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Wirtschaft: Eon profitiert von niedrigeren Zinszahlungen und gutem Netzgeschäft


Wirtschaft
Eon profitiert von niedrigeren Zinszahlungen und gutem Netzgeschäft

Von dpa-afx
08.11.2017Lesedauer: 2 Min.
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ESSEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern Eon hat in den ersten neun Monaten von erheblich niedrigeren Zinszahlungen und einem guten Netzgeschäft profitiert und seinen Gewinn deutlich gesteigert. Unter dem Strich verdiente Eon bereinigt 965 Millionen Euro, was einen Anstieg von rund 50 Prozent bedeutet, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Auch zahlte Eon weniger Steuern als im Jahr zuvor. Inklusive der Sondererträge aus der zurückerhaltenen Brennelementesteuer aus dem ersten Halbjahr lag der Nettogewinn bei 3,7 Milliarden Euro. Die Aktie stieg am Vormittag um 1,1 Prozent zu.

Operativ entwickelte sich Eon den eigenen Angaben zufolge "solide". Das Netzgeschäft konnte deutlich höhere Erträge verbuchen. Hingegen sanken die Ergebnisse in den Bereichen Kundenlösungen und Erneuerbare Energien, so dass das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) in den ersten neun Monaten um 8 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro sank. Mitverantwortlich ist dafür der schwache Jahresstart, den Eon trotz steigender bereinigter operativer Ergebnisse im zweiten wie auch im dritten Quartal noch nicht ausgleichen konnte. Der Umsatz sank leicht um 1 Prozent auf 27,9 Milliarden Euro.

Schwächen zeigte das britische Geschäft. Auch Eon sieht sich mit den schwierigen Marktbedingungen konfrontiert, die seit Jahresbeginn zu einem Verlust von netto 200.000 Kunden geführt haben. Anders als Wettbewerber Innogy will Eon sein britisches Geschäft selbst weiterentwickeln, wie Finanzchef Marc Spieker auf einer Telefonkonferenz sagte. "Wir sehen uns in Großbritannien gut aufgestellt", so der Manager, der sich "fest überzeugt" zeigte, das Eon in dem Markt langfristig überlebensfähig sei. Das Geschäft werde auf Jahressicht weiterhin profitabel sein.

Innogy hatte am Morgen angekündigt, sein britisches Vertriebsgeschäft mit dem der britischen SSE zusammenlegen und an dem neuen Unternehmen nur noch eine Minderheitsposition halten zu wollen. Innogy schreibt in dem Geschäft Großbritannien anders als Eon rote Zahlen.

Bei der Sanierung der Bilanz kommt Eon dagegen weiter voran. Die Nettoverschuldung konnte der Konzern auch dank der Rückzahlung ungerechtfertigter Atomsteuern im ersten Halbjahr deutlich senken. Nach neun Monaten liegt sie bei 19,7 Milliarden Euro, nach rund 26,3 zum Ende 2016. Den Jahresausblick bekräftigte Eon und erwartet für 2017 ein bereinigtes Ebit von 2,8 bis 3,1 Milliarden Euro. Das bereinigte Nettoergebnis wird bei 1,2 bis 1,45 Milliarden Euro erwartet. Eon liege im Plan und sei auf gutem Weg, sich neuen Spielraum für künftige Investitionen und höhere Dividenden zu erarbeiten, kommentierte Spieker.

Eon konzentriert sich nach der Abspaltung seiner Kraftwerkstochter Uniper im vergangenen Jahr auf das Geschäft mit Erneuerbaren Energien. Erst kürzlich hat der Konzern vereinbart, seine restlichen Anteile von knapp 47 Prozent an die finnische Fortum verkaufen zu wollen. Eon würden so 3,8 Milliarden Euro zufließen. Eine finale Entscheidung soll Anfang kommenden Jahres getroffen werden, so Spieker. Allerdings gilt der Deal als sicher, hat sich Eon doch zu einer hohen Strafzahlung verpflichtet, sollte der Konzern einen Rückzieher machen. Diese könnte unter bestimmten Voraussetzungen bis zu 1,5 Milliarden euro betragen. Fortum hat am Dienstag ein öffentliches Übernahmeangebot für Uniper vorgelegt. Dessen Management hat sich bislang vehement dagegen ausgesprochen.

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