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Finanzagentur droht Kunden mit Kontokündigung


Geldanlage
Finanzagentur droht Kunden mit Kontokündigung

t-online, t-online.de

Aktualisiert am 03.01.2012Lesedauer: 2 Min.
Viele Schatzbriefe liegen auf Konten der FinanzagenturVergrößern des BildesViele Schatzbriefe liegen auf Konten der Finanzagentur (Quelle: imago-images-bilder)
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Die Finanzagentur des Bundes zählt zu den eher unbekannten Giganten unter den Staatsunternehmen. Dabei bewegt die GmbH tagtäglich Milliarden, ist sie doch für die Schuldenaufnahme des Bundes zuständig. Allein in diesem Jahr will der Bund Anleihen über insgesamt 250 Milliarden Euro am Markt unterbringen. Hunderttausende Besitzer von Anleihen und Schatzbriefen unterhalten bei der Agentur ein Konto. Doch nun verunsichert ein Schreiben viele Anleger. Darin droht die Agentur mit einer Kündigung des Kontos, wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Die Kunden sind empört.

Geldwäschegesetz Grund für umstrittenen Brief

Grund für das Schreiben ist laut Agentur das Geldwäschegesetz. Das zwingt das Unternehmen seit April 2011 von seinen Kunden weitere Daten zu ihrer Staatsangehörigkeit und ihrem Geburtsort einzuholen. Diese Angaben fehlten aber laut "Süddeutscher Zeitung" ursprünglich bei 420.000 der 450.000 Konten.

Schon seit August vergangenen Jahres versucht die Agentur daher an die fehlenden Daten der Kunden zu kommen. Sie verlangt zu diesem Zweck eine beglaubigte Kopie des Personalausweises. Die Beglaubigung kostet allerdings bis zu zehn Euro und die Kosten dafür tragen die Kunden. Das könnte ein Grund dafür sein, warum bislang nur vergleichsweise wenig Kontoinhaber auf die Aufforderung reagiert haben.

Anleger stürme die Hotline

In dem aktuellen Brief droht die Agentur nun, "bei weiterhin unzureichender Mitwirkung" werde das Konto zum 31. Januar 2012 gekündigt. Die Anleger sind sauer und stürmen die telefonische Hotline. Die Agentur rechtfertigt das Schreiben mit der Gesetzeslage. Experten wie Hermann-Josef Tenhagen von der Stiftung Warentest, kritisieren den Stil des Schreibens, raten den Kunden aber dennoch dazu, die erforderlichen Unterlagen beizubringen, um Ärger zu vermeiden.

Kundenfreundlicher wäre für die Verbraucher das kostenlose Post-Ident-Verfahren, das die Finanzagentur auch beim Neuabschluss eines Kontos anbieten. Doch vermutlich um eigene Kosten zu vermeiden, lässt das Unternehmen dieses Verfahren bei den Altfällen nicht zu.

Kostenlose Anmeldung per Postident-Verfahren

Dabei können die betroffenen Kunden mit einem Trick und genau mit dem Post-Ident-Verfahren die Kosten durch die Beglaubigung des Ausweises umgehen: Einfach die Wertpapiere auf das Depot der Hausbank übertragen und dann ein neues Konto bei der Finanzagentur eröffnen. Anschließend werden die Papiere von der Hausbank auf das neue Konto übertragen. Das bestehende Altkonto und die Beglaubigung per Ausweis sind damit überflüssig geworden.

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