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Abrams M1-Panzer: Diese besondere Fähigkeit lernen Ukrainer in Deutschland


"Geheimwaffe" Abrams M1
Diese besondere Fähigkeit lernen Ukrainer in Deutschland

Von t-online, cc

Aktualisiert am 30.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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M1 Abrams: Darum kann dieser Kampfpanzer für Putin zur Gefahr werden (Quelle: t-online)
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Zunächst wollten die USA keine Kampfpanzer an die Ukraine liefern. Nun werden Kiews Truppen in Deutschland an den US-Geräten ausgebildet. Mit einem speziellen Fokus.

Lange hieß es vonseiten der Verbündeten, der Kampfpanzer Abrams M1 sei für den Einsatz im Ukraine-Krieg nicht geeignet. Zu schwer sei das Waffensystem, kaum geeignet für den Einsatz bei winterlichen Temperaturen, außerdem verbrauche es zu viel Treibstoff. Dann erklärten sich die USA plötzlich doch bereit, den Abrams nach Kiew zu liefern – auch durch den Druck der deutschen Regierung.

Nun hat im bayerischen Grafenwöhr die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den Waffensystemen begonnen. Das bestätigte das amerikanische Verteidigungsministerium am Sonntag, nachdem US-Medien zuvor berichtet hatten. Grafenwöhr ist eine kleine Stadt in der Oberpfalz, sie beherbergt den modernsten Truppenübungsplatz Europas. Das Gelände steht unter Verwaltung der US-Armee, wird aber auch von Truppen anderer Nato-Staaten sowie der Bundeswehr genutzt.

Wie das Pentagon nun bestätigte, werden rund 200 ukrainische Soldaten für den Kampf mit Abrams-Panzern in Grafenwöhr ausgebildet. Geschult werden sie in der Bedienung der Panzer, in Einsatztaktiken und auch im Bereich der medizinischen Ausbildung. Besonderes Augenmerk legen die Amerikaner darauf, den Ukrainern auch die Instandsetzung der Panzer beizubringen und sie umfassend auf den Kriegseinsatz gegen die russischen Invasoren vorzubereiten. Die Wartung der hochkomplexen Waffensysteme zählt zu den größten Herausforderungen für die ukrainischen Truppen im Krieg gegen Russland.

M1 nur ein Panzer 'zweiter Wahl'?

Bei den in Grafenwöhr eingesetzten Fahrzeugen handelt es sich jedoch um nicht kampftaugliche Systeme. Die von den USA versprochenen 31 Panzer für den Einsatz im Kriegsgebiet sollen laut Pentagon erst Ende dieses Jahres an die Ukraine geliefert werden, da sie erst noch instandgesetzt werden müssen.

Der Abrams M1 verfügt über eine spezielle DU-Panzerung aus abgereichertem Uran. Diese wird vor dem Export in die Ukraine ausgetauscht, damit sie im Falle eines Abschusses nicht den russischen Truppen in die Hände fallen kann. Entwickelt wurde die Spezialpanzerung, die sich durch ihre enorme Festigkeit auszeichnet, in den 80er-Jahren im Rahmen eines damals geheimen Forschungsprogramm der US-Militärs, dem "Special Access Program" (SAP).

Inzwischen wurden auch andere Panzerungen für den Abrams M1 entwickelt, die etwa aus hochfesten Keramikbeschichtungen bestehen. Doch auch diese Technologie unterliegt strengen Sicherheitsbestimmungen. Der Abrams M1 wird daher von manchen Experten auch als "Geheimwaffe" bezeichnet.

Ende Januar hatte die US-Regierung nach langem Hin und Her und parallel zur deutschen Zusage von Leopard-Panzern für Kiew angekündigt. Zunächst hatte sich US-Präsident Joe Biden gegen die Waffenhilfe gesträubt. "Er hatte sich ursprünglich dagegen entschieden, sie zu schicken, weil sein Militär sagte, dass sie auf dem Schlachtfeld in diesem Kampf nicht nützlich seien", sagte Bidens Sicherheitsberater damals dem Sender ABC News.

"Aber die Deutschen sagten dem Präsidenten, dass sie nicht bereit seien, diese 'Leoparden' in den Kampf zu schicken (...), solange der Präsident nicht zustimme, auch 'Abrams' zu schicken", so Jake Sullivan. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte die Bereitschaft zur Lieferung von Leopard-Panzern aus Beständen der Bundeswehr zuvor offenbar an die Zusage der US-Regierung geknüpft, ihrerseits die Abrams M1 bereitzustellen.

Verwendete Quellen
  • tagesschau.de: USA wollten keine "Abrams"-Panzer liefern
  • exxpress.at: Aufgeflogen: US-Armee schickt nur geschwächte M1-Abrams-Panzer in die Ukraine
  • thedrive.com: M1 Abrams Tanks In U.S. Inventory Have Armor Too Secret To Send To Ukraine (englisch)
  • diepresse.com: US-Sicherheitsberater nennt Abrams-Panzer für die Ukraine „im Kampf nicht nützlich"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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