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Dramatische Zahlen: So groß ist die Belastung durch Heizkosten wirklich


Dramatische Zahlen
So groß ist die Belastung durch Heizkosten wirklich

Von t-online, cho

Aktualisiert am 20.10.2021Lesedauer: 3 Min.
Frau stellt Heizung höher (Symbolbild): Die Mehrheit der Deutschen will den gestiegenen Preisen fürs Heizen mit warmer Kleidung begegnen.Vergrößern des BildesFrau stellt Heizung höher (Symbolbild): Die Mehrheit der Deutschen will den gestiegenen Preisen fürs Heizen mit warmer Kleidung begegnen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Weil Gas- und Heizölkosten stark gestiegen sind, stehen deutsche Haushalte vor einem teuren Winter. Doch zwei Drittel planen eine Gegenmaßnahme: Die Wohnung soll kühler bleiben.

Die explodierenden Energiepreise zwingen die Deutschen zum Sparen: Zwei Drittel (67 Prozent) wollen in diesem Winter weniger heizen. Ein Großteil der Haushalte (71 Prozent) empfindet die hohen Preise für Heizöl und Gas zudem als finanzielle Belastung. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Vergleichsportals Verivox, die t-online vorab vorliegt.

Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) gab demnach an, die Heizung leicht herunterregeln zu wollen. Jeder Fünfte (19 Prozent) will die Zimmertemperatur stärker absenken. Statt wohliger Heizungswärme sollen dann Pulli, Socken und Co. vor dem Frieren schützen.

13 Prozent planen, nur noch einzelne Räume zu beheizen. Eine kleine Gruppe (2 Prozent) will oder muss sogar noch drastischere Mittel ergreifen und die Heizung in diesem Winter komplett kalt lassen. 30 Prozent sagen, dass die hohen Energiekosten ihr Heizverhalten nicht beeinflussen – sie heizen wie sonst auch.

Deutsche verlangen Maßnahmen gegen hohe Preise

Die große Mehrheit der Deutschen (71 Prozent) belasten die gestiegenen Heizkosten. Für mehr als jeden Vierten (29 Prozent) ist die Belastung sogar so stark, dass an anderer Stelle Geld eingespart werden muss. Nur jedem Achten (12 Prozent) machen die hohen Heizkosten finanziell nichts aus. Weitere 14 Prozent der Befragten können die Mehrkosten noch nicht abschätzen.

Für rund 80 Prozent der Befragten ist klar: Das kann so nicht weiter gehen. Sie fordern Sofortmaßnahmen von der Bundesregierung, um die hohen Energiepreise zu deckeln. So wünscht sich etwa die Hälfte derer, die sich dafür aussprechen, eine vorübergehende Steuersenkung auf Gas und Heizöl. Knapp 40 Prozent befürworten, dass die Preise zeitweise gedeckelt werden.

Ein einmaliges Energiegeld für jeden Haushalt in Deutschland können sich 39 Prozent vorstellen. 47 Prozent würden einen Zuschuss zu den Heizkosten auf Haushalte mit geringem Einkommen begrenzen.

"Die deutsche Bundesregierung hat jüngst verkündet, dass sie derzeit keinen Handlungsbedarf für eine Energiepreisbegrenzung sieht. Die meisten Bundesbürger sind angesichts explodierender Heizkosten anderer Meinung und fordern eine Entlastung durch die Politik", sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Zur Methode: Für die Umfrage hat das Marktforschungsinstitut Innofact im Oktober 2021 deutschlandweit online 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. Sie ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit.

Gaskosten deutlich gestiegen

Wie dramatisch die Lage ist, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Lagen die durchschnittlichen Gaskosten eines Musterhaushalts mit 20.000 Kilowattstunden vor zwölf Monaten noch bei 1.094 Euro pro Jahr, werden für die gleiche Menge aktuell 1.402 Euro fällig.

Das entspricht einem Plus von 28,2 Prozent. Allerdings drückte die Corona-Krise den Gaspreis vergangenes Jahr auch deutlich.

Zum Start der Heizsaison haben bereits 61 der 700 Gas-Grundversorger ihre Preise um durchschnittlich 11 Prozent erhöht. Für eine Musterfamilie in den von Erhöhungen betroffenen Grundversorgungsgebieten bedeutet das Mehrkosten von durchschnittlich 153 Euro im Jahr.

Verivox erwartet Welle von Gaspreiserhöhungen

Bei Heizöl sieht es noch schlechter aus: Kostete leichtes Heizöl im Oktober 2020 im Mittel 42,45 Euro pro Hektoliter, sind es zum Start in die Heizsaison 79,19 Euro. Das entspricht einem Kostenanstieg von 86,5 Prozent. Für einen Musterhaushalt (20 Hektoliter) bedeutet das jährliche Mehrkosten von 735 Euro.

"Der ungebremste Energiepreisanstieg geht im Oktober weiter und daran wird sich auch in den kommenden Wochen nichts ändern. Wir erwarten eine Welle von Gaspreiserhöhungen zahlreicher Versorger", sagt Storck.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Umfrage des Vergleichsportals Verivox
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