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Deutschland will sich von Putins blutigem Gas lösen – Abhängigkeit ist hoch


Energieimporte aus Russland
Deutschlands Abschied von Putins blutigem Gas


Aktualisiert am 06.03.2022Lesedauer: 9 Min.
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Ein Soldat blickt auf zerstörte Fahrzeuge in der Region Donetsk: Knapp die Hälfte des Erdgases, das in Deutschland verbrannt wird, stammt aus Russland. Die Einnahmen aus den Energieexporten helfen dem Kreml massiv, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren.Vergrößern des Bildes
Ein Soldat blickt auf zerstörte Fahrzeuge in der Region Donezk: Knapp die Hälfte des Erdgases, das in Deutschland verbrannt wird, stammt aus Russland. Die Einnahmen aus den Energieexporten helfen dem Kreml massiv, den Krieg gegen die Ukraine zu finanzieren. (Quelle: Alex Ryumin/ TASS)

Die Bundesregierung will weg vom russischen Gas: Es macht zu erpressbar und füllt die Kriegskasse des Kremls. Was die Lücke in der Energieversorgung füllen soll, ist jedoch umstritten.

Noch fließt es, das russische Gas. Doch das kann sich bald ändern – und soll es nach Wunsch der Bundesregierung auch. Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine ist dabei, eine 180-Grad-Wende in der deutschen Energiepolitik einzuläuten.

Deutschland will sich vom Kreml nicht mehr politisch, diplomatisch und militärisch erpressen lassen können und einem möglichen Lieferstopp zuvorkommen.

t-online erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, um die Energieversorgung in der Bundesrepublik zu sichern. Und auf welche Lösungen die Bundesregierung wohl den Fokus legt.

So groß ist die deutsche Abhängigkeit

Die Herausforderung ist riesig: Im vergangenen Jahr machte Erdgas in Deutschland etwas mehr als ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs aus – knapp die Hälfte davon stammte aus russischen Gasquellen.

Nur wenige Länder sind für warme Wohnzimmer und glühende Industrieöfen noch stärker auf Russland angewiesen als Deutschland, wie folgende Grafik zeigt.

Auch bei den beiden anderen wichtigsten Energieimporten hängt die Bundesrepublik am Tropf: 50 Prozent der in Deutschland verfeuerten Kohle wird in Russland gefördert, 35 Prozent des Erdöls sprudelt aus russischen Quellen. Immerhin: Eine neue Studie der Beratungsfirma Aurora Energy Research zeigt, dass eine Abkehr von russischem Gas recht schnell möglich wäre.

Welcher Weg aus dieser Abhängigkeit führen soll, ist allerdings umstritten. Gerade in Deutschland, wo der Ausstieg aus der Kohleverstromung vorbereitet wird und die letzten Kernkraftwerke in wenigen Monaten abgeschaltet werden sollen.

Debatte um alternative Energiequellen

Einige möchten den nahenden Atomausstieg über den Haufen werfen, andere der Kohle eine zweite Chance geben und Flüssiggas aus den USA oder Katar anschiffen lassen. Gleichzeitig steht ein Turboausbau von Windkraft- und Solaranlagen im Raum.

Einen sofortigen Gas-Stopp hat die Bundesregierung bisher vermeiden können. Die Finanzsanktionen der EU gelten nur für wenige Banken und explizit nicht für jene, die Deutschlands Zahlungen an russische Gaskonzerne abwickeln. Die Regierung hat sich dadurch Zeit erkauft, die sie dringend braucht.

"Die vergrößerte Abhängigkeit von Russland, die in den letzten zehn, fünfzehn Jahren bewusst aufgebaut wurde, kann nicht in wenigen Tagen oder drei Monaten komplett verändert werden", betonte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Donnerstag.

Die Bundesregierung bemüht sich nun händeringend darum, die Energieversorgung in Deutschland möglichst breit aufzustellen. Bloß keine weiteren Abhängigkeiten. Dabei steht viel auf dem Spiel: Ersetzen vor allem andere fossile Brennstoffe das russische Gas, könnten die deutschen Klimaziele unerreichbar werden.

Rückkehr zur Atomenergie?

► Wahrscheinlichkeit: 1/10

Der Atomausstieg gilt in der Bundesrepublik als heilige Kuh. Es ist seit der Reaktorkatastrophe 2011 im japanischen Fukushima ein energiepolitisches "nie wieder".

Ende dieses Jahres sollen auch die letzten drei deutschen Atomkraftwerke vom Netz gehen. Den bevorstehenden Abschied vom russischen Gas sehen einige jedoch als möglichen zweiten Frühling für die Kernkraft. Darunter ist auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.

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Zumindest in eingeschränktem Rahmen lässt das Bundeswirtschaftsministerium diesen Ansatz angesichts der Krisenlage tatsächlich prüfen: Ist es sinnvoll, die Laufzeiten der verbleibenden Atomkraftwerke zu verlängern, um die Energieversorgung für den kommenden Winter zu sichern?

"Sie wissen, wo ich herkomme, was mein Parteibuch ist und dass ich aus wertegeleiteten Gründen die nukleare Energie für die falsche Energie halte", sagte Wirtschaftsminister Habeck bei einer Pressekonferenz am Donnerstag.

Jedoch dürfe die Prüfung möglicher Laufzeitverlängerungen in der aktuellen Krisensituation nicht ideologisch vorgeprägt sein. Man müsse sich mit allem auseinandersetzen, was helfen könne.

Betreiber offen für Gespräche

Am vergangenen Wochenende hatten die Betreiber der letzten drei deutschen Kernkraftwerke noch abgewunken: Die Vorbereitungen für die Abschaltung der Reaktoren seien bereits zu weit fortgeschritten.

Nur unter großen Sicherheitsbedenken könne man sie weiterbetreiben – sofern so schnell überhaupt noch die nötigen Brennstoffe besorgt werden könnten.

Doch dass man die Option im Wirtschaftsministerium noch nicht klar ablehnt, weckt auch Begehrlichkeiten. Inzwischen haben Eon und EnBW signalisiert, womöglich doch für längere Laufzeiten offen zu sein. Nur bei RWE heißt es weiterhin: Es gilt das Abschaltdatum Ende 2022.

"Die Diskussion um die Atomenergie ist eine Gespenster-Debatte", sagt Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) t-online. "Die restlichen drei Atomkraftwerke produzieren etwa 6 Prozent unseres Stroms, dieser Anteil ist problemlos mit dem Zubau erneuerbarer Energien zu ersetzen."

Hinzu komme der Atommüll, für den in Deutschland noch immer keine Lösung gefunden worden ist. Erneuerbare Energien hingegen seien "billiger und sicher". Das dürfte auch für neuere Atomkrafttechnologien gelten, die in der Debatte ebenfalls ins Spiel gebracht werden.

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Diejenigen, die von neuen Atomkrafttechnologien wie Thoriumreaktoren träumen, dürften ebenfalls enttäuscht werden: Noch gibt es weltweit kein einziges gewerblich nutzbares Modell.

Die Forschung auf diesem Feld ist zeitaufwendig, kostspielig und höchst experimentell. Selbst die optimistischsten Prognosen gehen nicht davon aus, dass erste einsatzfähige Reaktoren vor 2030 produziert werden können. Für mögliche Energieengpässe in diesem und nächstem Winter scheinen sie daher völlig irrelevant.

Zudem hält der Koalitionsvertrag der Bundesregierung fest: Man sei beim Thema erneuerbare Energien zwar technologieoffen. Atomkraft werde aber weiterhin ausgeschlossen.

Im Kontext der zunehmend instabilen Situation dürfte das auch sicherheitspolitisch sinnvoll sein. "In einem zugespitzten Konflikt ist jedes nukleare Kraftwerk und jedes Nasslager mit radioaktiven Abfällen eine strategische Schwäche", so Stefan Wenzel, Sprecher der Grünen für Umwelt und nukleare Sicherheit.

Längere Laufzeiten für Kohlekraftwerke?

► Wahrscheinlichkeit: 7/10

Während das Aus für die Kernkraft auch in der aktuellen Krise eher unwahrscheinlich scheint, deuten sich beim Thema Kohle Kompromisse an. "Das ist der Preis, den auch wir für diesen Krieg von Herrn Putin zahlen", hatte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bereits am Sonntag in der ARD eingeräumt.

Auch Wirtschaftsminister Robert Habeck zeigt sich pragmatisch – Laufzeitverlängerungen für die verbleibenden Kohlekraftwerke sind bereits im Gespräch. "Die Versorgungssicherheit muss gewährleistet sein und das werde ich auch tun", so Habeck im Interview beim Deutschlandfunk am Mittwoch.

Im Zweifel sei das auch wichtiger als der Klimaschutz. Zumindest kurzfristig.

Im zuständigen Ministerium prüft man bereits, in welchem Rahmen die Kohleverstromung in Deutschland verlängert werden könnte. Den Energiekonzern Vattenfall hat das bereits dazu veranlasst, den Rückbau seines Steinkohlekraftwerks im Hamburger Stadtteil Moorburg vorerst auszusetzen.

Zwar brauche man Reservekapazitäten, so Habeck am Donnerstag. Allerdings komme gerade die Steinkohle für deutsche Kraftwerke aus Russland. Ein Szenario, in dem man russisches Erdgas durch russische Steinkohle ersetzt, dürfte daher nicht sonderlich sinnvoll sein.

Stolperfalle für den Kohleausstieg

Aktuell gilt noch das Jahr 2038 als Frist für den Kohleausstieg. Zwar sieht der Koalitionsvertrag vor, das Enddatum "idealerweise" auf 2030 vorzuziehen. Und auch der jüngste Krisenvorsorgeplan verweist trotz Ukraine-Krieg noch auf diese Ambition. Die Frage ist, wie realistisch das noch ist.

Statt das Aus für die Kohle nun unter Umständen in die 2040er zu verschieben, könnte die Regierung am ursprünglich vereinbarten Datum festhalten. Hierdurch würde das deutsche Klimaziel jedoch in unerreichbare Ferne rücken.

Notlösung oder unnötiger Rückfall?

Als Habecks heutiger Staatssekretär Patrick Graichen noch den Thinktank Agora Energiewende leitete, stellten die Expertinnen und Experten dort fest: Die Klimaneutralität bis 2045 kann nur gelingen, wenn die Meiler des letzten Kohlekraftwerks spätestens 2030 erlöschen.

Der Balanceakt für den Wirtschaftsminister, der auch Klimaminister ist, wächst gerade ins Unermessliche. Aus Sicht von Claudia Kemfert müsste das nicht so sein.

Die Energieökonomin ist sicher, dass ein Verzicht auf russisches Gas keinesfalls eine verlängerte Gnadenfrist für Kohle bedeuten muss. "Eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien ist auch ohne jegliche fossilen Energien möglich", so Kemfert.

Für sie wäre ein Ausweichen auf Kohlestrom die Art von Rückfall, die "die Energiewende schon die letzten 20 Jahre ausgebremst hat". Dasselbe gelte für Flüssiggas (siehe nächster Abschnitt).

Flüssiggasimporte als Joker?

► Wahrscheinlichkeit: 8/10

Während Kohle- und Atomkraft als Ausweichenergiequellen noch geprüft werden, schafft die Bundesregierung bei einer anderen Energiequelle bereits Fakten. Mit 1,5 Milliarden Euro finanziert der Staat ab sofort den Kauf von Flüssigerdgas (Liquid Natural Gas, kurz: LNG).

Im Gegensatz zu herkömmlichem Erdgas lässt sich Flüssiggas auch per Tankschiff transportieren. Das löst das Problem der engen Bindung an existierende Gaspipelines. Doch bei der Förderung des LNG werden große Mengen Treibhausgase frei.

Hinzu kommt der hohe CO2-Ausstoß der riesigen Schiffe, in denen das LNG um die halbe Welt transportiert werden muss – und dass zahlreiche Exportländer das Gas durch Fracking aus der Erde pressen. In der Vergangenheit wurde in einigen Fördergegenden bereits das Grundwasser mit Schadstoffen kontaminiert.

Und auch die Abhängigkeit von Russland lässt sich über LNG nur bedingt lösen: Woher das LNG kommen wird, bestimmen die Firmen, denen die LNG-Terminals gehören. Und diese sind letztlich "frei auf dem Weltmarkt einzukaufen, wo sie wollen", so Wirtschaftsminister Habeck im Deutschlandfunk.

Fehlende Infrastruktur in Deutschland

Neben den USA gehören unter anderem Australien und Katar zu den Ländern, die LNG exportieren – ebenso wie Russland. Ausschließen, dass das LNG auch aus Russland kommt, könne man derzeit jedoch nicht, so eine Sprecherin der Trading Hub Europe GmbH, einer Tochterfirma der Gasnetz-Betreiber in Deutschland, die sich um die Beschaffung kümmert.

Die ersten LNG-Lieferungen werden kurzfristig in Deutschland erwartet und sollen in Gasspeichern eingelagert werden. Ohne ein einziges LNG-Terminal zum Auspumpen der Frachter und Verdampfen des flüssigen Gases ist Deutschland jedoch auf nahegelegene Anlagen im Ausland angewiesen. Beispielsweise im niederländischen Rotterdam.

Bis Deutschland selbst die nötige Infrastruktur gebaut hat, dürfte es noch einige Jahre dauern. Als Standorte für zukünftige LNG-Terminals nannte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) jüngst die niedersächsischen Städte Brunsbüttel und Wilhelmshaven. Auch Stade bei Hamburg ist im Gespräch.

Egal ob es flüssig oder gasförmig geliefert wird, Energieökonomin Claudia Kemfert hält den Rückgriff auf Erdgas auch in der aktuellen Situation für einen Fehler. "Das Klimaschutz und Energiesicherheit jetzt gegeneinander ausgespielt werden, ist für mich völlig unverständlich. Gerade die Abkehr von fossilen Energien stärkt Frieden, Freiheit und Demokratie", so Kemfert.

Ein Turbo für die Erneuerbaren?

► Wahrscheinlichkeit: 9/10

Der Erwartungsdruck gegenüber erneuerbaren Energien war bereits vor Russlands Überfall auf die Ukraine enorm: Windkraft, Solarstrom, Biogas und grüner Wasserstoff sollen die Menschheit vor einer Klimakatastrophe bewahren und ein nachhaltiges Wirtschaftswunder anschieben.

Nun fällt ihnen auch die Aufgabe zu, den Weltfrieden zu sichern.

Als "Freiheitsenergien" bezeichnete Finanzminister Christian Lindner (FDP) die grünen Energiequellen am vergangenen Wochenende – längst nicht nur aus Gründen der parteilichen Markenpflege. Die Bundesregierung ist sich einig: Auch die Sicherheitslage verlangt nach einem schnelleren Ausbau der Erneuerbaren.

"Wir werden noch mal den Turbo anschmeißen und Maßnahmen vorschlagen, die Geschwindigkeit zu erhöhen", versprach Wirtschafts- und Klimaminister Habeck am Donnerstag. Im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen gehörten weder Wind noch Sonne jemandem, außerdem sei die durch sie erzeugte Energie auch günstiger als jede andere Energieform.

Anders als bei Kohle- oder Atomkraftwerken lassen sich zusätzliche Kapazitäten beispielsweise bei Windkraft- und Photovoltaikanlagen auch kurzfristig drastisch zubauen. Sofern die Bürokratie nicht weiter im Weg steht.

Bürokratieabbau für grüne Energien

Im neuesten Plan zur Krisenvorsorge des Wirtschafts- und Klimaministeriums will man die Axt unter anderem an die langen Genehmigungszeiten für Windkraftanlagen anlegen. Zusätzlich soll die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) die Bedingungen für den Ausbau in Deutschland umfassend revolutionieren – auch mit Blick auf die momentane Krisenlage.

So sieht der jüngste Entwurf vor allem ambitioniertere Ausbauziele vor: Bis 2030 sollen 80 Prozent des in Deutschland verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Im Jahr 2035 sollen es dann nahezu 100 Prozent sein.

Um das zu ermöglichen, plant die Regierung, die Investition in grüne Energien attraktiver zu machen, die Ausschreibungsmengen für Solaranlagen und Windräder an Land zu erhöhen sowie Ausbauhemmnisse aus dem Weg zu räumen. Helfen soll dabei eine besondere Wertschätzung der Erneuerbaren.

Es wird wohl gesetzlich verankert werden, dass "die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient", heißt es. Ein hilfreiches – und möglicherweise unumgängliches – Totschlagargument in Auseinandersetzungen über Mindestabstände von Windrädern oder Natur- und Artenschutzbedenken.

"Die Technologien sind startklar, die Bürgerinnen und Bürger auch. Was immer noch fehlt ist der politische Wille", sagt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. "Vor allen Dingen bei den Landesregierungen."

Mehr Klimaschutz, Sicherheit und neue Jobs

Dabei stärke eine Vollversorgung aus erneuerbaren Energien nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern senke auch die Energiekosten für Verbraucher und Wirtschaft. Zusätzlich entstünden viele neue Arbeitsplätze im grünen Energiesektor. "Mehr Win-win-win geht doch gar nicht", so Kemfert.

Die Bundesregierung wendet sich dennoch nur schrittweise den Erneuerbaren zu und vom russischen Gas ab. Der Ausbau brauche Zeit, heißt es.

Wahrscheinlich würde Deutschland eine nächste Sanktionsstufe der EU gegen Russland daher sogar verhindern. "Ich würde mich nicht für ein Embargo russischer Importe von fossilen Energien einsetzen. Ich würde mich sogar dagegen aussprechen, weil wir damit den sozialen Frieden in der Republik gefährden", sagte Bundesminister Habeck.

Trotz aller Dringlichkeit scheint die Abhängigkeit von Russland zu akut. Und auch auf dem Weg in die grüne Zukunft sind offensichtlich deutliche Kompromisse eingeplant.

Der energiepolitische Befreiungsschlag wird wohl Einbußen beim Klimaschutz fordern. Ohne Atomstrom als Lückenfüller scheint der Rückgriff auf Kohle und Flüssiggas nur eine Frage der Zeit.

Verwendete Quellen
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