Viel teurer als erwartet Kosten für Rente mit 63 steigen rasant an
Die Rente mit 63 wird viel teurer als von der Regierung erwartet. Im Oktober stiegen die Kosten erstmals auf über 2 Milliarden Euro im Monat. Und die Nachfrage nimmt jährlich zu.
Die Belastung für die Rentenkasse durch die abschlagsfreie Rente mit 63 Jahren steigt laut einem Zeitungsbericht weiter an. Denn deutlich mehr Menschen als von der Regierung vorausgesehen nutzen den früheren Renteneinstieg.
250.000 statt 200.000 Anträge pro Jahr
Ende November dieses Jahres erhielten bereits rund 1,34 Millionen Senioren die sogenannte "Altersrente für besonders langjährig Versicherte", wie die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Zahlen der Deutschen Rentenversicherung berichtet. Im Schnitt seien es jährlich 250.000 Anträge. Die damals zuständige Ministerin Andrea Nahles rechnete noch mit "etwa 200.000 Fällen je Jahr".
Im vergangenen Oktober waren demnach die Kosten für die Rente mit 63 erstmals auf mehr als zwei Milliarden Euro monatlich gestiegen. Im November habe die Rentenkasse dann insgesamt 2,032 Milliarden Euro an Bezieher dieser Rente ausgezahlt.
Die Möglichkeit einer abschlagsfreien Rente schon mit 63 Jahren besteht seit Juli 2014. Voraussetzung sind 45 Beitragsjahre zur gesetzlichen Rentenversicherung.
- Nachrichtenagentur AFP