t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikUkraine

Ukraine-Krieg | Bomber von Mariupol bei Anschlag getötet


Newsblog zum Ukraine-Krieg
Bomber von Mariupol bei Anschlag getötet

Von t-online
Aktualisiert am 30.05.2025 - 04:14 UhrLesedauer: 19 Min.
Zaur Gurzijew befahl als Kommandeur die Bombardierung von Mariupol. Er wurde bei einem Anschlag getötet.Vergrößern des Bildes
Zaur Gurzijew befahl als Kommandeur die Bombardierung von Mariupol. Er wurde bei einem Anschlag getötet. (Quelle: stavropol.rf)
News folgen

Russland rüstet Nordkorea weiter auf. Ein russischer Kommandant wird bei einem Anschlag getötet. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

UN-Diplomatin hat kaum Hoffnung für Friedensgespräche

UN-Spitzendiplomatin Rosemary DiCarlo hat nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine geringe Erwartungen an die möglichen neuen direkten Gespräche zwischen den Kriegsparteien in Istanbul. Die Hoffnung, dass sich Vertreter Kiews und Moskaus bei den am Montag anvisisierten Gesprächen "hinsetzen und verhandeln" bestehe zwar, sie sei aber "sehr gering", sagte die Untergeneralsekretärin für politische Angelegenheiten am Donnerstag (Ortszeit) bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats.

Noch im vergangenen Monat habe sie eine "vorsichtige Hoffnung auf diplomatische Fortschritte" gehabt. Aber "statt Fortschritten in Richtung Frieden gab es eine brutale Intensivierung der russischen Angriffe im großen Stil" auf die gesamte Ukraine sagte DiCarlo weiter. Die UN-Spitzendiplomatin verwies auf die massiven russischen Angriffe der Nacht von Sonntag auf Montag, "dem größten Drohnenangriff seit dem Beginn der großangelegten Invasion Russlands" im Februar 2022.

Russische Drohnen greifen Charkiw an

Die russische Armee hat in der Nacht die ostukrainische Großstadt Charkiw mit einem größeren Drohnenschwarm angegriffen. Wie der regionale Militärverwalter Oleh Synjehubow auf Telegram mitteilte, galt der Angriff einem nicht näher beschriebenen "kommunalen Unternehmen", das von mindestens acht Kampfdrohnen getroffen worden sei. Mindestens acht Menschen seien verletzt worden, unter ihnen zwei Teenager. Nach Angaben von Bürgermeister Igor Terechow brach auf dem Firmengelände ein größerer Brand aus.

Ukraine greift russische Region Kursk an

Ukrainische Drohnen haben am frühen Freitagmorgen einen Angriff auf die westliche russische Region Kursk gestartet und nach Angaben des Gouverneurs der Region ein Krankenhaus und Wohnhäuser beschädigt. "Drohnensplitter beschädigten das Krankenhaus Nr. 1 der Stadt Kursk. Fenster wurden eingeschlagen. Glücklicherweise wurden keine Patienten verletzt", schrieb Alexander Khinshtein in der Messaging-App Telegram. Nach Angaben des ukrainischen Militärs sind seine Streitkräfte weiterhin in kleinen Gebieten in der Region Kursk aktiv.

Ließ Mariupol bombardieren: Russischer Luftwaffenkommandant ist tot

Der russische Luftkriegskommandeur von Mariupol, Zaur Gurzijew, ist bei einem Anschlag getötet worden. Seine Leiche wurde in der südrussischen Stadt Stawropol gefunden, kurz nachdem Anwohner von einem lauten Knall berichtet hatten. Gurzijew war für die verheerenden russischen Luftangriffe während der Belagerung der ukrainischen Stadt Mariupol im Mai 2022 verantwortlich. Russische Bomben wurden damals auf Krankenhäuser, Wohnblöcke und das Theater der Stadt abgeworfen. Bei den Angriffen wurden nach ukrainischen Angaben mehr als 10.000 Zivilisten getötet. Der ehemalige Kommandeur wurde später Vize-Bürgermeister der Stadt Stawropol. Russische Behörden haben einen 29-jährigen Mann festgenommen, der für das Attentat verantwortlich sein soll.

Freitag, 30. Mai

Russland stattet Nordkorea wohl mit Luftabwehrsystem aus

Russland hat Nordkorea seit Ende letzten Jahres einem Bericht zufolge mit weitreichender Militärtechnologie ausgestattet. Moskau soll unter anderem mindestens ein mobiles Flugabwehrraketensystem des Modells Panzir geliefert haben, heißt es in einem Gutachten des "Multilateral Sanction Monitoring Team" (MSMT). Dies würde gegen bestehende UN-Sanktionen verstoßen, die ein Waffenembargo gegen Nordkorea vorsehen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Drohnenangriffe: Opfer in der Ukraine, Schäden in Moskau

Gegenseitige nächtliche Drohnenangriffe haben in der Ukraine mindestens einen Toten und mehrere Verletzte gefordert und in Russlands Hauptstadt Moskau Schäden hervorgerufen. Beim Beschuss der Stadt Bilopilja in der grenznahen ukrainischen Region Sumy sei ein Zivilist getötet und eine Frau verletzt worden, teilte die Gebietsverwaltung mit. "Wohnhäuser wurden zerstört", hieß es auf dem Telegramkanal der Behörde. Auch in anderen Gemeinden gab es demnach Schäden, unter anderem an Infrastrukturobjekten.

Bei Drohnenangriffen auf die ukrainische Industrieregion Dnipropetrowsk wurden nach Behördenangaben drei weitere Zivilisten verletzt. Auch hier gab es Zerstörungen an Wohnhäusern. Zudem seien 30 Solarpanels für die Energieversorgung beschädigt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak mit.

Wadephul weist russischen Vorwurf Kriegstreiberei zurück

Außenminister Johann Wadephul weist den russischen Vorwurf zurück, deutsche Hilfe für den Bau ukrainischer Landstreckenwaffen sei Kriegstreiberei. Russland führe einen rechtswidrigen, völkerrechtswidrigen Krieg gegen die Ukraine, sagt Wadephul in Washington. "Wir verteidigen das Völkerrecht, in dem wir an der Seite der Ukraine stehen. (...) Dieser Krieg kann sofort aufhören und dafür ist Voraussetzung, dass Russland seine Kampfverantwortung einstellt", fügt er hinzu. Das wäre ein wirklicher Verzicht auf Kriegstreiberei.

Trump zurückhaltend bei neuen Sanktionen gegen Russland

US-Präsident Donald Trump zeigt sich zurückhaltend in der Frage neuer Sanktionen gegen Russland. "Wenn ich glaube, dass ich kurz vor einem Abkommen stehe, will ich das nicht durch solche Maßnahmen vermasseln", sagt Trump zu Reportern. Er deutet zudem an, der russische Präsident Wladimir Putin könnte die Verhandlungen über einen Waffenstillstand in der Ukraine absichtlich verzögern: "Wir werden herausfinden, ob er uns hinhält oder nicht. Falls ja, werden wir etwas anders reagieren", kündigt er an und äußert sich enttäuscht über die jüngsten russischen Angriffe.

Mittwoch, 28. Mai

Selenskyj: "Wir müssen handeln"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert von den USA mehr Druck auf Russland. Nur die USA hätten letztlich die Kraft, etwas zu bewegen, sagt Selenskyj im Interview mit RTL laut Übersetzung des Senders. Aber andere Länder wie China oder die Staaten des globalen Südens hielten sich nach wie vor bedeckt. Über Bundeskanzler Friedrich Merz äußert sich Selenskyj voll des Lobes: "Ich glaube, dass Friedrich eine starke Führungskraft eines starken Landes ist." Bei Russlands Präsident Wladimir Putin sehe er aber nach wie vor keine Bereitschaft, den Krieg zu beenden. "Wir müssen handeln", sagt Selenskyj.

Rubio telefoniert mit Lawrow

US-Außenminister Marco Rubio hat in einem Telefonat mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow die Forderung von Präsident Donald Trump nach einem "Dialog in gutem Glauben" zwischen der Ukraine und Russland als einzigen Weg zur Beendigung des Krieges bekräftigt. Dies teilt das US-Außenministerium mit. Rubio habe bei dem Telefonat den zwischen Russland und der Ukraine am Wochenende vereinbarten Gefangenenaustausch im Verhältnis "1.000 zu 1.000" gelobt.

Kiew will vor erneutem Treffen mit Moskau Bedingungen sehen

Die Ukraine hat sich zu einem erneuten Treffen mit Unterhändlern Moskaus bereiterklärt, will aber vorher die russischen Friedensbedingungen sehen. Dies teilte der ukrainische Verhandlungsführer und Verteidigungsminister Rustem Umerow am Mittwochabend im Onlinedienst X mit. Zuvor hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärt, Moskau schlage ein erneutes Treffen in Istanbul vor, bei dem der ukrainischen Seite das von Moskau angekündigte Memorandum vorgelegt werden solle.

Russland schlägt neuen Gesprächstermin vor

Russland hat der Ukraine nach eigenen Angaben einen Zeitpunkt und einen Ort für neue Friedensgespräche vorgeschlagen. Der russische Chefunterhändler Wladimir Medinski teilt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit, er habe der Ukraine entsprechende Vorschläge für den Austausch von Memoranden oder Bedingungen zur Beendigung der Kämpfe übermittelt. Er erwarte nun eine Antwort. Die russische Delegation sei bereit, sich in den kommenden Tagen persönlich mit der ukrainischen Seite zu treffen. Kurz darauf teilte der russische Außenminister Sergei Lawrow mit, dass das Gesprächsangebot sich auf den 2. Juni in Istanbul beziehe.


Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...


Bleiben Sie dran!
App StorePlay Store
Auf Facebook folgenAuf X folgenAuf Instagram folgenAuf YouTube folgenAuf Spotify folgen


Telekom