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Umstrittener Chef geht: Dessous-Label Victoria's Secret steht vor Verkauf


Umstrittener Chef geht
Dessous-Label Victoria's Secret steht vor Verkauf

Von dpa, afp, fls

20.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Umsatzrückgang: Die Geschäfte von Victoria's Secret waren zuletzt immer leerer.Vergrößern des BildesUmsatzrückgang: Die Geschäfte von Victoria's Secret waren zuletzt immer leerer. (Quelle: Thomas Meyer/imago-images-bilder)
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Image-Probleme und ein sinkender Absatz haben die Unterwäschemarke Victoria's Secret in die Krise gebracht. Jetzt übernimmt ein Finanzinvestor die Kontrolle. Der Chef steht derweil unter Sexismusvorwürfen – und muss seinen Posten räumen.

Das amerikanische Unterwäsche-Label Victoria's Secret bekommt einen neuen Besitzer. Die Beteiligungsgesellschaft Sycamore Partners erhält für 525 Millionen Dollar (rund 486 Millionen Euro) die 55-prozentige Mehrheit, wie die Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Die restlichen 45 Prozent bleiben beim bisherigen Mutterkonzern L Brands. Insgesamt werde Victoria's Secret bei dem Deal mit 1,1 Milliarden Dollar bewertet.

Damit einher geht auch ein Wechsel an der Spitze des Unternehmens: Der unter Sexismusmusvorwürfen stehende Unternehmenschef Lex Wexner tritt von seinem Posten zurück, sobald der Deal abgeschlossen ist. Mitglied im Verwaltungsrat von L Brands bleibt der 82-Jährige allerdings.

Wexner hatte L Brands 1963 gegründet und 1982 Victoria's Secret übernommen. Er war zuletzt wegen Vorwürfen einer frauenfeindlichen und sexistischen Kultur in dem Unternehmen in die Kritik geraten. Sein Ruf litt außerdem unter seinen Geschäftsbeziehungen zum US-Millionär Jeffrey Epstein, der wegen Kindesmissbrauchs verurteilt wurde und sich vergangenen August im Gefängnis das Leben nahm.

Sexismus und frauenverachtende Unternehmenskultur

Kritiker werfen Victoria's Secret zudem immer wieder mangelnde Vielfalt in der Auswahl seiner Models sowie die Behandlung von Frauen als Sexobjekt vor. Jahrelang hatte die Unterwäschemarke extrem aufwendige und glamouröse Modenschauen mit leichtbekleideten Topmodels veranstaltet.

Mit dieser "Sex Sells"-Vermarktung, die auf makellose, leicht bekleidete Frauenkörper setzt, wurde das Label in Zeiten von "Body Shaming"-Debatten und der "#MeToo"-Bewegung zu einem Stein des Anstoßes. Deshalb erklärte das Unternehmen im vergangenen November das Ende der Shows.

Darüber hinaus gab es immer wieder Berichte über Belästigungsvorwürfe gegen Manager von L Brands. Mehrere Mitarbeiterinnen beschwerten sich öffentlich über eine frauenverachtenden Unternehmenskultur. In jüngster Zeit gingen zudem die Umsätze bei Victoria's Secret deutlich zurück, der Wert der Aktie fiel auf ein Viertel der Höchstmarke von 2015.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
  • New York Times
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