t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesWirtschaft

Ifo-Geschäftsklima: "Deutsche Wirtschaft steckt in Rezession"


Ifo-Geschäftsklima sinkt überraschend
"Deutsche Wirtschaft steckt in Rezession fest"

Von dpa, reuters
25.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Clemens FuestVergrößern des BildesIfo-Präsident Clemens Fuest: Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft ist trüb. (Quelle: Kay Nietfeld/dpa/dpa)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Anders als prognostiziert, sinkt das Ifo-Geschäftsklima im Januar überraschend. Welche Branchen es gerade besonders schwer haben und woran das liegen könnte.

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich zu Beginn des Jahres weiter verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima fiel im Januar zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 85,2 Zähler, wie das Ifo-Institut am Donnerstag in München mitteilte. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg des wichtigsten Frühindikators für die deutsche Wirtschaft auf 86,6 Punkte gerechnet.

Das Ifo-Geschäftsklima ist damit den zweiten Monat in Folge gesunken. Die rund 9.000 befragten Unternehmen bewerten sowohl die aktuelle Lage als auch die Erwartungen an die künftigen Geschäfte ungünstiger. "Die deutsche Wirtschaft steckt in der Rezession fest", kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Baubranche steckt in einer tiefen Krise

Im Handel und am Bau trübte sich das Geschäftsklima jeweils ein. "Die Firmen beurteilten ihre aktuelle Lage schlechter", sagte Fuest mit Blick auf die Baubranche. "Der ohnehin schon düstere Ausblick für die kommenden Monate trübte sich weiter ein."

Die Entwicklung der Aufträge verlief zuletzt zweigeteilt. Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu beispielsweise der staatlich dominierte Straßenbau zählt, nahm im November stark ab: Es schrumpfte um 15,1 Prozent zum Vormonat. Der Hochbau – der vor allem durch den Wohnungsbau geprägt und überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist – meldete hingegen ein Wachstum von 1,6 Prozent. Im Wohnungsbau allein gab die Nachfrage allerdings nach, und zwar um 6,8 Prozent. Die Unternehmen zogen im November den dritten Monat in Folge weniger Aufträge an Land.

Loading...
Symbolbild für eingebettete Inhalte

Embed

Bruttoinlandsprodukt könnte zurückgehen

Im Dienstleistungssektor fiel der entsprechende Stimmungsindikator ebenfalls deutlich. Dagegen hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen verbessert. Die Unternehmen seien etwas zufriedener mit ihren laufenden Geschäften, sagte der Ifo-Chef. Zwar hätten sich die Erwartungen der Industriebetriebe ebenfalls verbessert, sie blieben aber insgesamt pessimistisch.

"In der Konjunktur ist zurzeit der Wurm drin", kommentierte Analyst Jens-Oliver Niklasch von der Landesbank Baden-Württemberg das Umfrageergebnis. Nachdem die Neuaufträge und Produktion der Industrie bereits im Sinkflug seien, scheine es jetzt auch den Dienstleistungssektor zu erwischen.

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sprach von einem schlechten Jahresauftakt. Er geht davon aus, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2024 weiter schrumpfen wird. Zudem sollte man "nicht erwarten, dass nach dem rezessiven Winterhalbjahr ein starker Aufschwung einsetzt". Krämer rechnet auch für das Gesamtjahr mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts, um 0,3 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website