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Comdirect schafft kostenloses Girokonto jetzt doch ab


Zum 1. November
Comdirect schafft kostenloses Girokonto jetzt doch ab


Aktualisiert am 17.08.2021Lesedauer: 2 Min.
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Firmenzentrale der Comdirect in Quickborn, Schleswig-Holstein (Symbolbild): Das Geldhaus schafft jetzt doch das Gratiskonto ab.Vergrößern des Bildes
Firmenzentrale der Comdirect in Quickborn, Schleswig-Holstein (Symbolbild): Das Geldhaus schafft jetzt doch das Gratiskonto ab. (Quelle: comdirect)

Hin und Her bei der Comdirect: Ursprünglich wollte die Direktbank-Marke der Commerzbank bereits zum Mai ihr kostenfreies Girokonto abschaffen. Daraus wurde nichts. Jetzt geht die Bank doch diesen Schritt.

Eigentlich wollte die Comdirect, die Direktbank-Marke der Commerzbank, bereits zum 1. Mai ihr kostenloses Girokonto abschaffen. Das sagte das Geldhaus jedoch ab. Der Grund damals: Ein wegweisendes Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH). Der kassierte die sogenannte "schweigende Zustimmung", künftig müssen Bankkunden explizit zustimmen, wenn das Geldhaus eine Änderung am Konto plant.

Nach Informationen von t-online wird die Bank das kostenfreie Girokonto (ohne Bedingungen) jetzt aber doch abschaffen. So hat Comdirect am Montag damit begonnen, ihren Kunden ein 88 Seiten langes Schreiben inklusive AGB und Preisverzeichnis in der App anzuzeigen.

Das Schreiben liegt t-online vor, die Comdirect bestätigte den Schritt auf Anfrage. "Wir versuchen unsere Kunden auf allen Kanälen zu erreichen", sagte ein Comdirect-Sprecher t-online. Also nicht nur per App, sondern auch etwa per Web-Login. Kunden, die die Postbox in der App nicht nutzten, bekämen das Schreiben postalisch zugesandt, so der Sprecher weiter.

Girokonto kann künftig 4,90 Euro kosten

Der Betreff des Schreibens ist: "Bitte stimmen Sie den neuen Bedingungen und Preisen zu." Künftig gelten demnach "bestimmte Voraussetzungen für eine kostenlose Kontoführung", wie es weiter heißt. Diese sind im Detail:

  • 700 Euro monatlicher Geldeingang oder
  • drei Zahlungen über Apple oder Google Pay mit der Visa-Debit/Kreditkarte oder
  • ein Trade oder eine Wertpapiersparplanausführung im Monat.

Sollte keine dieser Voraussetzungen greifen, kostet das Konto – und zwar 4,90 Euro für den jeweiligen Monat. Das gilt nicht, wenn der Kontoinhaber unter 28 Jahre alt und "Student, Schüler, Auszubildender oder Praktikant ist". Auch die Visa-Kreditkarte soll künftig Geld kosten, unabhängig von Voraussetzungen.

Kunden müssen Änderungen nicht zustimmen

Die Kunden werden bis zum 31. Oktober 2021 – wegen des BGH-Urteils – um ihre "aktive Zustimmung" gebeten, die Kontoänderungen sollen dann ab dem 1. November gelten. "Wenn Sie nicht sofort zustimmen möchten, erinnern wir Sie in den kommenden Wochen bei Ihrem Login in den Persönlichen Bereich an das Thema", heißt es weiter.

"Unser Ziel ist es, dass möglichst alle Kunden zustimmen", sagte der Sprecher weiter. Dass Kunden dagegen nicht zustimmen müssen, steht nicht in dem Schreiben. Für diejenigen, die nicht zustimmen, ändert sich erst einmal nichts. Das bestätigte auch der Sprecher.

Allerdings ist es möglich, dass die Comdirect den Kunden langfristig kündigen wird. Sollten Kunden nicht zustimmen, "versuchen wir eine individuelle Lösung zu finden", so der Sprecher. Wie die konkret aussieht, ließ er offen – der "Zustimmungsprozess" befinde sich schließlich noch am Anfang.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Comdirect-Schreiben: "Bitte stimmen Sie den neuen Bedingungen und Preisen zu"
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