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Grundsteuererklärung: Finanzämtern drohen 1,5 Millionen Einsprüche


Hochrechnung
Finanzämtern droht Einspruchswelle wegen Grundsteuererklärung

Von afp, cho

Aktualisiert am 11.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Wohngebiet am Rand von Wolfsburg (Symbolbild): Die Grundsteuerreform dürfte die Finanzämter noch eine ganze Weile beschäftigen.Vergrößern des BildesWohngebiet am Rand von Wolfsburg (Symbolbild): Die Grundsteuerreform dürfte die Finanzämter noch eine ganze Weile beschäftigen. (Quelle: geogif/getty-images-bilder)
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Die Finanzämter müssen sich auf mehr als eine Million Einsprüche wegen der Grundsteuerreform einstellen. Eigentümer sollten die Bescheide genau prüfen.

Auf die Finanzverwaltung rollt eine Welle an Einsprüchen gegen die neuen Grundsteuerbescheide zu. Wie das Verbraucherportal "Finanztip" mitteilt, sei davon auszugehen, dass rund 1,5 Millionen Eigentümer Einspruch erheben werden. Die Finanzämter könnte das personell an ihre Grenzen bringen.

"Finanztip" fragte Anfang Februar die Landesbehörden der Bundesländer nach bis dahin eingegangenen Einsprüchen gegen versendete Grundsteuerbescheide. 13 der 16 Länder machten entsprechende Angaben. Danach gingen mindestens 350.000 Einsprüche ein.

"Die Einspruchsquote im Verhältnis zu den bearbeiteten Grundsteuererklärungen reicht dabei von 1,29 Prozent in Schleswig-Holstein bis zu geschätzten zehn Prozent in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern", erklärte "Finanztip". Keine Angaben machten zunächst Bremen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Bis Anfang Februar waren demnach rund neun Millionen von 36 Millionen Grundsteuererklärungen bearbeitet worden.

Grundsteuer: Diese Bescheide bekommen Sie

"Rechnet man die uns vorliegenden Zahlen hoch, wird klar, welche gigantische Einspruchswelle auf die Finanzämter zukommt, sobald diese den verbleibenden Großteil der Bescheide zur Grundsteuer verschickt haben", sagte "Finanztip"-Steuerexperte Jörg Leine. Zu erwarten seien insgesamt 1,5 Millionen Einsprüche.

"Die Finanzämter haben wegen der Grundsteuererklärung personell deutlich aufgestockt, doch die große Zahl potenzieller Einsprüche dürfte die Beamten an ihre Grenzen bringen", erklärte Leine weiter. In den vergangenen Jahren hätten die Beamtinnen und Beamten im Schnitt jährlich insgesamt etwas mehr als drei Millionen Einsprüche bearbeitet – im Verhältnis dazu seien 1,5 Millionen zusätzliche Einsprüche enorm.

Wer bereits Bescheide zur Grundsteuererklärung erhalten hat, sollte diese genau prüfen. In den meisten Bundesländern bekommen Sie zunächst zwei Bescheide: den Grundsteuerwertbescheid und den Grundsteuermessbescheid. 2024 folgt dann der endgültige Grundsteuerbescheid der Gemeinde. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Fehler in den Bescheiden entdecken.

Verspätete Grundsteuererklärungen machen zusätzliche Arbeit

Im Zuge der Grundsteuerreform müssen bundesweit Millionen Grundstücke neu bewertet werden. Besitzer von Häusern, Wohnungen und Grundstücken müssen für die Erklärung eine Reihe von Daten übermitteln. Dann werden die Bescheide verschickt. Die Abgabefrist für die Erklärung war für alle Bundesländer mit Ausnahme von Bayern Ende Januar abgelaufen. Bis dahin fehlte jedoch noch jede vierte Erklärung. Lesen Sie hier, wie Sie Ihre Grundsteuererklärung schnell erledigen.

Auch dadurch entstehe den Finanzämtern Mehrarbeit, denn in den kommenden Wochen müssten sie sich um den Versand von Millionen an Erinnerungsschreiben an säumige Eigentümer kümmern, erklärte Experte Leine. "Danach wird es darum gehen, Verspätungszuschläge festzusetzen sowie Zwangsgelder anzudrohen. Und schließlich wird immer noch eine große Zahl an Grundstücken verbleiben, deren Wert die Finanzbeamten schätzen müssen." Lesen Sie hier, wie hoch die Strafe bei verspäteter Abgabe genau ausfallen könnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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