t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Nach israelischen Angriffen in Syrien: Russland rüstet Assad mit Luftabwehr aus


Nach Flugzeug-Abschuss
Russland rüstet Assad mit moderner Luftabwehr aus

Von dpa, pdi

Aktualisiert am 24.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Das russische Flugabwehrsystem S-300 bei einer Militärparade in Moskau: Die Flugabwehr zählt, zusammen mit dem Nachfolgesystem S-400, zu den leistungsstärksten Flugabwehrsystemen der Welt.Vergrößern des BildesDas russische Flugabwehrsystem S-300 bei einer Militärparade in Moskau: Die Flugabwehr zählt, zusammen mit dem Nachfolgesystem S-400, zu den leistungsstärksten Flugabwehrsystemen der Welt. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Die syrische Armee schießt ein russisches Militärflugzeug ab – 15 Soldaten sterben. Russland macht Israel für den Vorfall verantwortlich und will Assad mit einem gefürchteten Raketensystem ausrüsten.

Nach dem Abschuss eines russischen Flugzeuges vor der syrischen Küste will Moskau Luftabwehrsysteme des Typs S-300 in das Bürgerkriegsland liefern. Dadurch könnten Angriffe innerhalb einer Reichweite von mehr als 250 Kilometern abgefangen werden, sagte der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu in Moskau. Das syrische Militär werde die moderne Flugabwehr innerhalb von zwei Wochen erhalten.

In der vergangenen Woche war ein russisches Aufklärungsflugzeug mit 15 Soldaten über dem Mittelmeer einem Fehltreffer der syrischen Luftabwehr zum Opfer gefallen. Die Syrer hatten eigentlich auf vier angreifende israelische F-16-Jets gezielt.

Verhältnis zu Israel beschädigt

Russland hatte vor Jahren mit Israel vereinbart, die Lieferung von S-300-Systemen an Syrien auszusetzen. Nach dem Luftangriff der USA, Großbritanniens und Frankreichs auf syrisches Territorium im April 2018 kündigte Moskau an, diese Zusage möglicherweise aufzuheben. "Die Situation hat sich geändert. Das ist nicht unsere Schuld", sagte Schoigu einer Mitteilung seines Ministeriums zufolge.

Nach dem Abschuss sieht Russland sein Verhältnis zu Israel beschädigt. Der Vorfall könne den Beziehungen beider Länder nur schaden, erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Er machte "vorsätzliche" Handlungen der israelischen Kampfpiloten für den versehentlichen Abschuss durch die syrische Luftabwehr verantwortlich.

Unmittelbar nach dem Vorfall hatte auch das russische Verteidigungsministerium Israel für den Vorfall verantwortlich gemacht und von einem "feindseligen Akt" gesprochen. Das russische Außenministerin bestellte die israelische Gesandte in Moskau ein. Israel wies den Vorwurf zurück. Russlands Präsident Wladimir Putin sprach später von einer "Verkettung unglücklicher Umstände".

Russland kündigt Konsequenzen an

Die russische Armee erneuerte allerdings in einem am Sonntag vorgestellten Untersuchungsbericht ihre Vorwürfe gegen Israel. Sie machte "irreführende Informationen" der israelischen Luftwaffe für den Abschuss des russischen Flugzeugs verantwortlich. Die Angaben der israelischen Luftwaffe über ihre bevorstehenden Luftangriffe hätten es dem russischen Flugzeug nicht ermöglicht, "rechtzeitig in ein sicheres Gebiet zu fliegen", sagte Militärsprecher Igor Konatschenkow.


Verteidigungsminister Sergej Schoigu kündigte Konsequenzen an. Die russische Armee werde die Kommunikation von Flugzeugen stören, die syrisches Territorium vom Mittelmeer aus angreifen, sagte Schoigu in einer im Fernsehen übertragenen Erklärung. In Regionen nahe Syrien über dem Mittelmeer werde es eine "Unterdrückung der Satellitennavigation, von Radarsystemen an Bord und der Kommunikationssysteme von Militärmaschinen geben, die Objekte in Syrien angreifen", führte der Minister aus.

Russland gilt als militärische Schutzmacht des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad. Die syrische Armee setzt nach Moskauer Angaben das ältere System S-200 und andere russische Abwehrwaffen mit geringerer Reichweite ein. Russland schützt unter anderem seine syrische Luftwaffenbasis Hamaimim mit dem stärkeren Luftabwehrsystem S-400.

Verwendete Quellen
  • dpa, AFP, Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Baerbock bei G7-Treffen in Italien
Von Patrick Diekmann



TelekomCo2 Neutrale Website