t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeWirtschaft & FinanzenAktuellesWirtschaft

Cum-Ex-Skandal: Ex-Warburg-Banker zu mehrjähriger Haftstrafe verurteilt


Cum-Ex-Skandal
Ex-Warburg-Banker zu Haftstrafe verurteilt

Von rtr
Aktualisiert am 09.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Der Hauptsitz der Privatbank M.M.Warburg & CO in Hamburg (Symbolbild): Ein früherer Banker des Geldhauses wurde wegen seiner Rolle im Cum-Ex-Skandal verurteilt.Vergrößern des BildesDer Hauptsitz der Privatbank M.M.Warburg & CO in Hamburg (Symbolbild): Ein früherer Banker des Geldhauses wurde wegen seiner Rolle im Cum-Ex-Skandal verurteilt. (Quelle: Hanno Bode/imago-images-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Ein früherer Banker der Privatbank Warburg ist wegen seiner Rolle im Cum-Ex-Skandal wegen Steuerhinterziehung schuldig gesprochen worden. Das Gericht verurteilte ihn zu einer mehrjährigen Haftstrafe.

Im dritten Strafprozess um den Cum-Ex-Steuerskandal am Landgericht Bonn ist ein ehemaliger Banker der Privatbank MM Warburg zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Zwei Monate gelten wegen der Verfahrensdauer bereits als vollstreckt. Richter Roland Zickler sprach den früheren Risikoanalyst von MM Warburg am Mittwoch schuldig wegen Steuerhinterziehung in zwei Fällen.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren für den 63-Jährigen gefordert. Seine Verteidigung hatte sich für eine Bewährungsstrafe ausgesprochen (Lesen Sie hier, was es mit den Cum-Ex-Geschäften auf sich hat).

Die Cum-Ex-Geschäfte, an denen der Angeklagte beteiligt gewesen sei, hätten zwischen 2009 und 2010 zu einem Steuerschaden von rund 150 Millionen Euro geführt, hatte die Staatsanwaltschaft ihre Forderung begründet. Die Verteidigung hatte dagegen betont, der Ex-Banker selbst habe durch die Transaktionen keinen einzigen Euro verdient und im Prozess umfassend ausgesagt. Der Verurteilte hatte die Geschäfte als "größten Fehler meines Berufslebens" bezeichnet.

Mehrere Banker bereits verurteilt

Bei den Cum-Ex-Geschäften war dem deutschen Staat ein Schaden in Milliardenhöhe entstanden. Anleger ließen sich dabei eine einmal gezahlte Kapitalertragssteuer auf Aktiendividenden mit Hilfe von Banken mehrfach erstatten.

Dazu verschoben sie um den Stichtag der Dividendenzahlung herum untereinander Aktien mit – also cum – und ohne – ex – Dividendenanspruch. Die Fälle hatten weite Kreise gezogen, bei Banken und Anwaltskanzleien gibt es deswegen immer wieder Durchsuchungen.

Im bundesweit ersten großen Strafprozess hatte das Gericht in Bonn im März 2020 Bewährungsstrafen gegen zwei britische Aktienhändler verhängt. Im vergangenen Juni hatte das Landgericht Bonn dann einen ehemaligen Mitarbeiter der Privatbank M.M. Warburg im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften zu einer Haftstrafe verurteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website