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Amazon: Onlinehändler verbietet offenbar FFP2-Masken an Logistikstandort


An deutschem Logistikstandort
Amazon verbietet offenbar FFP2-Masken

Von t-online, mak

Aktualisiert am 22.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Mitarbeiter des Logistiklagers von Amazon in Winsen (Archivbild): Hier soll ein FFP2-Maskenverbot herrschen.Vergrößern des BildesMitarbeiter des Logistiklagers von Amazon in Winsen (Archivbild): Hier soll ein FFP2-Maskenverbot herrschen. (Quelle: Pressedienst Nord/imago-images-bilder)
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Amazon zählt zu den Gewinnern der Corona-Krise, der Onlinehandel floriert. Doch nun gibt es schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen. An einem Standort ist das Tragen von FFP2-Masken offenbar untersagt.

Sie sind in Corona-Zeiten zur Standardausrüstung vieler Menschen geworden: FFP2-Masken. So jedoch nicht in einem Logistikstandort von Amazon Deutschland.

In dem Lager in Winsen an der Luhe bei Hamburg seien FFP2-Maken verboten, berichtet das ARD-Magazin "Panorama" und beruft sich dabei auf interne Unterlagen sowie Aussagen von Beschäftigten. An dem Standort seien Aushänge angebracht, die die Mitarbeiter darauf hinwiesen, dass die Schutzmasken untersagt seien.

"Ausschließlich medizinische Einwegmasken, die wir dir am Standort zur Verfügung stellen, dürfen am Standort getragen werden außer du hast ein Attest das bescheinigt, dass du eine FFP2-Maske tragen musst", heißt es auf einem Aushang. Zwar sind FFP2-Masken nicht gesetzlich vorgeschrieben – im Einzelhandel oder im öffentlichen Nahverkehr sind nur medizinische Masken, also OP- oder FFP2-Masken erlaubt; Stoffmasken dagegen sind verboten.

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Lauterbach hält Praxis für "unethisch"

Aber es gilt: FFP2-Masken bieten verglichen mit OP-Masken für den Träger einen deutlich höheren Schutz vor Tröpfchen und Aerosolen, und somit auch vor dem Coronavirus. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte "Panorama", die Praxis von Amazon sei "unethisch" und stelle eine "Gefährdung der Arbeitnehmer" dar.

Warum an dem Standort die FFP2-Masken verboten seien, ist noch nicht vollständig geklärt. Offenbar möchte Amazon nicht, dass die Beschäftigten eine Pause einlegen müssen, wie die Aussage einer Mitarbeiterin nahelegt.

Tatsächlich soll nach einer Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung beim Tragen von FFP2-Masken bei mittelschwerer körperlicher Arbeit spätestens nach zwei Stunden Tragen der FFP2-Maske eine halbe Stunde maskenfreie Zeit eingelegt werden.

Amazon: "Die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat allerhöchste Priorität"

Auf Anfrage wollte sich Amazon nicht zu dem Vorwurf eines FFP2-Maskenverbots äußern. Allerdings sagte ein Sprecher des Konzerns zu t-online: "Wir stellen für alle Mitarbeiter an unseren Standorten kostenlose medizinische Masken bereit." Damit sind OP-Masken gemeint.

"Dadurch stellen wir zum Schutz unserer Mitarbeiter sicher, dass alle genutzten Masken zertifiziert sowie von hoher Qualität sind. Grundsätzlich lassen wir im Rahmen behördlicher oder gesetzlicher Vorgaben Ausnahmen zu", heißt es weiter.

Die Darstellung von "Panorama" sei "bewusst irreführend", so der Sprecher weiter. "Die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat allerhöchste Priorität – der Abstand zwischen unseren Arbeitsplätzen ist ausreichend und eine medizinische Maske bietet den Kollegen zusätzlichen Schutz. Dies wurde von Gesundheitsbehörden und Berufsgenossenschaften wiederholt bestätigt."

Amazon ginge mit den Maßnahmen weiter als die meisten Arbeitgeber. "Etwas anderes zu behaupten, ist also schlichtweg falsch." In der Vergangenheit war es an mehreren Amazon-Standorten bereits zu Corona-Ausbrüchen gekommen. Wie viele Mitarbeiter jeweils infiziert waren, teilte das Unternehmen aber nicht mit.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Gespräch mit Amazon-Sprecher
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