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Rheuma: Rund 20 Millionen Deutsche sind betroffen


Chronische Entzündung
Jeder vierte Deutsche leidet an Rheuma

dpa/tmn

Aktualisiert am 08.08.2017Lesedauer: 2 Min.
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Rheuma: Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Rheuma.Vergrößern des Bildes
Rheuma: Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Rheuma. (Quelle: janulla/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Rheuma ist eine weit verbreitete Krankheit: Etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer ihrer vielen Formen. Fachleute unterscheiden zwischen vier Hauptgruppen und mehr als 100 Krankheitsbildern. Besonders häufig sind Verschleißerscheinungen. Das Tückische: Vorhandene Schäden können nicht mehr behoben werden.

Rheuma umfasst mehr als 100 Krankheiten

Rheuma? Das ist doch die Krankheit, bei der die Gelenke entzündet sind. So lautet eine landläufige Einschätzung. Tatsächlich umfasst Rheuma aber mehr als 100 Krankheitsbilder. Nach der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind unter Rheuma alle Schmerzen am Bewegungsapparat mit Tendenz zur Chronifizierung zu verstehen. Rheuma beginnt schleichend und wird deshalb meist nicht gleich bemerkt.

Schäden können nicht behoben werden

Bis auf einzelne Formen von Weichteilrheumatismus gilt für alle rheumatischen Erkrankungen: Was an Schaden da ist, kann nicht mehr behoben werden. Man kann nur die weitere Schädigung des Körpers verhindern. Daher ist es immens wichtig, dass Patienten möglichst frühzeitig zum Arzt gehen. Idealerweise stellt der Hausarzt die richtige Diagnose und überweist den Patienten dann an den richtigen Facharzt. Für Verschleißerkrankungen ist der Orthopäde zuständig, für alle anderen Krankheitsbilder der Rheumatologe.

Vier Hauptgruppen werden unterschieden

Die rheumatischen Erkrankungen werden nach ihren Erscheinungsbildern in vier Hauptgruppen zusammengefasst: degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen, entzündlich-rheumatische Erkrankungen, Weichteilrheumatismus und Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden. Zahlenmäßig die größte Gruppe sind Patienten mit Verschleißerkrankungen.

Arthrose ist die bekannteste Form

Die bekannteste Form der degenerativen rheumatischen Erkrankung ist die Arthrose, vor allem in der Hüfte oder im Kniegelenk: Knorpel, der Stoßdämpfer im Gelenk, wird nicht durchblutet. Dadurch kann er sich nicht regenerieren. Es kommt zu Abnutzungserscheinungen, so dass er irgendwann keine Pufferwirkung mehr hat. Die Gelenke schmerzen vor allem bei Belastung. "Die erste Vorbeugemöglichkeit ist, Fehl- und Überbelastungen zu vermeiden und die Gelenke zu bewegen", sagt Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga.

Geschwollene Gelenke sind Symptome

Auch bei vielen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen sind die Gelenke betroffen – zum Beispiel bei der Haupterkrankung dieser Gruppe, der Rheumatoiden Arthritis, auch chronische Polyarthritis genannt. Sie äußert sich in ziemlich eindeutigen Frühsymptomen: Mehrere Gelenke sind über einen Zeitraum von mehreren Wochen geschwollen. Typisch ist Experten zufolge ein Ruheschmerz etwa in der zweiten Nachthälfte oder am Morgen. Er geht mit meist länger andauernder Gelenksteifigkeit einher.

Morbus Bechterew – Entzündung der Wirbelsäule

Bei der zweiten großen Untergruppe der entzündlich-rheumatischen Erkrankungen kann die Entzündung sowohl Gelenke als auch die gesamte Wirbelsäule betreffen. Das bekannteste Krankheitsbild ist Morbus Bechterew. Seltener sind entzündlich-rheumatische Bindegewebserkrankungen und Gefäßentzündungen.

Schlafstörungen sind Begleiterscheinungen

Bei der dritten Hauptgruppe der rheumatischen Erkrankungen, dem Weichteilrheumatismus, wird die Funktion von Muskeln, Sehnen oder Bändern gestört, aber nicht unbedingt dauerhaft. Beispiele sind Sehnenscheiden- oder Schleimbeutelentzündungen. Eine sehr ausgedehnte Form ist das schwer zu greifende Fibromyalgie-Syndrom mit chronischen Schmerzen in mehreren Körperteilen. Zu den Begleitfaktoren zählen Schlafstörungen und starke Müdigkeit. "Es gibt weder Laborbefunde, die die Erkrankung beweisen, noch Medikamente, welche die Krankheit beseitigen", sagt Gromnica-Ihle.

Stoffwechselerkrankungen gehören auch dazu

Zur vierten Hauptgruppe schließlich zählen Folgen von Erkrankungen, die außerhalb der Bewegungsorgane auftreten. Dabei haben Stoffwechselerkrankungen einen großen Anteil –zum Beispiel starke Rückenschmerzen oder gar Knochenverlust bei Osteoporose oder Anreicherung von Harnsäurekristallen und darauf folgende Entzündung in Gelenken bei Gicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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