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Donald Trump: Khan, Baby & Co. - seine peinlichsten Fehltritte


Fettnäpfchen-Sammlung
Die peinlichsten Fehltritte des Donald Trump

t-online, fen

Aktualisiert am 04.08.2016Lesedauer: 4 Min.
Donald Trump auf dem Parteitag der RepublikanerVergrößern des BildesDonald Trump auf dem Parteitag der Republikaner (Quelle: dpa-bilder)
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Donald Trump stößt mit seinen Parolen breite Bevölkerungsschichten vor den Kopf und schreckt durch Missgriffe und Peinlichkeiten Wähler ab. Dazu gehören nicht nur seine jüngsten Äußerungen über die Familie Khan. Wir haben Trumps peinlichste Fehltritte gesammelt.

Lange Zeit sah es so aus, als könnte Trump sich fast alles erlauben. Seine Fans nahmen ihm viele Frechheiten nicht übel – im Gegensatz zu den Missgeschicken einer Hillary Clinton. Trumps Umfrageergebnisse blieben lange Zeit stabil. Doch seitdem er die Eltern eines gefallenen Soldaten beleidigte, spürt auch der Milliardär, dass ihm seine Anhänger nicht alles durchgehen lassen.

Auf dem Nominierungsparteitag der Demokraten hielt der in Pakistan geborene Khizr Khan, der seinen Sohn 2004 im Irak-Krieg verlor, eine bewegende Rede. Darin hielt er Trump vor, im Gegensatz zu ihm "nichts und niemanden geopfert" zu haben. Trump reagierte barsch und machte dem Ehepaar Vorwürfe. Die US-Kriegsveteranen-Organisation VFW erklärte daraufhin, sie werde es auch in einem Wahljahr "nicht tolerieren", dass Angehörige getöteter Soldaten beschimpft würden. Trump habe mit seinen Äußerungen eine Grenze überschritten.

Der jüngste Fauxpas liegt allerdings nur einen Tag zurück. "Ich liebe Babys", behauptete Trump am vergangenen Dienstag, als ein Baby bei einem seiner Auftritte zu schreien begann. "Was für ein Baby! Was für ein wunderschönes Baby (...) Es ist jung und schön und gesund und so wollen wir es." Kurze Zeit später schrie das Kind erneut. Trump erklärte: "Ich habe eigentlich nur Spaß gemacht. Schafft das Baby raus!" Die Aktion könnte so manchen Eltern sauer aufstoßen.

Ebenfalls am Dienstag wurden Zweifel an Trumps Freistellung vom Militärdienst laut. Neben mehrerer Befreiungen aufgrund seines Studiums ging es um eine Fersensporn-Erkrankung, bei der Trump sich weder an seinen damaligen Arzt erinnern kann, noch an den Fuß, der von der Krankheit betroffen war. Neben seiner Krankheitsgeschichte habe Trump auch behauptet, durch ein Los dem Wehrdienst entgangen zu sein.

Ende Juni legte sich Donald Trump mit Deutschland und Frankreich an. Die Bundesrepublik sei selbst schuld, dass sie ins Visier des Terrors geraten sei. Schließlich habe sie die Terroristen ja ins Land gelassen. Dasselbe gelte auch für Frankreich. Peinlich ist nur, dass der folgenschwerste Terrorakt in den USA selbst stattfand, als Al-Qaida-Terroristen mit Hilfe von insgesamt vier Passagierflugzeugen am 11.September 2001 mehr als 3000 Menschen töteten.

Der US-Parteitag der Republikaner in der dritten Juliwoche verkam zu einem "Festival der Lügen": Zunächst behauptete eine Rednerin, Trump habe ein Weingut gekauft und gerettet. Dieses gehört ihm jedoch gar nicht, wie die betroffene Kellerei erklärte. Anschließend behauptete er, unter Präsident Barack Obama seien Kriminalität und Arbeitslosigkeit in den USA gestiegen, zudem seien die Löhne gesunken. Alle drei Äußerungen sind unwahr – wie so viele andere: Die Faktencheck-Organisation PolitiFacts ermittelte, dass im bisherigen Wahlkampf nur drei Prozent der Äußerungen Trumps "wahr" gewesen seien.

Bei seiner offiziellen Nominierung in Cleveland, Ohio, gab es Aufregung um die Lobesrede von Gattin Melania Trump. In dieser Rede waren mehrere Passagen wörtlich von Michelle Obama kopiert. Anschließend bestritt Trump diese Tatsache und verstrickte sich so noch tiefer in der Lüge.

Nach Trumps Willen sollen Konzerne wie Apple oder Amazon nur noch in den USA produzieren lassen. Das würde allerdings in letzter Konsequenz dazu führen, dass es künftig keine iPhones mehr geben würde. Etliche Vorprodukte stammen nicht aus den USA, sondern aus Taiwan oder Südkorea. Motorola hatte vor einigen Jahren das erste Moto X zumindest in den USA und nicht in China zusammenbauen lassen. Der Preis war jedoch nicht konkurrenzfähig, das Modell floppte.

Mitte Juni lobte Trump Belgien. Dies sei "eine wunderschöne Stadt". Peinlich, dass jemand, der US-Präsident werden will, nicht einmal die Länder der NATO und der Europäischen Union kennt.

Sein politisches Weltbild: Wenn in Nordkorea Atomwaffen stehen, müssen Südkorea und Japan auch welche haben. Doch Japan und Südkorea den Status von Atommächten zu verleihen, bedeutete eine komplette Abkehr von 70 Jahren US-amerikanischer Außenpolitik. Diese wurde von Demokraten wie Republikanern gleichermaßen getragen. Trumps Ziel: Die USA sollen nicht mehr für die Sicherheit sorgen müssen. Selbst die NATO-Mitgliedschaft der USA stellt er in Frage.

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Bei einem Auftritt in North Carolina Anfang Juni stimmte Trump ein Loblied auf Iraks Ex-Diktator Saddam Hussein an. Auch Libyens Ex-Diktator Muammar al-Gaddafi stehe bei ihm hoch im Kurs, wie er erklärte. Er würde bei Terroristen kurzen Prozess machen. Die Aussagen sorgten für nachhaltige Irritationen, nicht nur bei Polit-Beratern.

Die Sympatien des Präsidentschaftsanwärters sind bisweilen bizarr. So vermied er es, Position gegen den rassistischen Ku Klux Klan zu beziehen. Statt die Organisation zu verurteilen, äußerte sich der republikanische Präsidentschaftsbewerber äußerst fragwürdig. Er müsse sich erst informieren, von wem die Rede sei. "Sie wollen, dass ich eine Gruppe verurteile, von der ich nichts weiß", sagte Trump. Die Reaktionen waren vernichtend.

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