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ING Direktbank führt Gebühren auf Girokonten ein – diese Kunden müssen zahlen


Kosten für Girokonten
Diese ING-Kunden müssen künftig Gebühren zahlen


Aktualisiert am 09.02.2020Lesedauer: 2 Min.
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ING Direktbank: Das Unternehmen will jetzt dagegen vorgehen, dass einige Kunden ihr Konto nur zum "Geldparken" nutzen.Vergrößern des Bildes
ING Direktbank: Das Unternehmen will jetzt dagegen vorgehen, dass einige Kunden ihr Konto nur zum "Geldparken" nutzen. (Quelle: Hannelore Förster/imago-images-bilder)

Während viele Banken schon lange Kontoführungsgebühren erheben, warb die Direktbank ING immer mit ihrem kostenlosen Girokonto. Doch jetzt soll auch damit Schluss sein – zumindest für einen Teil der Kunden.

Als erste große Direktbank verabschiedet sich die ING in diesem Jahr von ihrem bedingungslos kostenlosen Girokonto. Andere Banken knüpfen kostenlose Girokonten schon länger an bestimmte Bedingungen.

Wie die ING in einem Schreiben an Ihre Kunden angibt, tritt die Änderung ab Mai 2020 in Kraft, die erste Zahlung erfolgt dann im Juni. Allerdings nur für Girokonten, "auf denen monatlich weniger als 700 Euro eingehen". Diese Konten kosten dann 4,90 Euro Kontoführungsgebühr.

Gehaltskonten sind von neuer Gebühr nicht betroffen

Nicht betroffen von der Kosteneinführung sind demnach Konten, die als Gehaltskonto genutzt werden und auf denen mindestens 700 Euro monatlich eingehen. Das Geldabheben und alle anderen bisherigen Gratis-Leistungen des Kontos bleiben kostenlos.

Junge Menschen zahlen weiterhin keine Gebühren

Wenn Sie unter 28 Jahre alt sind, müssen Sie zunächst nicht mit neuen Kontoführungsgebühren rechnen, kündigt die ING auf ihrer Homepage an.

Denjenigen, die künftig Gebühren erwarten, rät die ING zu einem Wechsel: Bei Umzug des Gehaltskontos zur ING bleibt das Girokonto weiterhin kostenlos.

Kosten werden nur an einige Kunden weitergegeben

"Weil Kontoführung Geld kostet", ist die Begründung der ING. Die bereitgestellte Technologie, Karten, Telefonservice und Leistungen von anderen Unternehmen müssten bezahlt werden.

"Diese Kosten haben wir in der Vergangenheit nicht an unsere Kunden weitergegeben", teilte die Bank mit, in den vergangenen Jahren habe sich der Markt jedoch verändert. Künftig sollen Kunden, die die ING nicht als Hausbank haben, an den Kosten beteiligt werden. So sollen diejenigen in die Pflicht genommen werden, die das Girokonto bei der ING bisher nur zum "Geldparken" genutzt haben.

Renten, Pensionen und andere Einkommen betroffen?

Auch Renten, Pensionen oder andere Einkommen werden von der ING als Einkommen gezählt und sorgen so für ein kostenloses Girokonto. Woher der Geldeingang letztlich stammt, ist nicht relevant – wichtig ist, dass es mindestens 700 Euro monatlich sind.

Sollten Sie in einem Monat weniger als 700 Euro verdienen – beispielsweise als Freiberufler oder bei einem Jobwechsel – so zahlen Sie für diesen Monat eine Kontoführungsgebühr, die wieder ausgesetzt wird, sobald wieder mehr als 700 Euro auf Ihrem Konto eingehen.

Ein Viertel der ING-Kunden ist betroffen

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, seien rund ein Viertel der 2,8 Millionen ING-Kunden mit Girokonto von den neuen Gebühren betroffen. Die meisten Kunden nutzen das Konto bereits als Gehaltskonto oder sind unter 28 Jahre alt.

Für eine Direktbank ohne Filialnetz seien die Kosten für die übrigen Kunden jedoch vergleichsweise hoch. Bisher hatte die ING immer mit ihren kostenlosen Konten geworben und so den Filialbanken viele Kunden abgeworben.

Andere Banken haben ähnliche Bedingungen eingeführt

Bereits 2016 hatte die DKB laut dem Verbraucherportal "biallo.de" eine ähnliche Regelung in gleicher Höhe eingeführt. Hier zahlen die Kunden jedoch keine Gebühr, sondern werden schlechter gestellt als die "aktiven Kunden" – sie zahlen beispielsweise einen höheren Dispozins.

Im Januar hatte das Portal zusammengestellt, dass nur noch gut 40 Banken ein kostenloses Girokonto anbieten. Zusätzlich gab es rund 60 Geldhäuser, die – wie nun die ING – unter gewissen Bedingungen auf die Kontoführungsgebühr verzichten.

Verwendete Quellen
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