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Industrie kann Gas nicht ersetzen: Versorgung mit Klopapier gefährdet


Wenn das Gas knapp wird
Papierindustrie: Versorgung mit Klopapier ist gefährdet

Von t-online, wan

Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 160811269Vergrößern des BildesSchnell noch Klopapier gekauft: Geht uns das Gas aus, kann es damit knapp werden, sagt der Papierverband. (Quelle: IMAGO/Michael Gstettenbauer)
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Die Papierindustrie warnt vor Engpässen bei Toilettenpapier. Sollte das Gas knapp werden, habe das auch Auswirkungen auf die Produktion des Hygieneartikels.

Toilettenpapier könnte mal wieder zur Mangelware werden. Diesmal sind es aber nicht Hamsterkäufe wie zu Beginn der Coronakrise. Die deutsche Papierindustrie warnt vor Produktionsproblemen. "Im Hygienepapier-Produktionsprozess sind wir besonders auf Gas angewiesen. Bei einem Wegfall können wir die Versorgungssicherheit nicht mehr gewährleisten", sagt Martin Krengel, Vizepräsident des Verbandes "Die Papierindustrie" anlässlich des "Internationalen Tages des Toilettenpapiers" am Freitag.

Er sieht die Versorgungssicherheit in Deutschland gefährdet. Toilettenpapier sei ein wichtiges Gut, nicht nur in Privathaushalten. "Es ist auch am Arbeitsplatz und in öffentlichen Einrichtungen wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Flughäfen unverzichtbar", so Krengel.

Industrie kann Gas nicht einfach ersetzen

Nach Berechnungen des Verbandes werden in Deutschland jährlich 750.000 Tonnen Klopapier hergestellt. Etwa 125.000 Tonnen werden exportiert, die gleiche Menge aber auch importiert. Die Hälfte der Rollen ist heute aus Recyclingpapier.

Bereits im März hatte der Verband mitgeteilt, dass Gas als Energieträger kaum ersetzbar sei. Eine Umstellung auf andere Energieträger sei für die Industrie nicht einfach. Nur maximal 15 Prozent des Erdgasbezugs in der deutschen Papierindustrie könnten kurzfristig ersetzt werden.

Vor dem Hintergrund der Energiewende habe sich in der Papierindustrie der Trend zur Umstellung auf Erdgas als Brückentechnologie verfestigt. Mittlerweile liege der Erdgasanteil am Gesamtbrennstoffeinsatz bei 55 Prozent.

Sollte es dennoch durch Gasknappheit zu Versorgungsproblemen kommen, gibt es übrigens auch Alternativen zur Benutzung von Papierrollen.

Lieferprobleme durch Omikronwelle

Zu Beginn des Jahres gab es zuletzt leere Regale in den Hygieneabteilungen mancher Supermärkte. Das lag aber nicht an Hamsterkäufen. Den Grund für die leeren Regale sah der Discounter Aldi Süd vielmehr in der Omikronwelle. "Die Verbreitung der Omikronvariante kann auch Auswirkungen auf die Abläufe in den Lieferketten haben. In der Logistik kann es somit etwas länger dauern, um die Ware von A nach B zu schaffen", hieß es seitens des Discounters.

In den ersten Wochen der Coronawelle, auch aus Furcht vor länger anhaltenden Lockdowns, gehörte Klopapier zu den besonders begehrten Produkten. Da dieses aber weniger schnell in Supermärkten umgesetzt wird als Lebensmittel, dauerte die Nachlieferung etwas länger. Das lag aber an logistischen Herausforderungen. Tatsächliche größer Versorgungsengpässe gab es damals nicht.

Verwendete Quellen
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