes Infektionsrisiko durch sexuelle Kontakte


Neue Studie zeigt
Affenpocken-Infektionen: Hohes Risiko durch sexuelle Kontakte

Von afp
22.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Großer Andrang: In Los Angeles stehen die Menschen Schlange, um eine Affenpockenimpfung zu erhalten.Vergrößern des BildesGroßer Andrang: In Los Angeles stehen die Menschen Schlange, um eine Affenpockenimpfung zu erhalten. (Quelle: ZUMA Wire/imago-images-bilder)
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Immer mehr Menschen infizieren sich mit Affenpocken. Einer neuen Studie zufolge wird ein Großteil dieser Fälle durch sexuellen Kontakt übertragen.

Angesichts der steigenden Infektionszahlen mit Affenpocken untersuchten Wissenschaftler nun die Ursachen für eine Ansteckung. Für eine im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlichte Studie wurden 528 bestätigte Infektionen in 16 Ländern zwischen dem 27. April und dem 24. Juni ausgewertet. 95 Prozent dieser Fälle wurden demnach durch sexuelle Kontakte übertragen.

Hohe Infektionszahlen bei gleichgeschlechtlichem Sex

"Es ist wichtig zu betonen, dass die Affenpocken keine Geschlechtskrankheit im traditionellen Sinne sind; sie können durch jede Art von engem körperlichen Kontakt übertragen werden", erklärte Studienautor John Thornhill.

"Unsere Arbeit legt aber nahe, dass die meisten Übertragungen in Verbindung mit sexueller Aktivität stehen – hauptsächlich, aber nicht ausschließlich zwischen Männern, die Sex mit Männern haben."

Der Studie zufolge waren 98 Prozent der Infizierten homosexuelle oder bisexuelle Männer. 41 Prozent waren mit dem HI-Virus infiziert, das Medianalter betrug 38 Jahre.

Affenpocken: WHO zeigt sich besorgt

Wegen der Ausbreitung der Affenpocken war das Notfallkomitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu Beratungen über die Frage zusammengekommen, ob ein weltweiter Gesundheitsnotstand ausgerufen werden soll.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus zeigte sich dabei "besorgt" über die Zunahme der Fälle. Wann das Ergebnis der knapp sechsstündigen Beratungen veröffentlicht wird, war unklar.

Wird bald die höchste Alarmstufe ausgerufen?

Bei ihrer Dringlichkeitssitzung im Juni hatten die Experten dem WHO-Generalsekretär noch davon abgeraten, die höchste Alarmstufe auszurufen. Seitdem haben sich die Infektionsfälle jedoch weiter ausgebreitet, die US-Gesundheitsbehörde CDC berichtet inzwischen von rund 15.400 Fällen in 71 Ländern.

Bei den Affenpocken handelt es sich um eine weniger gefährliche Verwandte der seit etwa 40 Jahren ausgerotteten Pocken, die üblicherweise in West- und Zentralafrika vorkommt. Seit Mai breiten sich die Affenpocken aber auch in anderen Ländern aus, vor allem in Westeuropa, darunter auch Deutschland.

Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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