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Commerzbank macht Milliardenverlust – 340 Filialen schließen


Viele Jobs fallen weg
Commerzbank mit Milliardenverlust – 340 Filialen schließen

Von dpa
04.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Wartende Menschen vor einer Commerzbank-Filiale (Symbolbild): Das Geldhaus hat im Corona-Jahr 2020 einen Milliardenverlust gemacht.Vergrößern des BildesWartende Menschen vor einer Commerzbank-Filiale (Symbolbild): Das Geldhaus hat im Corona-Jahr 2020 einen Milliardenverlust gemacht. (Quelle: Rolf Kremming/imago-images-bilder)
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Die Commerzbank hat 2020 einen großen Verlust eingefahren. Nun steht dem Geldhaus ein tiefgreifender Umbau bevor: Mehr als 300 Filialen sollen schließen.

Nach einem Milliardenverlust im Corona-Jahr 2020 will sich die Commerzbank mit weiteren harten Einschnitten fit machen für eine erfolgreichere Zukunft. Weltweit werden 10.000 Vollzeitstellen gestrichen, in Deutschland reduziert das Institut die Zahl seiner Filialen von 790 auf 450.

Der Aufsichtsrat des Frankfurter MDax-Konzerns billigte am Mittwoch in einer Sondersitzung mehrheitlich die Sparpläne des Vorstands bis 2024. "Die vom Vorstand vorgeschlagene Strategie wird vom Aufsichtsrat inhaltlich und fachlich mitgetragen und die Umsetzung konstruktiv begleitet", teilte die Bank am Abend mit. Die Eckpunkte der Pläne hatte die Commerzbank bereits am vergangenen Donnerstag veröffentlicht.

Der seit 1. Januar amtierende Vorstandschef Manfred Knof will die Bank profitabler machen. Das Geschäftsjahr 2020 schloss der MDax-Konzern wie erwartet mit tiefroten Zahlen ab: Nach vorläufigen Zahlen liege der Konzernverlust bei knapp 2,9 Milliarden Euro, teilte die Bank mit.

Darin enthalten seien 800 Millionen der insgesamt 1,8 Milliarden Euro Aufwendungen für den Konzernumbau. Belastet wird das Jahresergebnis 2020 zudem dadurch, dass das Institut 1,5 Milliarden Euro abschreibt, weil sich übernommene Geschäfte der Dresdner Bank und der polnischen MBank nicht so gut entwickelten wie seinerzeit erhofft. Die Details zur Bilanz veröffentlicht die Bank am 11. Februar.

Commerzbank will jeden dritten Job streichen

In Deutschland ist nach bisherigen Angaben der Bank jeder dritte Arbeitsplatz von den Kürzungen betroffen. Knof hat versichert, das Management werde alles dafür tun, betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die Gewerkschaft Verdi mahnte jedoch nach Bekanntwerden der Pläne mehr Zeit zur Umsetzung des Stellenabbaus an. In der Aufsichtsratssitzung am Mittwoch äußerten sich die anwesenden Gewerkschaftsvertreter dem Vernehmen nach entsprechend kritisch.

Um die Verhandlungen zum Personalabbau "zügig und mit der gebotenen Fairness und Transparenz voranzutreiben", schloss der Vorstand am Mittwoch eine Regelungsabrede mit dem Gesamtbetriebsrat der Commerzbank AG. "Ziel ist es, für frühestmögliche Klarheit und Transparenz über Betroffenheiten, Zeitabläufe und Perspektiven zu sorgen."

Es werde angestrebt, "bis zur Hauptversammlung am 5. Mai 2021 die notwendigen Rahmenregelungen – Rahmen-Interessenausgleich und Rahmen-Sozialplan – mit dem Gesamtbetriebsrat abzuschließen."

200 weitere Filialen dauerhaft zu

Ende September vergangenen Jahres zählt der Konzern noch gut 39.600 Vollzeitstellen. Kurz nach Weihnachten hatten sich Management und Betriebsräte bereits auf den Abbau von 2.300 Vollzeitstellen geeinigt.

Im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern hielt die Commerzbank lange an einem dichten Filialnetz in Deutschland fest. Nun gibt die Bank weitere 340 Standorte auf. 200 Filialen, die während der Pandemie geschlossen waren, hatte die Bank erst gar nicht wieder geöffnet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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