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Broken-Heart-Syndrom: Männer sterben doppelt so häufig wie Frauen


Nicht an Herzinfarkt
Männer sterben häufiger an dieser Herz-Erkrankung als Frauen


05.06.2025 - 12:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Blick in die Intensivstation einer Klinik (Symbolbild): Im Ernstfall greifen abgestimmte Notfallpläne und Krisenprotokolle.Vergrößern des Bildes
Blick in die Intensivstation einer Klinik (Symbolbild): An dieser Erkrankung sterben Männer häufiger. (Quelle: BeckerBredel/imago-images-bilder)
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Dass ein gebrochenes Herz sich auch körperlich auswirken kann, ist bekannt. Nun zeigt eine neue Studie: Das "Broken-Heart-Syndrom" ist für Männer gefährlicher als für Frauen.

Das "Broken-Heart-Syndrom" (medizinisch Takotsubo-Kardiomyopathie) sorgt weiterhin für Rätsel, scheint aber die einfache Wahrheit zu bestätigen, dass Körper und Seele immer eine Einheit bilden.

Das Syndrom ist bislang bekannt für eine Herzerkrankung, die oft durch emotionalen Stress ausgelöst wird. Wie das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung schreibt: "Das sogenannte Broken-Heart-Syndrom ist ein medizinisches Phänomen und ein ungelöstes Problem, das bei starker emotionaler Belastung wie Trauer und Stress auftreten kann. Es verursacht ähnliche Symptome wie ein Herzinfarkt, kann aber nicht wie ein Herzinfarkt behandelt werden, da die Herzkranzgefäße nicht verschlossen sind."

Was passiert bei einem Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt (Myokardinfarkt) entsteht durch den plötzlichen Verschluss einer oder mehrerer Herzkranzarterien. Dadurch wird der Herzmuskel nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt; das betroffene Gewebe stirbt ab. Typische Symptome sind starke Schmerzen oder Druckgefühl hinter dem Brustbein, oft mit Ausstrahlung in Arm, Schulter, Kiefer oder Oberbauch, begleitet von Angst, Schweiß, Atemnot, Übelkeit und Schwäche. Wird das Gefäß geöffnet, kann das Herz wieder durchblutet werden.

Broken-Heart-Syndrom: Ursache und Symptome

Das Broken-Heart-Syndrom tritt oft nach einem emotionalen Schock auf, wie dem Verlust eines geliebten Menschen, einer schweren Trennung, Mobbing oder anderen traumatischen Erlebnissen. Aber auch körperliche Belastungen wie Unfälle oder Operationen können diese Funktionsstörung auslösen.

Das passiert: Die Herzkammer wird durch eine Überflutung von Stresshormonen wie Adrenalin und Noradrenalin gelähmt, was die Funktion des Herzens, Blut effizient zu pumpen, verringert. Es kommt zu folgenden Symptomen:

  • plötzlich auftretende Brustschmerzen,
  • Atemnot,
  • Schwindel und in einigen Fällen sogar Ohnmacht.
  • Eine Vielzahl von Komplikationen kann auftreten, wenn die Erkrankung nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt wird, darunter etwa eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche).

Das Broken-Heart-Syndrom betrifft meistens Frauen nach den Wechseljahren, aber eine neue Studie zeigt: Männer sterben häufiger daran, genauer gesagt doppelt so häufig. Die US-Forscher untersuchten dafür eine Datenbank, die Krankenhausaufenthalte von 199.890 Patienten erfasste, die zwischen 2016 und 2020 mit dieser Erkrankung behandelt wurden.

Die wichtigsten Ergebnisse

  • 83 Prozent der Patienten waren Frauen.
  • Die Sterblichkeitsrate lag insgesamt bei 6,5 Prozent.
  • Männer hatten eine signifikant höhere Sterblichkeitsrate von 11,2 Prozent, während sie bei Frauen nur 5,5 Prozent betrug. Dies verdeutlicht, dass Männer stärker von schweren Verläufen betroffen sind – so die Forscher.
  • 35,9 Prozent der Patienten entwickelten eine Herzinsuffizienz (Herzschwäche).
  • 20,7 Prozent der Patienten erlitten Vorhofflimmern.
  • 6,6 Prozent erlitten einen kardiogenen Schock, bei dem das Herz nicht mehr ausreichend Blut pumpt.
  • 5,3 Prozent der Patienten erlitten einen Schlaganfall.
  • 3,4 Prozent sogar einen Herzstillstand.

Die Erklärung der Forscher

Eine Takotsubo-Kardiomyopathie wird häufig als eine "Frauenkrankheit" wahrgenommen, was dazu führt, dass bei Männern die Symptome oft nicht sofort erkannt werden. In vielen Fällen wird die Krankheit bei Männern erst spät diagnostiziert, was eine schnelle Behandlung erschwert und die Sterblichkeitsrate erhöht.

Entscheidend ist die Prävention: Da emotionaler Stress einer der Hauptauslöser bleibt, ist vor allem eine effektive Stressbewältigung wichtig. Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Schlaf vermindert das Risiko. Auch Entspannungstechniken können helfen.

Verwendete Quellen
Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.

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