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Analfissur: Welche Salbe dagegen hilft


Schmerzhaften Afterriss behandeln
Analfissur – welche Salbe dagegen hilft


Aktualisiert am 24.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Frau mit Cremetube und etwas Creme auf dem Finger.Vergrößern des Bildes
In der Apotheke gibt es verschiedenste freiverkäufliche Salben oder Cremes. Einige können bei einer Analfissur Linderung verschaffen. (Quelle: Evelien Doosje/getty-images-bilder)

Eine Analfissur wird fast immer (auch) mit Salben behandelt. Einige verschaffen direkte Linderung, andere fördern die Heilung. Ein Überblick.

Hat sich in der Schleimhaut des Analkanals ein Riss gebildet, ist zum einen wichtig, einer Verstopfung entgegenzuwirken, damit die Wunde abheilen kann. Zum anderen empfehlen Ärztinnen und Ärzte Salben mit unterschiedlichen Wirkstoffen.

Manche Salben sind rezeptpflichtig, andere Präparate können Betroffene ohne Rezept in der Apotheke kaufen. In jedem Fall empfiehlt es sich, vor der Anwendung Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt zu halten.

Je nach enthaltenem Wirkstoff können Salben den Heilungsprozess unterstützen und/oder Schmerzen bei einer Analfissur lindern. Doch welches Präparat hilft wirklich – und wogegen genau?

Mehr wissen: Behandlung einer Analfissur

Wie Ärztinnen und Ärzte eine Analfissur behandeln, richtet sich unter anderem danach, ob es sich um einen akuten oder einen chronischen Afterriss handelt. Welche Therapie jeweils geeignet ist, lesen Sie hier.

Analfissur: Salben, die die Heilung fördern

Ein Afterriss geht meist mit einer erhöhten Spannung des inneren Schließmuskels einher. Daher können verschreibungspflichtige Salben helfen, die den Schließmuskel entspannen. Sie enthalten Wirkstoffe wie Nifedipin oder Diltiazem aus der Gruppe der Calciumantagonisten. Diese erweitern die Gefäße und sorgen so dafür, dass der Schließmuskel entspannt und besser durchblutet ist. Die Analfissur kann so besser abheilen. Betroffene tragen die Salben auf den Anus auf. In der Regel dauert die Behandlung etwa drei bis acht Wochen.

Offiziell sind Calciumantagonisten nicht zur Therapie eines Afterrisses zugelassen – sie haben sich jedoch als wirkungsvoll erwiesen. Die Ärztin oder der Arzt kann daher nach eigenem Ermessen entsprechende Salben verschreiben (Off-Label-Therapie).

Auf Hygiene achten

Vor dem Aufragen einer Salbe (oder Creme) sollten sich Betroffene gründlich die Hände waschen. So lässt sich verhindern, dass Keime in die Wunde gelangen und eine Infektion auslösen.

Vor allem bei einer chronischen Analfissur können auch nitrathaltige Salben zur Behandlung infrage kommen, etwa mit Nitroglycerin. Sie wirken ähnlich gut wie Calciumantagonisten. Allerdings führen sie häufiger zu Nebenwirkungen, etwa zu Kopfschmerzen. Nitrathaltige Salben sind ebenfalls verschreibungspflichtig.

In manchen Fällen verschreiben Ärzte oder Ärztinnen zudem entzündungshemmende Salben, etwa mit Wirkstoffen aus der Gruppe der Steroide. Solche Präparate sind jedoch nur für Patientinnen und Patienten mit stärkeren entzündlichen Beschwerden vorgesehen.

Salben zur Schmerzlinderung

Eine Analfissur ist meist sehr schmerzhaft und kann den Alltag der Betroffenen erheblich einschränken. Insbesondere nach dem Toilettengang tritt ein reißender Schmerz auf, der über mehrere Stunden anhalten kann.

Lokal betäubende Salben zum Auftragen, etwa mit dem Wirkstoff Lidocain, können die Schmerzen lindern. Den Heilungsprozess beschleunigen sie jedoch nicht.

Lidocainhaltige Präparate sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Zu Nebenwirkungen zählen zum Beispiel Hautirritationen in Form von Jucken oder Brennen.

Zinksalbe & Co.: Weitere Salben bei Analfissur

Zinksalben oder Salben und Cremes zur Wundheilung mit Dexpanthenol empfehlen Ärztinnen und Ärzte bei einer Analfissur in der Regel nicht. Wenn Betroffene solche oder ähnliche Präparate anwenden möchte, empfiehlt es sich, zur Sicherheit vorher die behandelnde Ärztin oder den behandelnden Arzt um Rat zu fragen – denn nicht jede Creme oder Salbe ist zur Behandlung eines Afterrisses geeignet.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Analfissur". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Stand: 4.1.2022)
  • "Analfissur (Fissura ani)". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 19.1.2022)
  • Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie: "Analfissur" (PDF). AWMF-Leitlinien-Register-Nr. 081/010 (Stand: 2020)
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