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SPD-Ministerien: Verena Hubertz übernimmt das Bauministerium


Bauministerin Verena Hubertz
Ihr erster großer Erfolg war eine Koch-App

Von t-online, FIN

Aktualisiert am 05.05.2025 - 16:00 UhrLesedauer: 3 Min.
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Verena Hubertz (Archivbild): Die SPD-Politikerin wird die nächste Bauministerin in der neuen Merz-Regierung. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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Die SPD hat ihr neues Regierungsteam bekannt gegeben. Verena Hubertz übernimmt das Bauministerium von ihrer Parteikollegin Klara Geywitz.

Am Tag des Großen Zapfenstreichs für den scheidenden Bundeskanzler Olaf Scholz hat die SPD ihr neues Führungsteam für die künftige Bundesregierung vorgestellt. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei der Bundestagswahl im Februar hatten zahlreiche Parteifunktionäre einen klaren Kurswechsel und einen Generationenwechsel gefordert.

Mit der für Dienstag erwarteten Wahl des neuen Bundeskanzlers und der Vereidigung des Kabinetts wird auch die 37-jährige Rheinland-Pfälzerin Verena Hubertz ein Regierungsamt übernehmen – sie soll künftig das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen leiten.

Steckbrief Verena Hubertz

Beruf: seit 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD für Wirtschaft, Bauen & Wohnen, Tourismus sowie Klima & Energie

Geburtstag: 26. November 1987

Sternzeichen: Schütze

Geburtsort: Trier

Familienstand: unbekannt

Ausbildung: Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule Trier, Master in Betriebswirtschaftslehre an der Otto Beisheim School of Management Vallendar

Hubertz' Weg in die Politik

Die Unternehmerin aus Trier ist vor etwa 15 Jahren während ihres Studiums in die SPD eingetreten. Damals, so sagt sie selbst, habe sie eine Rede des damaligen Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier dazu inspiriert, über arbeitsrechtliche Fragen nachzudenken – allen voran über die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns.

Zu dieser Zeit arbeitete Hubertz neben dem Studium bei der Fast-Food-Kette Burger King, wo sie gerade einmal sechs Euro pro Stunde verdiente. Sie selbst konnte davon leben – als ungerecht empfand sie jedoch, dass ihr Arbeitskollege, der bereits eine Frau und ein Kind hatte, ebenfalls mit sechs Euro pro Stunde auskommen sollte.

Aus Frust über den mangelnden Fortschritt beim Thema Mindestlohn entschloss sie sich damals, in die SPD einzutreten. Ihr absolutes Vorbild in der Politik ist nach eigener Angaben die ehemalige Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz und Parteikollegin Malu Dreyer, die Hubertz als "genauso herzlich wie bodenständige Powerfrau" und Mentorin bezeichnet.

Hubertz tritt ein schweres Erbe an

Als Teil der Führungsriege der neuen Bundesregierung vertrauen die SPD-Vorsitzenden Hubertz ein besonders herausforderndes Ministerium an. Gerade in den deutschen Großstädten steckt der Wohnungsmarkt seit Jahren in der Krise. Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges stockt der Wohnungsneubau, während die Mieten unaufhaltsam steigen.

Ihre Vorgängerin Klara Geywitz, ebenfalls aus der SPD, scheiterte am zentralen Versprechen der ehemaligen Ampelregierung, jährlich 400.000 neue Wohnungen zu bauen, um den Druck auf dem Wohnungsmarkt zu mindern. Zuletzt mangelte es dem Bauministerium sowohl an ausreichenden finanziellen Mitteln als auch an Zuständigkeiten im Bereich der Sanierung, um Vorhaben effizient umzusetzen.

Im Bereich Wohnen und Bauen engagierte sich die 37-jährige Hubertz bereits in der Vergangenheit, zuletzt im "Bündnis bezahlbarer Wohnraum", wo sie sich vor etwa zwei Jahren auch für einen dreijährigen Mietenstopp ausgesprochen hatte.

Abseits der Politik

Neben ihrer steilen politischen Karriere ist die Rheinland-Pfälzerin auch eine erfolgreiche Start-up-Gründerin. Während ihres Studiums gründete Hubertz gemeinsam mit einer Kommilitonin die Koch-App "Kitchen Stories". Die App entwickelte sich schnell zum Erfolg.

Im Jahr 2017 wurde sogar Apple-Chef Tim Cook auf die beiden Gründerinnen aufmerksam und besuchte sie in Deutschland. Wenig später übernahm die Bosch-Tochter BSH Hausgeräte die Mehrheit an "Kitchen Stories" – laut "Gründerszene" soll die Bewertung damals zwischen 20 und 25 Millionen Euro gelegen haben. Hubertz blieb noch drei Jahre im Unternehmen, bevor sie Ende 2020 endgültig in die Politik wechselte.

Neben Politik und Kochen ist Hubertz auch eine leidenschaftliche Sportlerin. Außer Handball und Tennis hat die Triererin insbesondere das Laufen für sich entdeckt. Derzeit trainiert sie für ihren zweiten Halbmarathon. Beim Thema Fußball schlägt ihr Herz für den 1. FC Kaiserslautern.

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