Börsen News State Street Bank: Zuversicht für Aktien steigt vor allem in Europa und Asien
BOSTON (dpa-AFX) - Die Stimmung unter Aktienanlegern hat sich einer Befragung von State Street zufolge im August weiter verbessert. Der von dem Vermögensverwalter ermittelte Global Investor Confidence Index (ICI) sei um 8,9 Punkte auf 110,1 Punkte geklettert und bleibe damit über der Risikobereitschaft signalisierenden Marke von 100 Punkten, hieß es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung.
Die regionalen Subindizes für Europa und für Asien legten demzufolge besonders deutlich um 11,6 beziehungsweise 11,2 Punkte zu. In Nordamerika hingegen habe sich die Stimmung weniger stark aufgehellt.
"Trotz anhaltender Bedenken in Bezug auf die Delta-Variante des Coronavirus und den Impffortschritt hat sich das Vertrauen der Anleger im August als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen", schrieb Rajeev Bhargava, Leiter der Abteilung Investor Behavior Research bei State Street. Damit habe der Global ICI den höchsten Wert seit mehr als drei Jahren verzeichnet.
Der Risikoappetit habe weltweit wieder zugenommen, fuhr Bhargava fort. Aber obwohl die positive Stimmung sicherlich ermutigend sei, werde es wichtig sein zu sehen, ob die Anleger diese Begeisterung für Risikoanlagen in den kommenden Monaten aufrechterhalten können, sollten die Covid-Infektionsraten weiter steigen und die US-Notenbank angesichts der gesamtwirtschaftlichen Belebung eine restriktivere Haltung signalisieren.
Der Investor Confidence Index misst den Angaben zufolge die Risikobereitschaft der Anleger, indem er das tatsächliche Kauf- und Verkaufsverhalten institutioneller Investoren untersucht. Der Index weist Änderungen in der Risikobereitschaft der Anleger eine genaue Bedeutung zu: Je höher die prozentuale Verteilung auf die einzelnen Papiere, desto größer die Risikobereitschaft beziehungsweise das Vertrauen. Ein Wert von 100 ist neutral - dies ist der Wert, bei dem Investoren ihren langfristigen Anteil an risikoreichen Anlagen weder erhöhen noch verringern.