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Aldi Nord schließt früher – andere Supermärkte behalten die Öffnungszeiten


Hohe Energiekosten
Aldi Nord schließt früher – Was Rewe, Lidl und Co. planen


Aktualisiert am 24.10.2022Lesedauer: 2 Min.
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Öffnungszeiten bei Lidl und Edeka: Die Energiekrise beschäftigt die Supermarktketten in Deutschland.Vergrößern des Bildes
Öffnungszeiten bei Lidl und Edeka: Die Energiekrise beschäftigt die Supermarktketten in Deutschland. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Wegen der hohen Energiekosten will Aldi Nord als erste Supermarktkette ihre Läden früher schließen. Ziehen andere Ketten nach?

Um bei den steigenden Preisen Energie zu sparen, hat der Discounter Aldi Nord angekündigt, viele Filialen eine Stunde früher zu schließen. Statt um 21 Uhr sollen bereits um 20 Uhr die Türen schließen.

t-online hat bei anderen Supermarktketten nachgefragt: Werden jetzt weitere Läden nachziehen? Wie groß ist das Energieproblem bei ihnen?

"Wir nehmen die aktuelle Situation sehr ernst", sagt Regina Tran Van von Aldi Süd. Geänderte Öffnungszeiten seien derzeit aber nicht geplant. Gespart wird, indem die Temperatur in den Gebäuden gesenkt wird.

Auch Rewe und Penny planen keine verkürzten Öffnungszeiten. "Die damit erzielbare Energieeinsparung wäre marginal", sagt ein Pressesprecher. "Denn auf (Kälte-)Technik entfällt mehr als die Hälfte des Energiebedarfs unserer Märkte und ist unabhängig von den Öffnungszeiten."

Laut eigener Aussage beziehen alle Standorte der Rewe-Gruppe bereits seit 2008 Grünstrom. Auf den Gebäudedächern werden immer mehr Photovoltaikanlagen installiert. Das Unternehmen plant, ab 2025 für rund 1.500 der Filialen Grünstrom aus einem neuen Offshore-Windpark in der Nordsee zu beziehen.

Kundinnen und Kunden stehen im Vordergrund

Edeka begründet die unveränderten Öffnungszeiten ähnlich. "Der Großteil der Energie in unseren Märkten fällt nicht für Beleuchtung, sondern für die Kühlung der Produkte an", sagt eine Pressesprecherin. "Deshalb sehen wir derzeit keinen Anlass, unseren Kund:innen einen reduzierten Service anzubieten."

Auch an den Öffnungszeiten von Lidl, dessen Filialen regional und lokal unterschiedlich geöffnet sind, ändert sich zunächst nichts. Lidl, das gemeinsam mit Kaufland Teil der Schwarz-Gruppe ist, setzt auch auf LED-Beleuchtung. Seit dem ersten September werden die Werbeschilder von einigen Filialen im Außenbereich nach Verordnung von 22 Uhr bis 16 Uhr des jeweiligen Folgetages nicht betrieben.

"Bei der Festlegung unserer Ladenöffnungszeiten stehen die Erwartungen unserer Kunden im Vordergrund", sagt Dominik Knobloch von der Unternehmenskommunikation von Kaufland. "Dabei kommen die langen Öffnungszeiten insbesondere den Berufstätigen entgegen." Eine Verkürzung der Öffnungszeiten ist daher auch bei Kaufland nicht geplant.

Kühlschränke für die Wärme nutzen

Stattdessen reagiert das Unternehmen, wie auch Rewe und Edeka, mit einer Umstellung auf die stromsparende Beleuchtung mit LEDs in nahezu allen Filialen. Neubauten und Modernisierungen sind mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Der selbst erzeugte Strom wird direkt in der Filiale genutzt. Um zusätzlich Energie zu sparen, heizt in vielen der Filialen der Kühlschrank, denn Kühltruhen und -schränke erzeugen mehr Wärme als Kälte. Diese Abwärme wird für die Beheizung der Filialen genutzt. Fast vier Fünftel des gesamten Wärmebedarfs einer Filiale werden damit abgedeckt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfragen bei Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl und Rewe
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