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Energiepreise steigen so stark wie zuletzt vor 20 Jahren


Historische Höchststände
Energiepreise steigen so stark wie zuletzt vor 20 Jahren

Von t-online, neb

Aktualisiert am 08.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Strom ablesen (Symbolbild): Die Strompreise sind auf einem Allzeithoch.Vergrößern des BildesStrom ablesen (Symbolbild): Die Strompreise sind auf einem Allzeithoch. (Quelle: AndreyPopov/Thinkstock by Getty-Images-bilder)
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Für Verbraucher wird es teuer: Die Kosten für Strom, Heizen und Tanken haben in diesem Jahr deutlich angezogen. Manche Preise stiegen um bis zu 144 Prozent.

Verbraucher müssen in diesem Jahr tief in die Tasche greifen, um die Kosten für Strom, Heizen und Tanken zu schultern. Die Energiepreise sind auf einem historischen Hoch. So stark wie im laufenden Jahr sind die Kosten zuletzt vor mehr als zwanzig Jahren gestiegen. Das ergab eine Analyse des Vergleichsportals Verivox.

Etwa 35 Prozent – also etwas mehr als ein Drittel – mussten Verbraucher in diesem Jahr mehr bezahlen als im Vorjahr. Da kommt je nach Haushalt eine hohe Summe zusammen. Für einen durchschnittlichen Musterhaushalt mit drei Personen lagen die Energiekosten für ein Jahr im Oktober 2021 bei 4.549 Euro. Das bedeutet Mehrkosten von knapp 1.178 Euro im Vergleich zu den Preisen im Vorjahr.

„Die Energiekosten für private Verbraucher haben im Oktober einen historischen Höchstwert erreicht. Egal ob Strom, Gas, Heizöl oder Sprit: Alle Energiearten kratzen an ihren Rekordständen oder haben diese sogar übertroffen“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Gasheizung ist deutlich günstiger

Dabei sind nicht alle Kunden gleich betroffen: Wer mit Heizöl die Wohnung wärmt, bekommt diesen Winter eine besonders hohe Rechnung. Denn im Jahresvergleich sind hier die Preise um 144 Prozent angestiegen. Die Gaspreise sind dagegen um 28 Prozent gestiegen – im Vergleich mit den Heizölpreisen ist dieser Anstieg geradezu moderat.

Auch Autofahrer haben in den vergangenen Monaten bei jeder Tankfüllung die Mehrkosten gespürt: Dieselfahrer haben einen besonders deutlichen Preisaufschwung erlebt: Der Liter Diesel verteuerte sich innerhalb eines Jahres um 47 Prozent, Super um 34 Prozent.

Wie werden die Preisanstiege berechnet?
Der Vervix-Energiekostenindex bildet sich aus den durchschnittlichen Kosten für Heizung, Strom und Mobilität. Die Grundlage ist ein Drei-Personen-Musterhaushalt mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden (kWh), einem Stromverbrauch von 4.000 kWh und einer jährlichen Fahrleistung von 13.300 Kilometern.

Rohstoff-Rally befeuert die Preise

Hintergrund sind steigende Preise für die meisten Rohstoffe, etwa Öl. Die anziehende Wirtschaftsleistung nach der Corona-Krise hat weltweit zu einer höheren Nachfrage geführt, das treibt die Preise weiter nach oben.

Zudem gab es bei den Gaslieferungen Vorwürfe gegenüber Russland, dass es die Lieferungen bewusst nicht an die Nachfrage anpasse, um eine Eröffnung der Gaspipeline Nordstream 2 zu erzwingen.

Die gesteigerten Rohstoffpreise befeuern zudem die Inflation, die in diesem Jahr ebenfalls fast vergessene Züge annimmt. Für den Jahreswechsel gehen Experten weiterhin von einem hohen Preisniveau bei den wichtigsten Rohstoffen aus.

Strom ist so teuer wie noch nie

Zumindest die sinkende EEG-Umlage könnte bei einigen Verbrauchern Hoffnung wecken, dass zumindest der Strom im kommenden Jahr günstiger werden könnte. Aktuell ist Strom in Deutschland so teuer wie noch nie. Im Jahresvergleich ist der Preis um fast zehn Prozent gestiegen.

Doch Verivox gibt auch hier keine Entwarnung: „Bei Strom erwarten wir auch zum Jahreswechsel keine signifikante Entlastung. Zwar sinkt die EEG-Umlage, gleichzeitig sorgen steigende Netzgebühren und hohe Beschaffungskosten für einen anhaltenden Preisdruck“, sagt Thorsten Storck.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Pressemitteilung des Vergleichsportals Verivox
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