t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Russland: Rüstungsmanager vor Wohnhaus in Kurgan mit Hammer attackiert


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Russischer Rüstungsmanager vor Wohnhaus mit Hammer attackiert

Von t-online
Aktualisiert am 23.05.2025 - 20:30 UhrLesedauer: 26 Min.
Andrej Kondratjew, Vizechef und leitender Designer beim russischen Rüstungskonzern Kurganpribor (Archivbild): Nach einer Hammerattacke liegt er im Krankenhaus.Vergrößern des Bildes
Andrej Kondratjew, Vizechef und leitender Designer beim russischen Rüstungskonzern Kurganpribor (Archivbild): Nach einer Hammerattacke liegt er im Krankenhaus. (Quelle: Screenshot/Bluesky@militarynewsua.bsky.social)
News folgen

Der Vizechef einer russischen Rüstungsfirma wurde mit einem Hammer angegriffen. Ein großer Gefangenenaustausch hat begonnen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Finnland prüft Verletzung seines Luftraums durch zwei russische Militärflugzeuge

Zwei russische Militärflugzeuge haben mutmaßlich den finnischen Luftraum verletzt. Der Vorfall ereignete sich nach Angaben des finnischen Verteidigungsministeriums am Freitagnachmittag vor der Küste von Porvoo im Süden des Landes, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Helsinki entfernt.

"Wir nehmen die mutmaßliche Verletzung des Territoriums ernst und eine Untersuchung läuft", erklärte Verteidigungsminister Antti Hakkanen. Der finnische Grenzschutz prüfe den Vorfall und werde weitere Informationen liefern, teilte das Ministerium weiter mit.

Putin will russische Waffenexporte ausbauen

Trotz des von ihm befohlenen Ukraine-Kriegs will Kremlchef Wladimir Putin russische Waffenexporte in andere Länder ankurbeln. "Es ist nötig, den Umfang der Exportlieferungen aktiv zu vergrößern", sagte er bei einer im Staatsfernsehen übertragenen Rede bei einer Sitzung des Ausschusses für militärisch-technische Zusammenarbeit. Der Auftragsbestand für russische Militärerzeugnisse sei hoch – im Umfang von Dutzenden Milliarden Euro.

Entscheidend und an erster Stelle bleibe unverändert die Versorgung der Einheiten im Ukraine-Krieg, sagte Putin. Dafür solle es neue staatliche Anreize geben. Zugleich müsse Russland seine Position auf dem internationalen Rüstungsmarkt behaupten und bei harter Konkurrenz bestehen. Im vergangenen Jahr sei Moskau seinen Exportverpflichtungen bei den ausländischen Partnern im Großen und Ganzen nachgekommen. Den ausländischen Partnern solle künftig ein breiteres Spektrum an Dienstleistungen angeboten werden.

Russland will nach Gefangenenaustausch Bedingungen für Kriegsende übermitteln

Russland will der Ukraine im Anschluss an einen derzeit laufenden umfassenden Gefangenenaustausch ein Dokument mit den Bedingungen für ein Ende seiner Militäroffensive übermitteln. "Sobald der Gefangenenaustausch beendet ist, sind wir bereit, der ukrainischen Seite den Entwurf eines Dokuments zu übergeben, den die russische Seite derzeit abschließend überarbeitet", erklärte Außenminister Sergej Lawrow am Freitag laut einer Mitteilung seines Ministeriums.

Lawrow zufolge soll der "Dokumentenentwurf die Bedingungen eines dauerhaften, globalen und langfristigen Abkommens über die Regelung" des Ukraine-Konflikts darlegen. Auch die Ukraine soll ein entsprechendes Dokument vorbereiten, wie bei den direkten Gesprächen zwischen einer russischen und einer ukrainischen Delegation in Istanbul in der vergangenen Woche vereinbart worden war.

Russischer Rüstungsmanager vor Wohnhaus mit Hammer attackiert

Andrej Kondratjew, Vize-Generaldirektor und Chefkonstrukteur des russischen Rüstungsunternehmens Kurganpribor, wurde am Donnerstag vor seinem Wohnhaus in der Stadt Kurgan mit einem Hammer attackiert. Das berichtet "The Kyiv Independent" unter Berufung auf russische Medien. Das Innenministerium der Region Kurgan bestätigte die Attacke. Demnach soll der Angriff am Donnerstagabend stattgefunden haben, als Kondratjew nach der Arbeit nach Hause zurückkehrte. Die Stadt Kurgan liegt im Südwesten Sibiriens.

Der Manager soll mit schweren Kopfverletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert worden sein. Die genauen Motive des Angriffs sind bisher unbekannt. Laut den Berichten könnte die Tat im Zusammenhang mit den beruflichen Tätigkeiten Kondratjews stehen. Noch wurde kein Verdächtiger festgenommen. Die Ermittlungen laufen.

Das Rüstungsunternehmen Kurganpribor beliefert die russische Verteidigungsindustrie unter anderem mit Komponenten für Raketensysteme sowie mit Raketen und Bomben. Es soll eines der führenden Unternehmen der russischen Rüstungsindustrie sein. Als solches ist es mit Sanktionen von der EU und den USA belegt.

Toter nach russischem Doppelschlag auf Hafen von Odessa

Bei einem russischen Angriff mit zwei ballistischen Raketen auf die südukrainische Hafenstadt Odessa ist nach Behördenangaben mindestens ein Mensch getötet worden. Er sei ein Hafenmitarbeiter gewesen, teilte Gebietsgouverneur Oleh Kiper bei Telegram mit. Weitere acht Menschen seien verletzt worden. Darunter seien vier Schwerverletzte, hieß es.

Ein anderer russischer Raketenangriff auf die ostukrainische Stadt Tschuhujiw forderte ebenfalls Opfer. Eine Frau sei getötet worden, teilte der Gouverneur des Charkiwer Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Zudem seien zwei Männer verletzt worden.

Russland plant den nächsten Schlag

International wird sich um Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland bemüht. In Moskau plant man aber wohl schon die nächste Offensive. Den ganzen Artikel lesen Sie hier.

Russland meldet: Erste 390 Gefangene mit Ukraine ausgetauscht

Russland und die Ukraine haben nach russischen Angaben ihren bisher größten Gefangenenaustausch begonnen und jeweils 390 Menschen freigelassen. Es seien jeweils 270 Kriegsgefangene und 120 Zivilisten übergeben worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Der vereinbarte Austausch von insgesamt jeweils 1.000 Gefangenen werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, hieß es.

Wegen der hohen Zahl an Kriegsgefangenen werde der Austausch drei Tage dauern, berichtete das Portal "RBK Ukraine". Offizielle Bestätigungen oder aktuelle Bilder gab es zunächst nicht. Der Austausch war vergangene Woche bei Gesprächen in Istanbul vereinbart worden. Er blieb das einzige Ergebnis der ersten direkten russisch-ukrainischen Gespräche seit 2022, auf die vor allem US-Präsident Donald Trump gedrängt hatte. In den Tagen seitdem tauschten beide Seiten Namenslisten aus und trafen Vorbereitungen.

Mit der Nachricht des Austauschs ging Trump als Erster an die Öffentlichkeit. "Glückwunsch an beide Seiten zu diesen Verhandlungen", schrieb er in seinem Netzwerk Truth Social.

Merz wirbt bei Xi um Unterstützung für Ukraine-Waffenruhe

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping dafür geworben, die internationalen Bemühungen um eine Waffenruhe im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu unterstützen. Das teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius nach dem ersten Telefonat der beiden seit dem Amtsantritt des Kanzlers vor zweieinhalb Wochen mit.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom