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Haseloff kündigt Rückzug an: Sachsen-Anhalt bekommt bald neuen Landeschef


Sachsen-Anhalt
Ministerpräsident Haseloff kündigt Rückzug an

Von t-online
Aktualisiert am 07.08.2025 - 12:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Landesregierung Sachsen-Anhalt - Haseloff und SchulzeVergrößern des Bildes
Ministerpräsident Reiner Haseloff (l.) und Wirtschaftsminister Sven Schulze (Archivbild): Der CDU-Landesvorsitzende soll sein Nachfolger werden. (Quelle: Hendrik Schmidt/dpa/dpa-bilder)
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Er ist einer der bekanntesten Ministerpräsidenten Deutschlands: Nun zieht sich Reiner Haseloff zur nächsten Landtagswahl zurück.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) macht den Weg frei für einen Nachfolger. Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2026 soll CDU-Landeschef und sachsen-anhaltinischer Wirtschaftsminister Sven Schulze werden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Parteikreisen erfuhr.

In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 ein neuer Landtag gewählt. Der 71-jährige Haseloff ist dort seit 2011 Ministerpräsident. Bei der vorherigen Landtagswahl im Jahr 2021 führte er die CDU zu einem klaren Sieg und hielt die AfD deutlich auf Abstand. Derzeit regiert Haseloff mit einer Koalition aus CDU, SPD und FDP.

Laute Stimme für den Osten

Der 46-jährige Schulze ist seit 2021 CDU-Landesvorsitzender und seitdem auch Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten in Haseloffs Kabinett. Der Mann aus dem Harz war zuvor Abgeordneter im Europäischen Parlament.

Haseloff hat sich in den vergangenen Jahren als laute Stimme für den Osten einen Namen gemacht. Zuletzt war er nach der Bundestagswahl sogar als möglicher Bundesminister gehandelt worden. Zu DDR-Zeiten war Haseloff einst in der Umweltforschung tätig. Nach der Wiedervereinigung übernahm er mehrere Führungspositionen: Arbeitsamtsdirektor, Staatssekretär, Wirtschaftsminister und ab 2011 schließlich Ministerpräsident in Magdeburg.

Eigentlich hatte Haseloff bereits im Jahr 2021 Schluss machen wollen. Doch er trat noch einmal an. Er war in der Coronazeit als sicht- und hörbarer Manager aufgetreten, erklärte die Politik der Landesregierung ausführlich in online übertragenen Pressekonferenzen. Im Streben nach einem Kompromiss beim Kohleausstieg trat der Wittenberger regelmäßig in Berlin vor Kameras und wollte so möglichst viel für das Mitteldeutsche Revier herausholen.

Deutlicher Sieg 2021

Seinen damals als Nachfolger gehandelten Innenminister Holger Stahlknecht entließ er kurz nach der Verkündung seiner erneuten Kandidatur. Stahlknecht hatte in einem Zeitungsinterview über ein Scheitern der damaligen schwarz-rot-grünen Koalition spekuliert und eine CDU-Minderheitsregierung bis zur regulären Landtagswahl ins Spiel gebracht.

Mit einem unerwartet deutlichen Wahlsieg bei der Landtagswahl verwies die CDU mit Haseloff an der Spitze die lange gleichauf liegende AfD in die Schranken. Damals war die CDU auf 37,1 Prozent der Stimmen gekommen, die AfD auf 20,8 Prozent. Doch die Verhältnisse haben sich inzwischen umgekehrt: Bei der Bundestagswahl im Februar hatte die AfD mit 37,1 Prozent der Zweitstimmen im Land die CDU deutlich hinter sich gelassen. Die Christdemokraten waren auf 19,2 Prozent gekommen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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