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Häufige Fragen zu HIV und Aids: Symptome, Ansteckungswege, Therapie


Fünf häufige Fragen zu HIV und Aids
Kann sich ein Mann bei einer Frau mit HIV anstecken?

Von t-online, mra

Aktualisiert am 28.11.2024Lesedauer: 3 Min.
HIV-Risiko: Überwiegend erfolgt die Übertragung des Virus durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.Vergrößern des Bildes
HIV-Risiko: Überwiegend erfolgt die Übertragung des Virus durch ungeschützten Geschlechtsverkehr. (Quelle: puhhha/getty-images-bilder)

In Deutschland leben rund 96.000 Menschen mit HIV. Was die Diagnose bedeutet – und wie Sie sich vor einer Ansteckung schützen können.

Trotz enormer Fortschritte in der Medizin und der öffentlichen Aufklärung ist das Thema HIV weiterhin mit vielen Mythen behaftet. Ob es um die Ansteckungswege, Heilungschancen oder den Alltag mit der Krankheit geht – falsche Informationen halten sich hartnäckig. Dabei ist das Wissen über HIV und Aids entscheidend, um Betroffene zu unterstützen und sich selbst zu schützen. Wir beantworten fünf häufige Fragen:

Was passiert, wenn man HIV hat?

Nistet sich das HI-Virus (Humanes Immundefizienz-Virus) in der DNA eines Menschen ein, benutzt es Wirtszellen, um sich zu vermehren. Von dort aus gelangt es zu neuen Zellen und infiziert diese. So breitet es sich im gesamten Körper aus. Für den Menschen ist dieser Vorgang nicht spürbar. Viele Betroffene leben monate- oder sogar jahrelang mit den Viren, ohne sich ihrer bewusst zu sein.

Falls die Krankheit unbehandelt bleibt, kann eine HIV-Infektion zu Aids (Acquired Immune Deficiency Syndrome) führen: einem Zustand, bei dem das Immunsystem nicht mehr in der Lage ist, lebensbedrohliche Krankheiten abzuwehren.

Was sind die Symptome einer HIV-Infektion?

Eine Infektion mit dem HI-Virus verläuft in drei Phasen:

  • Akute Phase: In den ersten Wochen nach der Infektion können grippeähnliche Symptome auftreten, wie Fieber, Müdigkeit, Halsschmerzen, Hautausschlag und geschwollene Lymphknoten. Diese Symptome werden oft übersehen, da sie unspezifisch sind.
  • Latenzphase: In dieser Phase treten oft keine Symptome auf, obwohl das Virus weiter im Körper aktiv ist.
  • Fortgeschrittenes Stadium: In diesem Stadium, dem Ausbruch der Krankheit Aids, ist das Immunsystem des Betroffenen so weit geschwächt, dass er sehr anfällig für alle möglichen Krankheitserreger wird. Ohne Behandlung können schwere Infektionen, Gewichtsverlust, chronische Durchfälle und Krebserkrankungen auftreten.

Kann sich ein Mann bei einer Frau mit HIV anstecken?

Ja, HIV kann bei jedem ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen werden, unabhängig vom Geschlecht der Beteiligten. Die Übertragung erfolgt über Körperflüssigkeiten wie Blut, Vaginalsekret und Sperma. Eine Ansteckung ist allerdings nur möglich, wenn Viren in ausreichender Menge in den Körper gelangen.

Eine Frau mit HIV kann das Virus auf ihren männlichen Partner übertragen, wobei das Risiko durch den Gebrauch von Kondomen oder die Einnahme von Medikamenten deutlich gesenkt werden kann.

Übrigens

Die Sorge, sich beim Küssen oder durch normalen Körperkontakt mit HIV anzustecken, ist unberechtigt. Das Virus kann nicht über Speichel, sondern nur über Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma, Vaginalsekret oder Muttermilch übertragen werden.

Ein HIV-Risiko besteht auch:

  • beim Drogenkonsum: HIV kann über das gemeinsame Benutzen von Spritzen und Nadeln ins Blut gelangen.
  • während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder beim Stillen: Auch über die Plazenta, durch Kontakt mit Blut oder Vaginalsekret oder durch Muttermilch, wenn die Mutter keine Medikamente gegen HIV nimmt, kann das Virus übertragen werden.

Ist HIV heute heilbar?

HIV ist nach wie vor nicht heilbar, aber gut behandelbar. Die sogenannte antiretrovirale Therapie mit virushemmenden Medikamente kann die Viruslast im Körper so stark reduzieren, dass sie im Blut nicht mehr nachweisbar ist. Dies schützt die Gesundheit der infizierten Person und verhindert auch die Übertragung des Virus auf andere. Vollständig eliminieren lässt sich die Infektion bis auf Ausnahmefälle allerdings nicht.

Wie lange kann man mit HIV leben?

Dank der medikamentösen Therapie (in der Regel ein bis zwei Tabletten pro Tag) können Menschen mit HIV ein nahezu normales Leben führen und eine Lebenserwartung erreichen, die der von Menschen ohne HIV nahekommt.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend. Sie verhindern, dass das Virus sich vermehrt und das Immunsystem schädigt. HIV-Patienten sollten zudem regelmäßige medizinische Kontrollen wahrnehmen, um mögliche Begleiterkrankungen rechtzeitig zu erkennen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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