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Kein Stahl für Nägel: Hersteller warnen vor Palettenmangel


Kein Stahl für Nägel
Hersteller warnen vor Palettenmangel

Von dpa-afx
06.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Stapel gebrauchter Europaletten (Symbolbild): Fehlende Nägel könnten für deutsche Palettenbauer zum Problem werden.Vergrößern des BildesStapel gebrauchter Europaletten (Symbolbild): Fehlende Nägel könnten für deutsche Palettenbauer zum Problem werden. (Quelle: Rüdiger Wölk/imago-images-bilder)
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An Stahl denken die wenigstens, wenn es um Holzpaletten geht. Doch genau dieser fehlt aktuell für die Herstellung der benötigten Nägel. Der Branchenverband warnt nun vor Engpässen.

Weil ihre Nagel-Lieferanten keinen Stahl mehr aus Russland bekommen, droht deutschen Palettenherstellern eine extreme Materialknappheit. Schon in einigen Wochen könnten die ersten Firmen deswegen gezwungen sein, ihre Produktion runterfahren, teilte der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE) am Mittwoch in Bad Honnef mit.

90 Prozent des sogenannten Drahtstahls, aus dem die für Paletten genutzten Nägel gemacht werden, kommen aus Russland. Stahllieferungen sind wegen der aktuellen Russland-Sanktionen aber untersagt. Kurzfristige Alternativen gibt es dem Verband zufolge nicht, da spezielle Nägel nötig seien.

Holzpreise belasten Branche zusätzlich

Paletten haben in der Industrie und im Handel eine große Bedeutung. Ob Lebensmittel, Elektronik oder Medikamente - alles wird in Kartons befördert, die auf Paletten in Lastwagen, Güterzügen oder Flugzeugen transportiert werden. Vergangenes Jahr stellte die hiesige Palettenbranche rund 120 Millionen solcher Holzkonstruktionen her. Etwa die Hälfte davon sind Mehrwegpaletten, vor allem die "Europalette" ist bekannt. Die andere Hälfte sind Einwegprodukte.

Die Palettenbranche ist mittelständisch geprägt, in Deutschland gibt es rund 180 Hersteller mit durchschnittlich 35 Beschäftigten. "Es ist derzeit eine sehr schwierige Lage", sagt HPE-Vorstandsmitglied Joachim Hasdenteufel. Die Branche sei angesichts stark gestiegener Kosten für Holz ohnehin unter Druck, der Preis einer Europalette habe sich seit 2019 von knapp 10 Euro auf derzeit etwa 25 Euro erhöht. Mit den Nägeln komme ein weiteres Problem hinzu. Hierbei gehe es nicht um den Preis, betont Hasdenteufel. "Sondern darum, dass wir überhaupt etwas produzieren können."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-AFX
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