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KI steuert Kampfjet autonom: Deutsch-schwedischer Durchbruch in der Ostsee


"Wendepunkt für die europäische Verteidigung"
Deutsche Firma entwickelt Kampfjet-KI

Von t-online
11.06.2025 - 12:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein Kampfjet der Firma Saab (Symbolbild): Während des Testflugs war ein menschlicher Pilot mit an Bord.Vergrößern des Bildes
Ein Kampfjet der Firma Saab (Symbolbild): Während des Testflugs war ein menschlicher Pilot mit an Bord. (Quelle: David Acosta Allely/imago-images-bilder)
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Europas Luftverteidigung erreicht einen technologischen Meilenstein. Eine deutsch-schwedische KI steuerte erstmals autonom einen Kampfjet im Einsatzszenario.

Die Unternehmen Helsing und Saab haben erstmals erfolgreich ein KI-System zur Luftkampfführung in ein Serienflugzeug integriert und erprobt. Das berichtet das auf Sicherheit spezialisierte Fachmagazin "Hartpunkt".

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Demnach ist es dem deutsch-schwedischen Projektteam gelungen, den KI-Agenten "Centaur" in das schwedische Kampfflugzeug Gripen E einzubauen und im Rahmen von zwei Testflügen Ende Mai und Anfang Juni über der Ostsee zu aktivieren. Dabei habe die KI zeitweise die vollständige Steuerung des Jets übernommen. Im Mittelpunkt stand die Erprobung sogenannter Beyond-Visual-Range-Szenarien – also Luftkämpfen außerhalb der Sichtweite.

Nur sechs Monate bis zum ersten Testflug

Laut den Unternehmen analysierte Centaur dabei kontinuierlich Sensordaten, entwickelte Manöver und führte sie autonom aus. Ein menschlicher Pilot begleitete die Flüge sichernd, ein weiterer Gripen diente als simulierter Gegner. Der Test war Teil des gemeinsamen "Project Beyond", das laut Saab die Erforschung KI-gestützter Kampffähigkeiten zum Ziel hat.

Die Softwarearchitektur der Gripen E sei so konzipiert, dass sie selbst komplexe KI-Systeme schnell integrieren könne. Vom Konzept bis zum Erstflug vergingen demnach nur sechs Monate.

KI habe "menschenähnlich Fähigkeiten"

Stephanie Lingemann von Helsing bezeichnete die Erprobung als "Wendepunkt für die europäische Verteidigung". Die Geschwindigkeit, mit der neue Fähigkeiten integriert werden könnten, belege den Nutzen softwaregesteuerter Systeme. Helsing-Vize Antoine Bordes erklärte, Centaur werde per Reinforcement Learning trainiert und könne innerhalb eines Tages Jahrzehnte virtueller Erfahrung erwerben. Das System verfüge bereits über "menschenähnliche Fähigkeiten" im Luftkampf und solle künftig Piloten entlasten.

Saab-Testpilot Marcus Wandt hob die enge Kooperation zwischen beiden Unternehmen hervor: "Das zeigt, wie herausragend die Software der Gripen E ist, wie weit die Centaur-Technologie entwickelt ist und wie gut die Ingenieure von Saab und Helsing zusammenarbeiten."

Ein dritter Flug am 3. Juni habe sich laut Saab auf die Robustheit und Anpassungsfähigkeit des Systems konzentriert. Dabei seien unter anderem Sensorreichweiten, Geschwindigkeiten und Kommunikationsdaten variiert worden. Weitere Flüge zur Optimierung seien noch für dieses Jahr geplant. Die Arbeit ist Teil der Future Fighter Concept Studies im Auftrag der schwedischen Rüstungsbeschaffungsbehörde.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis

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