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Überziehungszinsen vermeiden: Wie Sie dem teuren Dispo entkommen


Günstige Alternativen
Teure Dispozinsen: So vermeiden Sie die Kostenfalle

Von dpa, llb

Aktualisiert am 24.09.2024Lesedauer: 3 Min.
Junges Paar sitzt am Computer und prüft RechnungenVergrößern des BildesPaar überprüft seine Finanzen (Symbolbild): Der Dispokredit bietet schnelle finanzielle Flexibilität, ist aber aufgrund hoher Zinsen eine teure Lösung. (Quelle: Ivanko_Brnjakovic)

Unvorhergesehene Ausgaben können schnell dazu führen, dass das Konto ins Minus rutscht. Dabei entstehen hohe Dispozinsen, die vermeidbar sind. Diese Alternativen gibt es.

Manchmal kommen unerwartete Ausgaben, da kann es schnell passieren, dass man sein Konto überzieht. Doch dafür zahlen Kontoinhaber hohe Zinsen. "Die Dispozinsen liegen derzeit im Schnitt bei etwa 12 Prozent", sagt Ania Scholz von der FMH-Finanzberatung.

Da sich die Zinsen auf ein Jahr beziehen, bedeutet dies umgerechnet auf einen Monat: "Wer einen Dispo von 1.000 Euro für 30 Tage in Anspruch nimmt, zahlt dafür im Schnitt rund 10 Euro", rechnet die Expertin vor. Innerhalb von einem Jahr würde sich der Dispo also auf 120 Euro summieren.

Der Dispokredit bietet zwar kurzfristige finanzielle Flexibilität, gehöre aber mit seinen vergleichsweise hohen Zinsen zu den teuersten Kreditformen, schreibt der Bankenverband. Umso wichtiger sei es, den Dispo schnell wieder auszugleichen. Hier kommen Tipps, wie Sie unnötige Kosten vermeiden.

Überblick über Finanzen verschaffen

Als Erstes sollten Sie sich einen Überblick über Ihre Finanzen verschaffen. Das geht am besten mit einem Haushaltsbuch oder per Online-Banking. Das helfe zu verstehen, warum man ins Minus gerutscht ist, so der Bankenverband. Nun könnten Sie überlegen, wie Sie Ihre Ausgaben reduzieren und unter Umständen zusätzliche Einnahmen generieren.

Mit einem Rückzahlungsplan können Sie festlegen, wie viel Geld Sie monatlich aufbringen können und so das Konto schnell wieder ausgleichen. In vielen Fällen kann auch eine Umschuldung eine sinnvolle Alternative sein, so die Experten.

Ratenkredit statt Überziehungszinsen

Wer hohe Überziehungszinsen vermeiden will, kann über einen Ratenkredit nachdenken. Dabei erhalten Sie einen bestimmten Betrag von der Bank, den Sie innerhalb eines vorher vereinbarten Zeitraums in festen monatlichen Raten zurückzahlen müssen.

"Wer einen Ratenkredit über 5.000 Euro aufnimmt und dabei eine Laufzeit von vier Jahren vereinbart, zahlt derzeit im Schnitt 7,36 Prozent. Top-Angebote für diesen Zeitraum gibt es sogar schon ab fünf Prozent", sagt Ania Scholz. "Häufig sind auch Sondertilgungen kostenfrei möglich." So kann man den Kredit unter Umständen sogar schneller abbezahlen. Erfahren Sie hier, wie Sie mit einem Ratenkredit 1.000 Euro sparen können.

Der Ratenkredit hilft auch, um vorübergehende finanzielle Engpässe zu überbrücken oder dringende Anschaffungen zu stemmen. Größere Anschaffungen werden zwar im Idealfall geplant. Aber nicht immer kann man warten, bis man genügend Geld gespart hat. Denn manchmal braucht man zum Beispiel eine neue Waschmaschine sofort.

Notgroschen ansparen

Langfristig sollten Sie einen Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben zurücklegen. Am besten drei Nettomonatsgehälter rät der Bankenverband. Ein fester Sparplan kann dabei helfen.

Bei Schulden sollten Sie den Kopf nicht in den Sand stecken. Am besten suchen Sie das Gespräch mit einem Bankberater. Auch ein Schuldnerberater könne demnach in schwierigen Fällen unterstützen.

Um nicht auf Betrüger hereinzufallen, sollten Sie sich an offizielle Stellen wenden, zum Beispiel an die Kommune und die Wohlfahrtsverbände vor Ort. Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Arbeiterwohlfahrt und Diakonie bieten diesen Service an. Die Beratung ist in der Regel kostenlos.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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