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Ukraine: Boris Pistorius kritisiert Putin


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Pistorius kritisiert Putin: Spielt auf Zeit

Von t-online
Aktualisiert am 20.05.2025 - 11:43 UhrLesedauer: 12 Min.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) geht davon aus, dass die Europäer den Druck auf Diktator Putin erhöhen.Vergrößern des Bildes
Boris Pistorius (Archivbild): Der Verteidigungsminister wirft Putin vor, auf Zeit zu spielen. (Quelle: Hannes P Albert/dpa)
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Pistorius wirft Putin vor, auf Zeit zu spielen. Selenskyj warnt vor einem Rückzug der USA aus den Ukraine-Gesprächen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Wegen russischer Angriffe: Ukraine evakuiert mehr als 200 Ortschaften

Russland verstärkt seine Angriff auf die ukrainische Provinz Sumy. Die Ukraine versucht zu evakuieren, doch die russische Armee schreckt nicht vor Angriffen auf die Fliehenden zurück. Lesen Sie hier mehr.

Selenskyj nach Trump-Telefonat: Putin will nur Zeit schinden

Nach dem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Russland vorgeworfen, durch die Gespräche lediglich "Zeit schinden" zu wollen, um den Krieg gegen die Ukraine fortzusetzen. "Es ist offensichtlich, dass Russland Zeit schinden will, um seinen Krieg und die Besatzung fortzusetzen", schrieb Selensykj am Dienstag in Online-Medien. Moskau stelle zudem "unrealistische Bedingungen" für eine Waffenruhe, fügte er hinzu.

Trump und Putin hatten am Montag ein mit Spannung erwartetes Telefonat über den Ukraine-Krieg geführt. Putin hatte danach erklärt, Russland sei bereit, gemeinsam mit der ukrainischen Regierung ein "Memorandum" zur Vorbereitung eines "möglichen künftigen Friedensabkommens" zwischen beiden Staaten auszuarbeiten.

EU-Außenbeauftragte fordert Maßnahmen der USA gegen Russland

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat "harte Maßnahmen" von den USA gegen Russland gefordert, sollte Moskau einer Waffenruhe in der Ukraine nicht zustimmen. Washington habe angekündigt, dass "wenn Russland nicht einem bedingungslosen Waffenstillstand zustimmt, es Konsequenzen geben wird", sagte Kallas am Dienstag am Rande eines Treffens der EU-Verteidigungsminister in Brüssel. "Wir wollen also diese Konsequenzen sehen, auch von Seiten der USA", betonte sie.

Kallas sagte, Russland wolle "offensichtlich" keinen Frieden mit der Ukraine. Die politische Isolierung Moskaus sei "wichtig, um Druck auf Russland auszuüben, und da müssen wir alle vereint sein", forderte die EU-Außenbeauftragte.

Russland gibt griechischen Öltanker wohl wieder frei

Russland hat einen griechischen Öltanker freigegeben, der am Sonntag in russischen Gewässern nach Verlassen eines estnischen Hafens festgesetzt worden war. Das Schiff habe seine Reise zum niederländischen Hafen Rotterdam fortgesetzt, berichtet der estnische öffentlich-rechtliche Rundfunk ERR. Das deckt sich mit LSEG-Schiffsverfolgungsdaten, wonach die unter liberianischer Flagge fahrende "Green Admire" sich am Dienstag in der Ostsee befand, als Ziel war Rotterdam ausgewiesen.

Das Schiff hatte den Hafen Sillamäe in Estland nach Angaben des estnischen Außenministeriums über einen ausgewiesenen Schifffahrtskanal verlassen, der durch russische Hoheitsgewässer führt. Dort sei es dann festgesetzt worden. Russlands Vorgehen gegen die "Green Admire" sei wahrscheinlich eine Reaktion auf einen estnischen Marineeinsatz, bei dem Tanker inspiziert werden, die Millionen Barrel russisches Öl durch die Ostsee transportieren.

Pistorius: Putin spielt auf Zeit

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius wirft Russlands Präsident Wladimir Putin vor, lediglich auf Zeit spielen zu wollen. "Das kann man sehr klar erkennen", sagte Pistorius vor Beratungen der EU-Außen- und Verteidigungsminister in Brüssel. Die andauernden russischen Angriffe gegen die Ukraine "sprechen da eine klare Sprache". Man müsse Putin an seinen Taten messen und nicht an seinen Worten.

"Das Gespräch gestern hat wieder einmal bestätigt, Erklärungen werden abgegeben von russischer Seite, aber Beweise für erklärte Absichten gibt es bislang nicht", sagte Pistorius am Dienstag am Rande des Treffens der EU-Verteidigungsminister in Brüssel.

Pistorius sagte zu dem Telefonat, er beurteile "keine Worte mehr", sondern "Taten und Handlungen". Das helfe "uns allen mehr als das Spekulieren über Ernsthaftigkeit von Absichten", argumentierte er.

Insider: Europäer nach Telefonat mit Trump "schockiert"

Europäische und ukrainische Staats- und Regierungschefs seien nach ihrem Telefongespräch mit US-Präsident Donald Trump "schockiert" gewesen, weil Trump Putin nicht mit Sanktionen unter Druck setzen wollte. Dies berichtet eine mit dem Telefonat vertraute Person. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, schrieb lediglich auf X, das Gespräch mit Trump sei "gut" gewesen und es sei wichtig, dass die USA engagiert blieben. Die Ukraine und ihre Unterstützer werfen Russland vor, nicht in gutem Glauben zu verhandeln. Russland tue ihrer Meinung nach nur das Nötigste, um Trump davon abzuhalten, Druck auf die russische Wirtschaft auszuüben.

Selenskyj warnt vor Rückzug der USA aus Ukraine-Gesprächen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor einem Rückzug der USA aus den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg gewarnt. "Es ist für uns alle von entscheidender Bedeutung, dass sich die Vereinigten Staaten nicht von den Gesprächen und dem Streben nach Frieden distanzieren", erklärte Selenskyj am Montag in Onlinenetzwerken. Der Einzige, der davon profitiere, sei Kremlchef Wladimir Putin.

US-Präsident Donald Trump und Putin hatten am Montag miteinander telefoniert. Im Anschluss zeigten sich beide zufrieden. Trump erklärte, Russland und die Ukraine könnten "sofort Verhandlungen über eine Waffenruhe aufnehmen". Putin sagte, seine Regierung werde ein Memorandum vorlegen und sei bereit, mit der Ukraine darüber zu verhandeln.

Trump: Denke, Putin hat "genug" und will "aufhören"

Trump meldet sich ein drittes Mal nach dem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zu Wort. Dieses Mal sagt er vor Reportern, er denke, dass "etwas passieren" werde in Sachen Russland/Ukraine. Er denke, dass Putin "genug" habe und er denke, dass Putin "aufhören" wolle.

Er habe Putin in dem Telefonat gefragt: "Wann werden wir das beenden, Wladimir?" Trump sagt zudem, er habe eine "rote Linie" im Kopf, ab der er aufhören werde, das Thema Russland/Ukraine voranzutreiben. Er werde aber nicht sagen, wo diese rote Linie sei. Es könne auch eine Zeit kommen, in der es Russland-Sanktionen gebe.

Trump fährt fort, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sei ein starker Mann und er, Trump, glaube, dass Selenskyj den Krieg beenden wolle. Trump sagt auch, es wäre großartig und hilfreich, wenn Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Vatikan abgehalten würden. Der Vatikan hat sich zu den Überlegungen noch nicht geäußert.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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