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US-Wahl 2020 – Röttgen, Lindner, Baerbock, Walter-Borjans und Merz reagieren


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Reaktionen auf die US-Wahl
"Der Auftritt von Donald Trump ist bestürzend gewesen"


Aktualisiert am 04.11.2020Lesedauer: 3 Min.
Der Morgen danach: Am Mittwoch um 7.30 Uhr startet der Livestream mit prominenten Gästen.Vergrößern des Bildes
Der Morgen danach: Am Mittwoch um 7.30 Uhr startet der Livestream mit prominenten Gästen. (Quelle: t-online)
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Wer gewinnt die US-Wahl? Wie reagiert Deutschland? Darüber haben Spitzenpolitiker bei t-online live diskutiert. Lesen Sie hier ihre ersten Reaktionen am Wahlmorgen.

Es ist nicht klar, ob Donald Trump weitere vier Jahre im Weißen Haus bleibt oder Joe Biden bald dort einzieht – das Rennen ist extrem eng. Bei t-online diskutierten Spitzenpolitiker der CDU, der SPD, der Grünen und der FDP live im Studio. Doch noch ist viel offen im Rennen ums Weiße Haus, möglicherweise steht das Ergebnis erst in einigen Tagen fest. "Es kommt darauf an, wie die Wahl in den entscheidenden Schlüsselstaaten ausgeht", sagte Chefredakteur Florian Harms.

"Nicht bereit, Größe zu zeigen"

Möglicherweise steuert das Land deswegen auf eine tiefe politische Krise zu. Amtsinhaber Donald Trump beansprucht den Wahlsieg bereits jetzt für sich und will die Auszählung der Stimmen stoppen. Als skandalös bezeichnet dies das Team um Herausforderer Joe Biden. "Trump ist offenbar nicht bereit, bei einer knappen Niederlage Größe zu zeigen und sie anzuerkennen", sagte Harms.

"Der Auftritt von Donald Trump ist bestürzend gewesen", sagte auch FDP-Chef Christian Lindner bei t-online. Es sei klar gewesen, dass das Ergebnis knapp ausfallen werde. "Dass der Amtsinhaber die Integrität des Wahlausgangs in Frage stellt und offen dazu aufruft, Stimmen nicht auszuzählen, darin liegt die Gefahr einer Verfassungskrise und politischem Chaos." Er habe zwar Vertrauen in die amerikanischen Institutionen, doch der Weg zum Ergebnis der Wahl könne die "internationale Stabilität in Frage stellen".

Röttgen sieht Biden im Vorteil

Auch Grünen-Chefin Annalena Baerbock betonte, dass in manchen Schlüsselstaaten längst nicht alle Stimmen ausgezählt seien und die Wahl nicht entschieden sei. "Das Aller-, Allerwichtigste ist, dass jede Stimme ausgezählt wird", sagt Baerbock. Ähnlich äußerte sich SPD-Chef Walter-Borjans: "Es ist noch nicht ganz zu Ende ausgezählt." CDU-Außenpolitikexperte Norbert Röttgen erklärte, Joe Biden habe weiterhin die etwas besseren Aussichten auf das Präsidentenamt: "Ich glaube, es gibt noch leichte Vorteile für Biden, weil in Pennsylvania und Michigan noch Briefwahlstimmen ausgezählt werden. Aber es wird in jedem Falle eng werden."

Für den Fall eines Wahlsiegs Trumps sehe er große Herausforderungen auf Deutschland und Europa zukommen. "Seine Präsidentschaft ist ein Bruch mit 70 Jahren amerikanischer Außenpolitik. Die Unzuverlässigkeit von internationalen Verträgen, das Infragestellen der Nato, all das ist ein großer Vertrauensschaden, mit dem man umgehen konnte über vier Jahre. Wenn jetzt weitere vier Jahre kommen, dann ist das nicht nur eine Verlängerung. Wenn es acht Jahre werden, das ist eine Steigerung all dessen was wir erlebt haben und wird uns fundamental herausfordern, wenn es so kommt."

Merz: "Wird nicht wieder so wie früher"

Dem stimmte auch Friedrich Merz zu, der mit Röttgen um den CDU-Parteivorsitz konkurriert. Er warnte aber auch vor zu viel Optimismus hinsichtlich der deutsch-amerikanischen Beziehungen für den Fall eines Wahlsiegs von Joe Biden. "Selbst wenn Trump heute nicht gewählt wird, wird morgen nicht wieder alles gut. Es wird nicht wieder so wie früher", sagte Merz. Auch ein Präsident Biden werde die amerikanische Außenpolitik nicht grundlegend neu ausrichten. "Der Ton würde freundlicher werden unter Joe Biden. Trotzdem wird Amerika in den nächsten Jahren sehr auf sich selbst bezogen bleiben."

Norbert Walter-Borjans sagte im t-online-Studio, wie die Wahl auch ausgehe, sei das Ergebnis zu respektieren. "Jetzt ist Europa gefordert – so oder so, Konsequenzen zu ziehen und sich auf die eigenen Kräfte zu besinnen, immer in Kooperationsbereitschaft mit dem großen Partner auf der anderen Seite des Atlantiks." Er teile allerdings die Hoffnung, dass sich Trump in einer möglichen zweiten Amtszeit mäßige.

Weniger optimistisch klang in dieser Hinsicht die Publizistin und US-Expertin Constanze Stelzenmüller: "Die republikanische Lebensweise hat mittlerweile zunehmend wahnhafte Züge", sagte sie. Immer mehr Republikaner hingen Verschwörungstheorien an.

Verwendete Quellen
  • Live-Sendung bei t-online
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