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Ex-Wirecard-Chef Markus Braun kämpft um sein Vermögen – mit Teilerfolg


Gerichtsverfahren
Ex-Wirecard-Chef kämpft um sein Vermögen – mit Teilerfolg

Von dpa
Aktualisiert am 09.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Wirecard, Markus Braun: Der Ex-Wirecard-Chef kämpft um sein Vermögen.Vergrößern des BildesDer ehemalige Vorstandsvorsitzende von Wirecard, Markus Braun: Der Ex-Wirecard-Chef kämpft um sein Vermögen. (Quelle: Fabrizio Bensch/dpa-bilder)
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Zwei Jahre nach dem Wirecard-Skandal geht der Gerichtsprozess um den Ex-Chef Markus Braun weiter. Jetzt feiert er einen ersten Teilerfolg. Ein Arrestbefehl von 35 Millionen Euro wurde aufgehoben.

Der ehemalige Wirecard-Chef Markus Braun hat einen kleinen Teilerfolg im Kampf um sein Vermögen erzielt. Einer von zwei millionenschweren Arrestbefehlen, die der Insolvenzverwalter erwirkt hatte, wurde am Donnerstag vom Landgericht München I aufgehoben. Dabei handelt es sich mit einer Summe von 35 Millionen Euro allerdings um den kleineren der beiden Arrestbefehle. Ein weiterer über eine Summe von 140 Millionen wurde vom Gericht bestätigt.

Der Insolvenzverwalter Michael Jaffé hatte 2021 die Vermögensarreste erwirkt und so das Vermögen des Wirecard-Chefs eingefroren. Der Arrest von größerem finanziellen Umfang wurde nun bestätigt, da Jaffé glaubhaft gemacht habe, "dass Herr Dr. Braun seine Pflichten als Vorstandsmitglied der Wirecard AG verletzt hat", hieß es vom Gericht. Hier geht es zum einen um die Auszahlung eines Darlehens über 100 Millionen Euro an eine in Singapur gegründete Gesellschaft ohne Sicherheiten und trotz Zahlungsrückständen aus einem früheren Darlehen.

Zum anderen handelt es sich um die Zeichnung zweier Schuldverschreibungen über 100 Millionen Euro. Von den insgesamt 200 Millionen seien nur 60 Millionen zurück an Wirecard geflossen, wodurch sich die Summe von 140 Millionen Euro ergibt.

Braun hat keinen Zugriff auf die 35 Millionen

Beim aufgehobenen Arrestbefehl über 35 Millionen Euro ging es um Geld, das Ex-Vertriebsvorstand Jan Marsalek per Kreiselüberweisung aus dem Konzern abgezweigt haben soll, um einen Kredit bei Braun zu begleichen. Braun argumentiert, davon nichts gewusst zu haben. Das Gericht befand nun, dass nicht hinreichend glaubhaft gemacht worden sei, dass Braun im Bilde war.

Allzu große praktische Bedeutung für Braun haben die Entscheidungen nicht. Auch die Münchner Staatsanwaltschaft hat das Privatvermögen des unter Betrugsverdacht stehenden Managers arrestieren lassen. Faktisch hat Braun also keinen Zugriff auf die 35 Millionen.

Der Zahlungsabwickler Wirecard war 2020 nach dem Eingeständnis von Scheinbuchungen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro zusammengebrochen. Der frühere Vorstandschef Markus Braun sitzt seit rund zwei Jahren in Untersuchungshaft.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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