Auf 25 Prozent Ukrainische Zentralbank hebt Leitzins drastisch an

Wegen der russischen Invasion in der Ukraine stiegen auch die Preise deutlich an. Jetzt will die Zentralbank der Ukraine gegensteuern – und hebt den Leitzins erstmals seit Kriegsausbruch an.
Die Zentralbank der Ukraine hat ihren Leitzins erstmals seit dem Einmarsch russischer Truppen erhöht – und das gleich ungewöhnlich kräftig. Der Zinssatz werde von 10 auf 25 Prozent angehoben, teilten die Währungshüter am Donnerstag in Kiew mit.
Damit soll die hohe Inflation gedämpft werden. Die Teuerungsrate hat zuletzt zweistellige Prozentwerte erreicht, was Einkommen und Ersparnisse entwertet. Russland hat das Nachbarland am 24. Februar überfallen.
Der Ukraine droht den Ökonomen der US-Großbank Morgan Stanley zufolge in diesem Jahr wegen der anhaltenden Invasion ein schärferer Wirtschaftseinbruch als zunächst erwartet. Im Falle eines "länger andauernden Konflikts ohne klare Lösung" könne das Bruttoinlandsprodukt um bis zu 60 Prozent einbrechen.
In diesem Szenario würde die Ukraine auch den Zugang zum Schwarzen Meer im Süden verlieren. Eigentlich gehen die Analysten nur von einem Einbruch von 39 Prozent für 2022 aus – wobei dabei ein längerer Konflikt "mit abnehmender Intensität" unterstellt wird.
- Nachrichtenagentur Reuters