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Schlaganfall Test: Hirnschlag mit dem FAST-Schnelltest erkennen


Mit diesem Test Schlaganfall sicher und schnell erkennen

Von t-online
Aktualisiert am 09.10.2022Lesedauer: 4 Min.
Graphische Darstellung eines hämorrhagischen Schlaganfalls. Blutungen in den Hirngefäßen können einen Schlaganfall auslösen. Beim Patienten äußern sich dann typische Symptome.Vergrößern des BildesBlutungen in den Hirngefäßen können einen Schlaganfall auslösen. Beim Patienten äußern sich dann typische Symptome. (Quelle: Dr_Microbe/getty-images-bilder)
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Könnten Sie einen Schlaganfall erkennen? Mit dem FAST-Test lassen sich die wichtigsten Symptome schnell und sicher überprüfen.

Der Schlaganfall: Jede Minute zählt!

In Deutschland erleiden jährlich rund 250.000 Menschen einen Hirnschlag. Jeder fünfte Patient stirbt. Damit ist der Schlaganfall, der auch Hirninfarkt oder lateinisch Apoplex genannt werden kann, nach Krebs und Herzinfarkten hierzulande die dritthäufigste Todesursache.

Üblicherweise tritt ein Schlaganfall plötzlich auf. Ursache des Hirnschlags ist eine Durchblutungsstörung der Gefäße im Gehirn oder seltener eine Hirnblutung. Beim Patienten äußern sich dann typische Symptome, wie halbseitige Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle, Sprach- und Sehstörungen, Schwindel sowie Unsicherheiten beim Gehen oder sehr starke Kopfschmerzen. Bei solchen Anzeichen sollte auf jeden Fall schnellstmöglich ein Notarzt gerufen werden. Je früher die Symptome und Anzeichen eines Schlaganfalls erkannt und behandelt werden, desto besser sind die Heilungschancen. In diesem Artikel finden Sie des Weiteren zwei Selbsttests, mit denen Sie ihr Risiko für einen Hirnschlag bestimmen können.

Schnelltest: So erkennen Sie einen Schlaganfall

Mit dem FAST-Test können selbst Ungeübte ohne jegliche Fachkenntnisse diese Schlaganfall-Symptome überprüfen und Anzeichen so früh genug erkennen. Die Buchstaben FAST stehen für "Face – Arms – Speech – Time" (Gesicht – Arme – Sprache – Zeit). Wenn Sie den Verdacht haben, dass eine Person einen Schlaganfall erlitten hat, können Sie anhand von drei einfachen Übungen eine schnelle und sichere Schlaganfall-Diagnose erstellen und die Symptome feststellen: Kann die betroffene Person nicht nach Aufforderung lächeln, beide Arme gleichzeitig heben und einen einfachen Satz nachsprechen,

Bitten Sie die betroffene Person zu lächeln, beide Arme gleichzeitig zu heben und einen einfachen Satz nachzusprechen. Wenn der Betroffene mit einer dieser Aufgaben Probleme hat, zählt jede Minute. Der Notruf muss sofort gewählt werden, denn je schneller die richtige Behandlung eingeleitet wird, desto besser sind die Heilungschancen.

1. FACE: Bitten Sie die Person zu lächeln. Ist das Gesicht halbseitig verzogen und wirkt schief, deutet das auf eine Lähmung einer Körperseite hin.2. ARMS: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen. Bei einer Lähmung kann die Person nicht beide Arme gleichzeitig heben.3. SPEECH: Bitten Sie die Person, einen einfachen Satz nachzusprechen. Klingt die Sprache unklar, liegt wahrscheinlich eine Sprachstörung vor.4. TIME: Wenn der Betroffene mit diesen Aufgaben Probleme hat, sollten Sie sofort einen Notarzt rufen!

Erste Hilfe:Versorgung und Behandlung nach einem Schlaganfall

Haben Sie einen Schlaganfall oder die ersten Warnzeichen festgestellt, ist die erste und dringendste Maßnahme, den Notruf zu alarmieren. Geben Sie dort auch die Symptome, wie beispielsweise Lähmung oder Sehstörung, die Sie herausgefunden haben, an. In der Zwischenzeit sollte erste Hilfe geleistet werden. Laut dem Deutschen Rotem Kreuz gehen Sie dazu wie folgt vor:

  1. Lagern Sie den Patienten bequem und mit erhöhtem Oberkörper.
  2. Polstern Sie die von der Lähmung betroffenen Körperteile.
  3. Hat der Patient das Bewusstsein verloren, stellen Sie eine stabile Seitenlage her und kontrollieren Sie Puls und Atmung.
  4. Lüften Sie den Raum, damit er ausreichend mit Sauerstoff versorgt ist.
  5. Bleiben Sie die ganze Zeit bei dem Betroffenen, bis der Notdienst eingetroffen ist.

Außerdem ist es für die weitere Therapie eines Schlaganfalls sehr hilfreich, sich Zeit und Datum, sowie die ersten Anzeichen des Schlaganfalls zu notieren.

Schlaganfall-Patienten werden in spezialisierten Schlaganfall-Stationen, sogenannten Stroke Units, versorgt. Diese gibt es in den meisten größeren Kliniken. Dort können Neurologen feststellen, um welche Schlaganfallart es sich handelt und die passende Behandlung einleiten. Durch zügiges Handeln und einen entsprechend frühen Beginn der Therapie können Gehirnzellen vor dem Absterben bewahrt und die geistigen und körperlichen Folgen des Schlaganfalls begrenzt oder vollständig vermieden werden.

Risikotest: Wie hoch ist Ihr Schlaganfallrisiko?

Ein Schlaganfall, oder genauer ein Apoplex, also eine plötzliche Durchblutungsstörung im Gehirn, tritt meist plötzlich auf und endet häufig tödlich. Umso wichtiger ist es, das eigene Risiko zu kennen und die Anzeichen sowie Vorboten zu erkennen. Vor allem Menschen mit Bluthochdruck, Übergewicht, Diabetes oder Herzrythmusstörungen haben ein erhöhtes Risiko einen Schlaganfall zu erleiden. Weitere Risikofaktoren sind Bewegungsmangel, Stress, hohe Cholesterinwerte sowie Alkohol und Rauchen.

Mit einem speziellen Selbsttest können Sie überprüfen, ob Sie ein erhöhtes Risiko haben, einen Schlaganfall zu erleiden. Die Deutsche Schlaganfall-Hilfe bietet online einen kostenlosen Risikotest an, der Ihnen hilft, Ihr persönliches Risikoprofil in nur 10-15 Minuten zu ermitteln. Die Basis für den Risikotest bilden persönliche Daten, wie Alter, Größe, Gewicht und Geschlecht, Vorerkrankungen und Lebensgewohnheiten.

Noch schneller geht es mit dem 20-Sekunden-Test, den japanische Forscher an der Kyoto Universität im Rahmen einer Studie, an der 841 Frauen und 546 Männer im Durchschnittsalter von 67 Jahren teilnahmen, entwickelt haben. Mittels einer einfachen Übung kann jeder im Selbsttest prüfen, wie es um den Gesundheitszustand seines Gehirns bestellt ist:

Stellen Sie sich für 20 Sekunden mit offenen Augen auf ein Bein! Wer zu diesem Test nicht in der Lage ist, hat nach Ansicht der Forscher ein hohes Schlaganfallrisiko und möglicherweise bereits Mikroblutungen oder Mini-Infarkte im Gehirn erlitten. Das bestätigten MRT-Aufnahmen, die von den Gehirnen der Probanden angefertigt wurden.

Der Test ist ein einfaches Mittel, um Gleichgewichtsstörungen nachzuweisen, die möglicherweise auf Anormalitäten im Gehirn hinweisen", resümiert Dr. Yasuharu Tabara, der Leiter der Studie. Insgesamt könne der Test Patienten und Ärzten also schnell Aufschluss darüber geben, ob das Gehirn noch gesund ist. Wer beim Balancieren auf einem Bein Schwierigkeiten hat, sollte sich daher auf jeden Fall untersuchen lassen. Denn die Symptome könnten auch auf Demenz oder andere Schäden im Gehirn hinweisen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
  • Schlaganfall und TIA. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 20.7.2020)
  • Schlaganfall. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: www.gesundheitsinformation.de (Stand: 28.6.2017)
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