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Russland, Türkei und Iran vereinbaren Schutzzonen für Syrien


Bewegung im Syrienkonflikt
Russland, Türkei und Iran vereinbaren Schutzzonen für Syrien

Von afp, ap, reuters
Aktualisiert am 04.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich bereits beim Treffen mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan für eine sogenannte "Deeskalationszone" eingesetzt.Vergrößern des BildesDer russische Präsident Wladimir Putin hatte sich bereits beim Treffen mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan für eine sogenannte "Deeskalationszone" eingesetzt. (Quelle: Alexander Zemlianichenko/ap-bilder)
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Russland, der Iran und die Türkei fordern die Einrichtung von "Deeskalationszonen" in Syrien. Eine entsprechende Vereinbarung wurde bei Verhandlungen in der kasachischen Hauptstadt Astana unterzeichnet. Wladimir Putin hatte sich bei einem Treffen mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan für die Einrichtung von solchen Zonen eingesetzt.

Wie türkische Zeitungen berichteten, äußerte Erdogan bei seiner Rückreise aus Russland die Hoffnung, dass diese Zonen den Syrien-Konflikt "zur Hälfte" lösen könnten. Erdogan sagte demnach im Flugzeug, die Zonen würden Idlib, Teile der Provinz Aleppo, Al-Rastan in der Provinz Homs, einen Teil von Damaskus und einen Teil von Daraa umfassen.

Vier Schutzzonen zur Eindämmung von Gewalt

Was eine "Zone der Deeskalation" genau bedeutet, ist aber nicht klar. Putin hatte dazu gesagt, "wenn es eine Zone der Deeskalation gibt, werden dort unter der Bedingung keine Flugzeuge im Einsatz sein, dass von diesen Zonen keine militärische Aktivität mehr ausgeht".

Der Chefunterhändler Syriens erklärte, die Regierung in Damaskus unterstütze die Initiative. Die Vertreter der syrischen Opposition allerdings protestierten dagegen. Die nächsten Verhandlungen in Astana sollten Mitte Juli stattfinden, sagte der kasachische Außenminister Kairat Abdrachmanow. Russland, die Türkei und der Iran leiten die Gespräche in Astana. Die von den Vereinten Nationen geführten Friedensgespräche finden dagegen in Genf statt.

Russland und Türkei stehen auf entgegengesetzten Seiten

Die Umsetzung gilt allerdings als schwierig, weil sich alle Kriegsparteien einigen müssten, die Zivilisten in diesen Gebieten nicht anzugreifen. Die radikal-islamische Extremisten-Miliz IS etwa ist aber in Gespräche mit anderen Gruppen gar nicht eingebunden. Wie schwer solche Schutzvereinbarungen umzusetzen sind, zeigte ein Anschlag am 17. April. Dabei wurden mindestens 126 Menschen eines Evakuierungskonvois mit schiitischen Zivilisten aus Aleppo getötet.

Russland und die Türkei stehen im syrischen Bürgerkrieg auf Seiten, doch verstärkten sie im vergangenen Jahr ihre Kooperation, um eine Waffenruhe und eine politische Lösung des Konflikts zu erreichen.

Im Dezember vermittelten sie die Evakuierung des Ostteils von Aleppo sowie eine neue Waffenruhe, die aber brüchig bleibt. Auch vermittelten sie neue politische Gespräche zwischen Rebellen und Regierungsvertretern in Astana. Der Iran steht ebenso wie Russland auf der Seite des syrischen Staatschefs Baschar al-Assad.

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