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Ukraine-Krieg | Russland nennt Bedingung für Friedensgespräche


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russland nennt Bedingung für Friedensgespräche

Von afp, reuters, dpa, t-online
Aktualisiert am 30.10.2023Lesedauer: 37 Min.
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Zahlreiche Panzer in Flammen: Russische Truppen haben in der Nähe der umkämpften Stadt Awdijiwka ein Desaster erlebt. (Quelle: t-online)
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Tag 614: Putin setzt offenbar neue "Superdrohne" ein. Verteidigungsminister Schoigu wirft dem Westen vor, den Krieg ausweiten zu wollen. Alle Infos im Newsblog.

Ukrainer optimistisch über Zukunft des Landes

7.34 Uhr: 85 Prozent der Ukrainer sind einer neusten Umfrage nach optimistisch über die Zukunft des Landes. Im Vergleich zur vergangenen Umfrage des US-amerikanischen International Republican Institute (IRI) aus dem Februar dieses Jahres ist das ein leichter Rückgang, berichtet die "Kyiv Post". Damals waren 93 Prozent der Befragten optimistisch. Etwa ähnlich viele – 94 Prozent – glauben aktuell, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland gewinnen kann. Diese Zahl ist seit Beginn des Kriegs gleich geblieben.

Mehr als zwei Drittel der Ukrainer glaubt, dass das Land zu den Grenzen von 1991, also inklusive der von Russland annektierten Gebiete Krim, Donezk und Luhansk, zurückkehren wird. Hier zeigt sich ein deutlicher Wandel: Bei der vergangenen IRI-Umfrage glaubte das nur knapp die Hälfte der Befragten.

Bei der Frage, welches Land den Ukrainern am meisten helfe, nannten nur 22 Prozent Deutschland. Das ist Platz vier unter allen genannten Antworten. Davor liegen die USA (69 Prozent), Polen (51 Prozent) und Großbritannien (44 Prozent). Deutlich abgeschlagen liegt in diesem Ranking die EU. Nur sieben Prozent der Befragten gaben an, das Staatenbündnis helfe der Ukraine am meisten. Bei den Antwortmöglichkeiten waren mehrere Antworten erlaubt.

Selenskyj sieht internationale Solidarität mit der Ukraine

6.05 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Gespräche mit mehr als 60 Staaten über eine Friedenslösung für sein Land als wichtiges Signal bezeichnet. "Ganz gleich, was in der Welt geschieht, die Hauptsache ist Einigkeit über die wirkliche Macht des Völkerrechts", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Sonntag in Kiew. "Denn das ist Einigkeit um der Gerechtigkeit willen für die Ukraine und alle Länder und Völker, die einer Aggression ausgesetzt sein könnten."

Über das Wochenende hatten ranghohe Vertreter aus 66 Staaten und von internationalen Organisationen in Malta über die Vorschläge beraten, die Selenskyj seine Friedensformel nennt. Dazu gehören neben der Kernforderung nach einem Abzug russischer Truppen aus der Ukraine auch die Freilassung aller Kriegsgefangenen, ein Tribunal für Kriegsverbrecher sowie Sicherheitsgarantien für das Land.

Russland nennt Bedingung für Friedensgespräche

5.16 Uhr: Die Regierung in Moskau ist nach den Worten des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu unter bestimmten Bedingungen zu Gesprächen über eine Beendigung des Ukraine-Krieges und eine weitere "Koexistenz" mit dem Westen bereit. Die westlichen Staaten müssten aufhören, Russlands strategische Niederlage anzustreben, sagte Schoigu auf einem Militärforum in China.

Die Voraussetzungen für solche Gespräche seien daher noch nicht gegeben. "Es ist auch wichtig, gleichberechtigte Beziehungen zwischen allen Nuklearmächten und ständigen Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates zu gewährleisten, die eine besondere Verantwortung für die Aufrechterhaltung des Friedens und der globalen Stabilität tragen."

Schoigu: Westen will den Krieg ausweiten

4.49 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu wirft westlichen Staaten vor, den Konflikt in der Ukraine auf den asiatisch-pazifischen Raum ausweiten zu wollen. Die Nato verschleiere eine Aufstockung ihrer Streitkräfte in der asiatisch-pazifischen Region mit einem "demonstrativen Wunsch nach Dialog", zitiert die russische Nachrichtenagentur Tass Schoigu in einer Rede auf dem dreitägigen Xiangshan-Forum für Militärdiplomatie in China.

Die Nato-Staaten förderten ein Wettrüsten in der Region und verstärkten ihre Militärpräsenz sowie die Häufigkeit und den Umfang von Militärübungen. Gleichzeitig versicherte er, dass Russland die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen nicht senken werde. Die Kündigung des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen durch Russland bedeute nicht das Ende des Abkommens, erklärt Schoigu.

Montag, 30. Oktober 2023

Ukraine will ab 2025 kein russisches Gas mehr nach Europa leiten

17.00 Uhr: Die Ukraine wird ab 2025 kein russisches Erdgas mehr Richtung Westen durchleiten. Das sagte der Chef des staatlichen ukrainischen Energiekonzerns Naftogaz, Olexij Tschernyschow, in einem Interview mit dem US-Auslandssender "Radio Free Europe". Ende 2024 laufe der Transitvertrag mit dem russischen Konzern Gazprom aus. Warum die Ukraine trotz Krieg immer noch russisches Gas durchlässt, erfahren Sie hier.

Putin setzt neue "Superdrohne" ein

15.20 Uhr: Berichten zufolge setzt Russland eine neue "Superdrohne" mit autonomer Zielerfassung ein. Die Drohne mit dem Namen Izdeliye-53 wird vom Konzern Kalaschnikow produziert und nach Informationen der US-amerikanischen Denkfabrik Institutes for the Study of War (ISW) momentan in der Ukraine erprobt.

Bei der Drohne handelt es sich um eine sogenannte Kamikazedrohne. Solche sind im Vergleich zu herkömmlichen Drohnen nur einmal einsetzbar, da sie sich auf das anvisierte Ziel stürzen und dann mit diesem explodieren. Das Besondere an dieser neuen Drohne ist, dass sie fähig sein soll, ihre Ziele eigenständig auszuwählen und zwischen militärischen und zivilen Zielen unterscheiden zu können. Nur das Einsatzgebiet soll noch von Hand ausgewählt werden müssen, den Rest macht die Drohne dann vollständig autonom. Mehr zu der Drohne lesen Sie hier.

"Bilder brennen sich ins kollektive Gedächtnis ein"

13.59 Uhr: Jeden Tag prasseln Bilder von Toten, Bombeneinschlägen und Leid aus der Ukraine, dem Gazastreifen und Israel auf uns nieder. Was machen diese Kriegsbilder mit uns? Der Folkwang-Professor für Fotografie, Steffen Siegel, glaubt, dass Menschen sich mit solchen Bildern eher weniger auseinandersetzen wollen.

Im Interview mit t-online erklärt Siegel ein Dilemma: Wenn Medien Bilder nicht zeigen, fehlt ein Stück der Realität. Wenn Medien Bilder des Terrors zeigen, befeuert das die Logik des Terrors aber zusätzlich. Mehr dazu lesen Sie hier.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
  • Eigene Recherche
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