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Ist der Acht-Stunden-Tag noch zeitgemäß?


Umstrittener FDP-Vorstoß
Ist der Acht-Stunden-Tag noch zeitgemäß?

dpa, t-online, fab

13.11.2017Lesedauer: 2 Min.
Pendler in der Hamburger U-Bahn: Die Politik streitet über eine Flexibilisierung der Arbeitszeit.Vergrößern des BildesPendler in der Hamburger U-Bahn: Die Politik streitet über eine Flexibilisierung der Arbeitszeit. (Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa-bilder)
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Wirtschaftsweise und FDP wollen den Acht-Stunden-Tag beerdigen. Linke und Gewerkschaften üben scharfe Kritik an dem Vorschlag. Was meinen Sie?

Die FDP will die Arbeitszeiten flexibilisieren. Fraktionsvize Michael Theurer hatte der "Bild"-Zeitung gesagt: "Das Arbeitszeitgesetz ist nicht mehr zeitgemäß und muss flexibler werden." Es sollte an die EU-Arbeitszeitrichtlinie angepasst werden. Diese sieht statt einer täglichen Höchstarbeitszeit von durchschnittlich acht Stunden eine wöchentliche Maximaldauer von durchschnittlich 48 Stunden vor - das wären acht Stunden mehr als jetzt, allerdings einschließlich Überstunden.

CDU, CSU, FDP und Grüne hatten bei ihren Sondierungen für eine Jamaika-Koalition erkennen lassen, dass sie mit Blick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt das Arbeitszeitrecht modernisieren wollen.

Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht sprach von einem Frontalangriff auf Arbeitnehmerrechte. "Je länger die Sondierungsgespräche dauern, desto klarer wird die Lobbyisten-Hörigkeit der Schwarzen Ampel." Es sei "ein Schlag ins Gesicht aller Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, dass Union, FDP und Grüne die Aufweichung der gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit ernsthaft in Erwägung ziehen."

Wie beurteilen Sie die Vorschläge? Hier können Sie abstimmen:

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Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hatte die Debatte angestoßen, als er am Wochenende für eine Reform des Arbeitszeitgesetzes plädierte. Angesichts fortschreitender Digitalisierung der Arbeitswelt müsse es flexibilisiert werden, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu gewährleisten.

Der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), Guido Zeitler, nannte den Vorstoß der sogenannten Wirtschaftsweisen "zynisch". Das Arbeitszeitgesetz ermögliche schon jetzt sehr flexible Arbeitszeiten, erklärte Zeitler.

Die Hälfte der 1,8 Milliarden Überstunden pro Jahr blieben unbezahlt, so der Gewerkschafter weiter. Laut aktuellem Mikrozensus arbeiten in allen Branchen bereits jetzt gut 4,1 Millionen Menschen an Sonntagen – 2,7 Millionen sogar nachts.

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