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Nach Iran-Konflikt: Reisewarnung – Auswärtiges Amt warnt vor Sicherheit im Irak


Nach Luftangriffen
Irak: Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung

Von dpa, agr

Aktualisiert am 08.01.2020Lesedauer: 6 Min.
Unruhen im Nahen Osten: Die Sicherheit in und um US-Einrichtungen sind für Reisende besonders gefährlich.Vergrößern des BildesUnruhen im Nahen Osten: Die Sicherheit in und um US-Einrichtungen sind für Reisende besonders gefährlich. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Nach gewalttätigen Konflikten im Nahen Osten sollten Irak-Reisende jetzt ihre Pläne überprüfen. Das Auswärtige Amt (AA) sieht die Sicherheitslage aktuell kritisch und verschärft die Reisewarnung.

Auswärtiges Amt verschärft Reisewarnung für den Irak (Stand 8. Januar 2020)

Nach den iranischen Luftangriffen auf Militärstützpunkte im Irak hat das Auswärtige Amt seine Reisewarnung erneut verschärft. In den am Mittwoch veröffentlichten aktuellen Reise- und Sicherheitshinweisen für den Irak heißt es jetzt: "Meiden Sie derzeit zentrale Infrastruktur. US-Einrichtungen sind besonders gefährdet."

Auch die Sicherheitslage für den bislang als relativ sicher geltenden kurdischen Norden wird jetzt anders eingeschätzt. Während am Montagabend lediglich "von nicht erforderlichen Reisen in die Region Kurdistan-Irak" abgeraten worden war, heißt es nun: "Von Reisen in die Region Kurdistan-Irak wird aufgrund der unklaren Sicherheitslage vorläufig dringend abgeraten." Die für die restlichen Landesteile schon seit Jahren geltende allgemeine Reisewarnung wurde jedoch nicht auf das kurdische Autonomiegebiet ausgedehnt.

Die im Vergleich zu anderen Landesteilen stabile Sicherheitslage im Kurdengebiet hatte dort zuletzt eine relativ gesehen gute wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht. Der Iran hatte in der Nacht Raketen auf von den US-Truppen genutzte Militärstützpunkte westlich von Bagdad und in Erbil abgefeuert. Die Attacken waren nach Darstellung Teherans Vergeltung für den tödlichen US-Drohnenangriff auf den iranischen General Ghassem Soleimani vergangene Woche.

Schwere Unruhen: Chile-Urlauber sollten Reisepläne prüfen (21. Oktober 2019)

Es komme im Lande zu Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, unter anderem durch Ausgangssperren, heißt es seit Sonntagabend (20. Oktober) in den Reise- und Sicherheitshinweisen des AA für Chile.

Bei den Protesten gegen soziale Missstände in dem südamerikanischen Land sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Unruhen und Demonstrationen gab es bisher nicht nur in der Hauptstadt Santiago, sondern auch in Valparaíso, Concepción, Antofagasta und Coquimbo.

Deutscher Reiseveranstalter plant Hotels für Taba (Stand 11. Juli 2019)

Nach der Aufhebung der Reisewarnung für Taba auf der Sinai-Halbinsel in Ägypten möchte ein erster deutscher Veranstalter wieder Pauschalreisen in den Badeort anbieten.

FTI will noch im Juli Hotels in der Region am Roten Meer buchbar machen, wie der Veranstalter mitteilt. Die Anreise erfolge zunächst mit einem Transfer über Sharm el Scheich, das weiter südlich auf dem Sinai liegt. Zuvor hatte das Branchenportal "Reisevor9" darüber berichtet.

Nach einem Terroranschlag in Taba im Jahr 2014 hatte das Auswärtige Amt (AA) eine Reisewarnung für die Sinai-Region ausgesprochen. Während die Warnung für andere Küstenabschnitte der Halbinsel bald aufgehoben wurde, blieb sie für Taba mehr als fünf Jahre bestehen.

Auswärtiges Amt ändert Reise- und Sicherheitshinweise für Ägypten

Seit Ende Juni heißt es nun in den Reise- und Sicherheitshinweisen des AA für Ägypten: "Vor Reisen in den Norden der Sinai-Halbinsel, das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) und entlegene Gebiete der Sahara wird gewarnt." Von unbegleiteten, individuellen Ausflügen und Überlandfahrten im Süden der Sinai-Halbinsel rät das Auswärtige Amt weiterhin ab.

Direktflüge von Deutschland nach Taba dürfte es erst in der Sommersaison 2020 geben, erklärt FTI-Geschäftsführer Dietmar Gunz. Der Reiseveranstalter aus München ist in Ägypten besonders aktiv. Zunächst sollen vier Hotels in Taba buchbar sein, in der Wintersaison dann sechs und schließlich rund 20. Der Badeort nahe der Grenze zu Israel wird derzeit vor allem von Touristen aus anderen Ländern besucht.

Auswärtiges Amt aktualisiert Sicherheitshinweise für Sri Lanka (Stand 29. Mai 2019)

Seit den Terroranschlägen am Ostersonntag in Sri Lanka wurden vor Ort die Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft. Das Auswärtige Amt (AA) hat den Reise- und Sicherheitshinweis für das Land im Indischen Ozean aktualisiert: "Trotz der nunmehr wieder hergestellten öffentlichen Ordnung wird bei Reisen nach Sri Lanka weiterhin zu erhöhter Vorsicht geraten."

Ausgangssperren können laut AA weiterhin verhängt sowie soziale Medien blockiert werden. Reisende sollten öffentliche Plätze weiträumig meiden und sich über lokale Medien sowie ihren Reiseveranstalter zur Sicherheitslage vor Ort auf dem Laufenden halten. Am Flughafen müssen Reisende mehr Zeit einplanen – und sollten spätestens vier Stunden vor Abflug am Terminal sein. Nach Auskunft der Flughafenbehörde sind Fahrten zum Airport mit gültigem Reisepass und Flugticket trotz möglicher Ausgangssperren erlaubt.

Unmittelbar nach den Anschlägen hatte das Auswärtige Amt von nicht notwendigen Reisen nach Sri Lanka abgeraten. Große deutsche Veranstalter wie Tui Deutschland, DER Touristik und Thomas Cook sagten daraufhin Urlaubsreisen nach Sri Lanka bis zum Sommer ab. Betroffene hatten die Möglichkeit, ihren Urlaub kostenlos zu stornieren und umzubuchen.

Veranstalter sagen Reisen nach Sri Lanka bis zum Sommer ab (Stand 20. Mai 2019)

Große deutsche Veranstalter bieten bis zum Sommer keine Reisen nach Sri Lanka an. Das Auswärtige Amt (AA) hatte am Freitag den Reise- und Sicherheitshinweis für das Land im Indischen Ozean aktualisiert: "Von nicht notwendigen Reisen nach Sri Lanka wird weiterhin abgeraten", heißt es darin.

Welche Reiseveranstalter Trips nach Sri Lanka canceln

Als Reaktion darauf hat Tui Deutschland nach eigenen Angaben alle Urlaubsreisen mit Anreise bis 30. Juni 2019 abgesagt. Es besteht die Möglichkeit, kostenlos zu stornieren oder umzubuchen.

Auch DER Touristik nimmt keine Buchungen für Abreisen bis Ende Juni nach Sri Lanka entgegen, wie der Veranstalter mitteilt. Wer von der kostenlosen Umbuchungs- und Stornierungsoption keinen Gebrauch macht, dem kündigt der Veranstalter den Reisevertrag.

Thomas Cook sagt ebenfalls alle Urlaube mit Anreise bis nun Ende Juni 2019 ab. Wer nicht selbst kostenlos umbuche oder storniere, dem werde gekündigt. Der Reisepreis wird in solchen Fällen erstattet.

FTI hat keine Reisen nach Sri Lanka aktiv abgesagt. Gäste können innerhalb des Streckennetzes ihrer Fluggesellschaft kostenlos auf ein anderes Ziel umbuchen – nun ebenfalls bis 30. Juni 2019.

Alltours bietet kostenlose Umbuchungen und Stornierungen zunächst weiterhin bis zum Abreisedatum 31. Mai 2019 an.

Am Ostersonntag hatten sich auf Sri Lanka neun Selbstmordattentäter unter anderem in drei Kirchen und drei Luxushotels in die Luft gesprengt. Dabei kamen mehr als 250 Menschen ums Leben, darunter mindestens 40 Ausländer. Wegen der Gefahr neuer Anschläge und Operationen gegen weitere Attentäter hatten deutsche Veranstalter zunächst Pauschalreisen bis Ende Mai abgesagt.

Für welche beliebten Urlaubsziele Reisewarnungen gelten (Stand 1. Mai 2019)

Das Auswärtige Amt behält das weltweite Sicherheitsrisiko im Auge. Auf Basis ihrer Erkenntnisse erstellt das Ministerium Reise- und Sicherheitshinweise – und Reisewarnungen. Auch für einige populäre Reiseländer hat das Auswärtige Amt Reisewarnungen ausgesprochen.

Philippinen

In mehreren Teilen der Philippinen besteht Terrorgefahr. Außerdem ist das Entführungsrisiko hoch. Das Auswärtige Amt spricht deshalb Reisewarnungen aus für Trips nach:

  • Zamboanga Peninsula (Region IX)
  • Northern Mindanao (Region X)
  • Davao-Region (Region XI), einschließlich der Insel Samal, aber mit Ausnahme von Davao City
  • Soccsksargen (Region XII)
  • Autonomous Region of Muslim Mindanao (ARMM) mit dem Sulu-Archipel, also den Inseln zwischen Mindanao und Ost-Malaysien (wie Tawi-Tawi, Sulu, Basilan)
  • Sulu-See
  • Süd-Palawan (südlich von Puerto Princesa)

Japan

Obwohl Japan eine niedrige Kriminalitätsrate hat, hat das Auswärtige Amt eine Teilreisewarnung ausgesprochen. Grund ist die Katastrophe rund um das Kernkraftwert in Fukushima. Das Auswärtige Amt warnt auch heute Reisende davor, in die Gebiete im Nordosten der Insel Honshu zu fahren.

Ukraine

Das einzige europäische Land auf der Liste der Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes ist die Ukraine. Seit 2014 kommt es in den Verwaltungsbezirken Donezk und Luhansk zu kämpferischen Auseinandersetzungen. Das Auswärtige Amt warnt Reisende deshalb davor, in die Gebiete zu fahren, die nicht von der ukrainischen Regierung kontrolliert werden.

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Außerdem warnt die Behörde Reisende davor, folgende Gebiete zu besuchen, in denen die Kampfhandlungen stattfinden:

  • Landkreise (Rayon) Wolnowacha
  • Wolodarsk
  • Wuhlehirsk
  • Marjinka
  • Stadt Awdijiwka
  • Stadt Torezk
  • die südlichen Teile der Landkreise Kostjantyniwka (nicht: Stadt Kostjantyniwka)
  • Bachmut (nicht: Stadt Bachmut)
  • Landkreis (Rayon) Popasna
  • Nowoajdar

Ägypten

Das Auswärtige Amt warnt davor, den Norden der Sinai-Halbinsel und das ägyptisch-israelische Grenzgebiet (mit Ausnahme von Taba) zu besuchen. Reisenden, die den Berg Sinai oder das Katharinenkloster sehen möchten, rät die Behörde davon ab, genauso wie von allen Reisen abseits der Küstenregionen. Auch für entlegene Bereiche der Sahara spricht das Amt eine Reisewarnung aus und rät von "Überlandfahrten ohne ortskundige Begleitung" ab.

Vor welchen weiteren Ländern das Auswärtige Amt warnt

Eine Reisewarnung ist dabei ein Appell der Behörde an Reisende, Trips in bestimmte Länder zu unterlassen. Denn in diesen Regionen herrscht laut dem Auswärtigen Amt "akute Gefahr für Leib und Leben". Auch Deutsche, die in diesen Ländern leben, werden "gegebenenfalls zur Ausreise" aufgefordert.

  • Syrien
  • Jemen
  • Südsudan
  • Libyen
  • Somalia
  • Afghanistan
  • Zentralafrikanische Republik

Wenn nicht das ganze Land, sondern einzelne Regionen gefährlich für Reisende sind, spricht das Auswärtige Amt Teilreisewarnungen aus. Das ist für folgende Länder der Fall:

  • Demokratische Republik Kongo
  • Algerien
  • Pakistan
  • Irak
  • Nigeria
  • Palästinensische Gebiete
  • Niger
  • Burkina Faso
  • Tschad
  • Mauretanien
  • Kamerun
  • Mali
  • Eritrea
  • Libanon

Was das Auswärtige Amt Reisenden rät

Auf seiner Website hält das Auswärtige Amt fest, dass weiterhin weltweit Terrorgefahr besteht. Besonders gefährdet seien Orte mit "Symbolcharakter" wie Regierungsgebäude, Tourismuszentren oder generell große Menschenansammlungen.

Reisenden empfiehlt die Behörde, sich generell vor Reiseantritt über das Zielland und die dortigen Verhältnisse zu informieren. Außerdem sollten Urlauber die örtlichen Medien verfolgen, um auftretende Gefahrensituationen möglichst mitzubekommen.

Verwendete Quellen
  • Auswärtiges Amt
  • Eigene Recherche
  • Nachrichtenagentur dpa
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