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Kredite werden teurer: Banken rechnen mit steigenden Zinsen


Exklusive Umfrage
Steigende Zinsen: Jetzt werden Kredite wieder teurer

Von t-online, fls

11.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Nullprozent-Finanzierung: Derlei Angebote dürften schon bald der Vergangenheit angehören.Vergrößern des BildesNullprozent-Finanzierung: Derlei Angebote dürften schon bald der Vergangenheit angehören. (Quelle: imago-images-bilder)
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Die meisten deutschen Banken gehen davon aus, dass die Zinsen für Darlehen schon in den kommenden Wochen nach oben klettern werden. Die Geldhäuser nehmen die erwartete Zinswende der EZB vorweg.

Wer ein Auto, ein Haus oder eine Waschmaschine auf Pump kaufen will, sollte sich beeilen: Die Zinsen für Konsum- und Immobilienkredite dürften schon in den kommenden Wochen deutlich steigen. Das geht aus einer Umfrage unter Deutschlands größten Banken im Auftrag des Kreditvergleichsportals Smava hervor, die t-online vorab vorliegt.

Demnach rechnen fast 70 Prozent der Geldhäuser, die an der anonymen Befragung teilgenommen haben, damit, dass die Zinsen "in den nächsten Wochen" anziehen werden. Knapp 8 Prozent gehen im Falle von Konsumkrediten sogar von "stark steigenden" Zinssätzen aus. Bei Immobilienkrediten, die sich am Zinssatz der Bundesanleihen orientieren, rechnen rund 15 Prozent der befragten Institute mit einem starken Anstieg.

Smava hat für seine Umfrage jene 26 Geldhäuser befragt, die sich über das Portal vergleichen lassen. Dazu zählen unter anderem die Deutsche Bank, die Commerzbank, die Targobank sowie die Direktbanken DKB und ING. Laut einem Smava-Sprecher haben vier von fünf Banken an der Umfrage teilgenommen.

ING schafft Minus-Zinsen für die allermeisten Kunden ab

Wie hoch welches Kreditinstitut die Zinsen anheben könnte, lässt sich anhand der Daten zwar nicht ablesen. Klar ist aber: Die Banken preisen die erwartete Zinswende der Europäischen Zentralbank intern schon einmal ein.

Die EZB, so der letzte Stand, dürfte angesichts der hohen Inflation bereits im Juli und nicht erst im Herbst oder im kommenden Jahr den Leitzins anheben, um so die Teuer-Welle einzudämmen. Die Folgen: Banken müssten nicht länger für bei der EZB geparktes Geld Strafzinsen zahlen, sondern umgekehrt für Geld, das sie sich bei der Notenbank leihen.

Dieser – eigentlich ganz natürliche – Mechanismus gilt dann wohl bald auch wieder für die Kunden, an die die Banken die Zentralbankzinsen weitergeben: Einerseits dürften absehbar mehr Banken dem Beispiel der Direktbank ING folgen und ihre Minuszinsen ("Verwahrentgelte") für die Kunden abschaffen. Andererseits werden, so wie es jetzt die Smava-Umfrage zeigt, mehr Banken wieder höhere Zinsen für Darlehen erheben.

"Aktuell sehen wir bei den über uns vermittelten Krediten noch keinen Zinsanstieg. Sie liegen nach wie vor deutlich unter 4 Prozent", sagt Smava-Geschäftsführer Alexander Artopé. "Erfahrungsgemäß reagieren Banken jedoch unterschiedlich schnell und unterschiedlich stark auf unsichere Situationen. Wenn die Zinsen steigen, werden deshalb sehr wahrscheinlich auch die ohnehin großen Zinsunterschiede zwischen Banken noch größer."

Verwendete Quellen
  • Smava-Umfrage
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