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Harte Zinswende? Fed-Sorgen belasten Bitcoin und Co. stark


Sorge aus den USA
Bitcoin und Co. starten kritisch in das neue Jahr


06.01.2022Lesedauer: 2 Min.
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Besorgniserregendes Signal aus den USA (Symbolbild): Andeutungen der US-Notenbank Fed hinsichtlich eines härteren Kurses in der Zinswende ließen die Kurse der größten Kryptowährungen einbrechen.Vergrößern des Bildes
Besorgniserregendes Signal aus den USA (Symbolbild): Andeutungen der US-Notenbank Fed hinsichtlich eines härteren Kurses in der Zinswende ließen die Kurse der größten Kryptowährungen einbrechen. (Quelle: Spencer Platt/getty-images-bilder)

Es ruckelt zum Jahresstart ordentlich: Am Donnerstag rutschten die Kurse aller großen Kryptowährungen stark ab. Eine mögliche Zinswende der Fed versetzt den Sektor in Sorge – ist der Boom nun vorbei?

Das neue Jahr ist erstaunlich schnell in die roten Zahlen abgerutscht – besonders im Krypto-Sektor. Am Donnerstag brachen die Kurse mehrerer Kryptowährungen stark ein: Die größte Kryptowährung Bitcoin fiel unter die Marke von 43.000 Dollar, die zweitgrößte Ether musste gar Verluste im zweistelligen Prozentbereich hinnehmen.

Auch die Hoffnungsträger des vergangenen Jahres, Cardano und Solana, standen am Dienstag deutlich im Minus. Zwar sind kurze, herbe Verluste im Krypto-Sektor nicht außergewöhnlich, für Investoren könnte der Donnerstag aber durchaus ein negatives Signal für das Jahr 2022 darstellen.

Krypto-Experte Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus sieht in dem rasanten Absacken am Donnerstag eine Reaktion auf die Entscheidung der Fed – die auch die Aktienmärkte aufgewühlt hat.

Zinswende würde Luft rausnehmen

Denn die US-amerikanische Notenbank könnte ihre Zinswende deutlich schneller vollziehen. In einem Protokoll gab die Fed am Mittwochabend bekannt, dass die Inflation hartnäckiger sei als zuvor angenommen. "Sie sind sehr besorgt, dass ihnen die Inflation außer Kontrolle gerät", sagt Kim Rupert, Analystin von Action Economics. Die Fed könnte daher die Zinszügel deutlich schneller und herber anziehen, befürchten Experten.

Niedrige Zinsen und eine hohe Inflation hatten Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether im vergangenen Jahr einen ungeahnten Boom beschert. Bewahrheitet sich dagegen die Sorge vor einer schnellen Zinswende, könnte der Aufschwung in diesem Jahr stark an Kraft verlieren. "Eine Zinswende auf US-amerikanischem Boden nimmt Krypto-Assets tendenziell Wind aus den Segeln", sagt etwa Analyst Emden.

Dazu kommt: Sollte die Fed in diesem Jahr konstant die Zinsen erhöhen, dürften weitere Notenbanken folgen, wie etwa die Europäische Zentralbank (diese Notenbanken haben bereits die Zinsen erhöht). Und wenn konservative Anlageformen wieder mehr Rendite einbringen, dürften Investoren risikoreiche Assets wie Kryptowährungen vernachlässigen.

Mehr als 20.000 Dollar vom Allzeithoch entfernt

Für die kommenden Wochen müssen sich Anleger daher auf weitere Abwärtsbewegungen einstellen, ist Emden überzeugt – aktuell ist ein Bitcoin bereits so günstig wie seit fünf Wochen nicht mehr.

Ein weiterer Abwärtstrend könnte den Kurs zudem unter die psychologische Marke von 40.000 Punkten drücken. Für Anleger, die mitten im Boom des vergangenen Jahres eingestiegen sind, wäre das ein herber Schlag. In der Spitze hatte der Bitcoin 2021 Werte von knapp 69.000 Dollar erreicht.

Großinvestoren haben Bitcoin in den Mainstream gehoben

Doch auch wenn der große Auftrieb vorerst beendet sein könnte – in die Nische dürften Kryptowährungen nicht komplett zurückfallen. Im vergangenen Jahr investierten viele Großinvestoren wie Blackrock oder Goldman Sachs in Kryptowährungen. Zudem beförderten viele neue Börsenprodukte die Assetklasse im vergangenen Jahr in den Mainstream.

Mit Zertifikaten auf verschiedene Kryptowährungen und der Einführung des ersten Bitcoin-ETFs in den USA war es Anlegern auf einmal möglich, über die regulären Börsen in Kryptowährungen zu investieren. Zuvor mussten Anleger sich Konten auf Krypto-Börsen wie Coinbase, Binance oder Kraken anlegen, die alle ihren Sitz im Ausland haben.

Fest steht: Der Wirbel und die Begeisterung könnten sich in diesem Jahr zwar durchaus etwas abflauen, ein Verschwinden der Assetklasse erscheint dennoch unwahrscheinlich.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Analyse von Timo Emden
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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