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H&M muss Bußgeld in Millionenhöhe zahlen – und das ist der Grund


Schwere Verstöße gegen Datenschutz
H&M muss Bußgeld in Millionenhöhe zahlen

Von t-online, mak

Aktualisiert am 01.10.2020Lesedauer: 1 Min.
H&M-Filiale (Symbolbild): Das Unternehmen muss ein Millionenbußgeld zahlen.Vergrößern des BildesH&M-Filiale (Symbolbild): Das Unternehmen muss ein Millionenbußgeld zahlen. (Quelle: Ralph Peters/imago-images-bilder)
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Führungskräfte von H&M haben jahrelang Mitarbeiter ausgefragt und die Daten für viele Kollegen zugänglich gespeichert. Das kommt dem Modehändler nun teuer zu stehen: Er muss Millionen zahlen.

Schlechte Nachrichten für den Modehändler Hennes & Mauritz (H&M): Die Datenschutzbehörde Hamburg, wo die Deutschlandzentrale ihren Sitz hat, hat dem Konzern eine Bußgeld in Höhe von mehr als 35 Millionen Euro aufgebrummt.

Das Unternehmen hatte in einem Servicecenter des Online-Shops in Nürnberg seit mindestens 2014 Notizen nach Mitarbeitergesprächen gemacht und auf dem Netzlaufwerk dauerhaft gespeichert. Konkret ging es um Gespräche, die Führungskräfte mit mehreren hundert Mitarbeitern geführt haben, nachdem sie aus dem Urlaub kamen. Die Vorgesetzten sollen auch Krankheitssymptome oder Arztdiagnosen aufgezeichnet haben.

Außerdem haben einige Führungskräfte auch private Details wie familiäre Probleme oder religiöse Bekenntnisse der Mitarbeiter abgefragt – und digital gespeichert. So waren sie für bis zu 50 weitere Kollegen lesbar. Die Daten nutzten die Vorgesetzten offenbar auch, um Entscheidungen im Arbeitsverhältnis zu treffen. Im Oktober 2019 wurden die Missstände öffentlich.

H&M kündigt Besserung an

"Der vorliegende Fall dokumentiert eine schwere Missachtung des Beschäftigtendatenschutzes am H&M-Standort Nürnberg", sagte Johannes Caspar, der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, laut der Pressemitteilung. "Das verhängte Bußgeld ist dementsprechend in seiner Höhe angemessen und geeignet, Unternehmen von Verletzungen der Privatsphäre ihrer Beschäftigten abzuschrecken."

H&M hat sich bei den Betroffenen entschuldigt und ein Konzept vorgelegt, wie der Datenschutz in seinem Service-Center künftig gewahrt werden soll. Der Modehändler kündigte zudem an, den Mitarbeitern Schadenersatz zahlen zu wollen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz
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