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Inflation verharrt auf hohem Niveau: Preisauftrieb bei Nahrungsmitteln


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Inflation verharrt auf hohem Niveau

Von dpa
Aktualisiert am 10.03.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Kundin beim Lebensmitteleinkauf (Symbolfoto): Vor allem Molkereiprodukte und Eier sind deutlich teurer geworden.
Eine Kundin beim Lebensmitteleinkauf (Symbolfoto): Vor allem Molkereiprodukte und Eier sind deutlich teurer geworden. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber)
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Trotz Milliardenhilfen: Im Februar lag die Teuerungsrate erneut bei 8,7 Prozent. Volkswirte rechnen mit einer langanhaltend hohen Inflation.

Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland haben weiter mit einer hartnΓ€ckig hohen Teuerung zu kΓ€mpfen. Wie im Januar lagen die Verbraucherpreise auch im Februar 2023 um 8,7 Prozent ΓΌber dem Niveau des Vorjahresmonats. "Die Inflationsrate verharrt auf einem hohen Stand", stellte die PrΓ€sidentin des Statistischen Bundesamts, Ruth Brand, am Freitag anlΓ€sslich der BestΓ€tigung vorlΓ€ufiger Daten fest.

"Besonders spΓΌrbar fΓΌr die privaten Haushalte waren auch im Februar die gestiegenen Preise fΓΌr Nahrungsmittel, die sich noch stΓ€rker erhΓΆhten als die Energiepreise." Von Januar auf Februar des laufenden Jahres stiegen die Verbraucherpreise insgesamt um 0,8 Prozent.

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Nahrungsmittel verteuerten sich nach Berechnungen der Wiesbadener Statistiker binnen Jahresfrist um 21,8 Prozent. Damit hat sich der Preisauftrieb verstÀrkt: Im Januar 2023 lagen die Nahrungsmittelpreise um 20,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Teurer wurden im Februar nach Angaben des Bundesamtes vor allem Molkereiprodukte und Eier (plus 35,3 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 24,3 Prozent). Bei einzelnen Produkten sei der Preissprung auffallend groß gewesen: Zucker beispielsweise kostete fast 70 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.

Studie: Zwei Drittel der Verbraucher schrΓ€nken sich ein

"Mit einer Inflationsrate von derzeit 8,7 Prozent und Lebensmitteln, die in einem Jahr teils 20 Prozent teurer geworden sind, mΓΌssen viele Menschen ihren privaten Konsum umstellen", ordnete Christian Wulff von der Unternehmensberatung PwC ein. Das bekomme auch der Handel zu spΓΌren: Besonders gefragt sind einer PwC-Umfrage zufolge derzeit Sonderangebote und die oft gΓΌnstigeren Eigenmarken. In der Erhebung in 25 LΓ€ndern gaben gut zwei Drittel (69 Prozent) der mehr als 9.000 Befragten an, sie hΓ€tten nicht notwendige Ausgaben eingeschrΓ€nkt. 15 Prozent geben nach eigenen Angaben aktuell ΓΌberhaupt kein Geld mehr fΓΌr Produkte aus, die sie nicht wirklich benΓΆtigen.

"Der anhaltend hohe Inflationsdruck bei Lebensmitteln und Dienstleistungen dΓΌrfte zu einem betrΓ€chtlichen Teil auf indirekte Inflationseffekte durch die teure Energie zurΓΌckzufΓΌhren sein, wenn etwa die Preise in der Gastronomie erhΓΆht werden, weil Kosten fΓΌr Heizung oder Kochenergie gestiegen sind oder wenn BΓ€ckereien ihre Preise erhΓΆhen, weil das Erdgas fΓΌr das Backen teurer geworden ist", erklΓ€rte Sebastian Dullien vom Institut fΓΌr MakroΓΆkonomie und Konjunkturforschung der Hans-BΓΆckler-Stiftung. "Mit dem Abklingen der Energieinflation dΓΌrfte in den kommenden Monaten mit etwas VerzΓΆgerung auch der Druck von diesen indirekten Effekten abnehmen."

NΓ€chste ZinserhΓΆhung erwartet

Im Februar waren Energieprodukte nach Angaben des Bundesamtes 19,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Hier zeigt die Tendenz nach unten, auch weil die Bundesregierung viel Geld in die Hand nimmt, um zum Beispiel ΓΌber die rΓΌckwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen Erdgas, Strom und FernwΓ€rme erschwinglicher zu machen. Dennoch lagen die Preise fΓΌr Erdgas (plus 46,6 Prozent), Strom (plus 23,1 Prozent) und FernwΓ€rme (plus 16,1 Prozent) deutlich ΓΌber dem Niveau von Februar 2022 – dem Monat, in dem Russlands Krieg gegen die Ukraine begann, in dessen Folge sich Energie drastisch verteuerte.

Mit steigenden Zinsen versucht die EuropΓ€ische Zentralbank (EZB) gegenzusteuern. Seit Juli haben die Euro-WΓ€hrungshΓΌter die Zinsen fΓΌnf Mal in Folge angehoben, der Leitzins im Euroraum liegt inzwischen bei 3,0 Prozent. Bei der EZB-Sitzung am Donnerstag (16.3.) gilt eine weitere ZinserhΓΆhung um erneut 0,5 Punkte als sicher.

HΓΆhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hoher Inflation entgegenwirken kann. Mittelfristig strebt die EZB fΓΌr den Euroraum PreisstabilitΓ€t bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an.

Ifo-Forscher: Firmen haben Preise stΓ€rker erhΓΆht als nΓΆtig

Volkswirte rechnen für das laufende Jahr nicht mit einer durchgreifenden Entspannung in Europas grâßter Volkswirtschaft Deutschland. Die Inflation hat an Breite gewonnen. Nach Ansicht von Ifo-Forscher Joachim Ragnitz haben einige Unternehmen insbesondere in Handel, Gastgewerbe, Verkehr und Baugewerbe die Preise zuletzt stÀrker erhâht als nâtig: "Diese Firmen haben die Lage genutzt, um ihre Gewinne krÀftig zu steigern."

Die Bundesregierung rechnet im Jahresschnitt 2023 mit einer Teuerungsrate von 6,0 Prozent in Deutschland. Die staatlichen Energiepreisbremsen dΓΌrften dΓ€mpfend wirken. Im vergangenen Jahr waren die Verbraucherpreise hierzulande im Jahresschnitt nach ΓΌberarbeiteten Daten des Bundesamtes um 6,9 Prozent gestiegen.

Die Bundesbank erwartet einen RΓΌckgang – gemessen am fΓΌr die EZB-Geldpolitik maßgeblichen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) – auf einen Wert zwischen 6 und 7 Prozent im laufenden Jahr. Im Februar lag der HVPI in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes um 9,3 Prozent ΓΌber dem Niveau des Vorjahresmonats.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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Drei GrΓΌnde fΓΌr den RΓΌckgang der Inflation
  • Florian Schmidt
Von Florian Schmidt
BrotBundesregierungChristian WulffDeutschlandEZBInflationZins

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