Modellprojekt Tele-Sprechstunde: Arzt stellt Diagnose am Telefon
Für die meisten ist der Gang zum Arzt einfach nervig und zeitaufwendig, anderen ist es nur unter größten Mühen möglich. Nun wurde ein Modellprojekt zur Telefonsprechstunde genehmigt.
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg hat ein Modellprojekt zur medizinischen Tele-Sprechstunde für Kassenpatienten genehmigt.
Per Telefon oder App mit dem Arzt sprechen
Der zunächst auf zwei Jahre angelegte Test zur Fernbehandlung – der Name lautet "DocDirect" – wird von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg getragen. Eigenen Angaben zufolge bietet die Organisation damit bundesweit erstmals die ausschließliche Fernbehandlung für Kassenpatienten an. Dabei sollen Arzt und Patient am Telefon oder über eine App ins Gespräch kommen. Der Arzt kann auf Grundlage dieser Tele-Sprechstunde eine Diagnose stellen und die Therapie einleiten.
Patientenschutz und Datenschutz solle gewährleistet werden
Ein "verantwortlicher Arzt" soll dabei als Mitglied der Landesärztekammer die Einhaltung berufsrechtlicher Vorgaben garantieren. Auch über Patientensicherheit und Datenschutz soll der Mediziner wachen. Aus Sicht von Kammerpräsident Ulrich Clever wird die ärztliche Versorgung der Bevölkerung damit "zukunftsorientiert ergänzt". Bereits im Oktober 2017 genehmigte die Landesärztekammer das bundesweit erste Modellprojekt zur ausschließlichen Fernbehandlung von Privatversicherten.
Quelle:
- dpa
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.