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Grasmilben: So verhindern Sie die Bisse der lästigen Parasiten


Grasmilben
So tückisch ist die Grasmilbe

ema

Aktualisiert am 10.05.2012Lesedauer: 3 Min.
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Nackte Füße auf der Wiese - hier beißen Grasmilben gerne zu.Vergrößern des Bildes
Nackte Füße auf der Wiese - hier beißen Grasmilben gerne zu. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Viele kennen sie nicht, doch die Grasmilbe kann uns im Frühling und Sommer den Aufenthalt im Grünen vermiesen. Die Bisse der Parasiten sind unangenehmer als Mückenstiche, es kommt zu Schwellungen und der Juckreiz hält bis zu 14 Tage an. Kratzen kann häufig zu Entzündungen führen. Wir verraten, wie Sie die Bisse der Milben verhindern und was Sie gegen den Juckreiz tun können.

Larven sind Parasiten

Die Grasmilbe hat viele Namen. Sie ist auch als Herbstmilbe, Herbstgrasmilbe und Erntemilbe bekannt. Doch es sind nicht die ausgewachsenen Milben, sondern die Larven, die für die juckenden Stiche verantwortlich sind. Die erwachsenen Spinnentiere leben im Boden, wo sie ihre Eier legen. Bei warmem Wetter, etwa ab März, kommen die 0,2 bis 0,3 mm großen orangeroten Larven an die Oberfläche und sammeln sich an hellen, leicht feuchten Stellen in Wiesen und Gärten. Die Larven benötigen Warmblüter wie Menschen und Haustiere als Wirte für Ihrer weitere Entwicklung.

Starker Juckreiz dauert mehrere Tage

Von den Spitzen der Grashalme gelangen die Larven beim Menschen in der Regel auf die Füße, wandern die Beine hoch und beißen sich an einer geeigneten Stelle fest. Dabei bevorzugen sie dünnhäutige und feucht-warme Körperstellen wie Knöchel, Unterschenkel, Kniekehlen oder Achselhöhlen fest. Mit ihren sichelförmigen Mundwerkzeugen dringt die Milbenlarve in die Haut ein und sondert ihren Speichel in die Wunde ab, der die oberste Zellschicht der Haut aufweicht. Als Reaktion auf das Sekret bilden sich etwa 24 Stunden nach dem Biss rund um den Saugkanal stark juckende, rote Quaddeln. Der Juckreiz kann in der Regel bis zu zwei Wochen anhalten und sich noch bis drei Tage nach dem Biss steigern. Martina S. berichtet sogar: "Mein Grasmilbenbiss war relativ unscheinbar. Aber er hat mindestens drei Wochen lang gejuckt".

Bloß nicht Kratzen

Da die Rötungen erst einige Stunden nach dem Biss auftreten, bringen die meisten Menschen sie nicht mit dem Aufenthalt im Freien in Verbindung und verwechseln sie oft mit Mückenstichen. Doch so unangenehm ein Grasmilbenbiss auch sein mag, er ist im Grunde harmlos. Grasmilben weder Blut, noch übertragen sie Krankheiten. Auch können sie nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Allerdings kommt es durch verstärktes Kratzen häufig zu Entzündungen. Kratzen Sie die Quaddeln also bloß nicht auf, die Milbe befindet sich sowieso meist schon gar nicht mehr in der Haut. Als erste Maßnahme können Sie die Bissstelle mit einem in Alkohol getränkten Wattebausch desinfizieren. Gegen den Juckreiz können lindernde Salben aus der Apotheke helfen. Alternativ kann die Bissstelle mit Zitronensaft oder Essig betupft oder mit Salzwasser abgerieben werden. Martina S. haben altbewährte Mittel allerdings nur bedingt geholfen: "Salben und Gels, die ich sonst zur Linderung von Mückenstichen verwende, haben kaum etwas gebracht. Der Juckreiz war wirklich schlimm." Beim Arzt war sie allerdings nicht. In schweren Fällen kann ein Arzt jedoch eine Kortison-Salbe oder ein Antihistaminikum verordnen.

So vermeiden Sie die Stiche der Milben

Hohes Schuhwerk, wie Gummistiefel, und geschlossene Kleidung sind ein guter Schutz gegen Grasmilben-Befall. Im Hochsommer ist das jedoch eher unangenehm. Deshalb ist es vor dem Aufenthalt im Freien empfehlenswert sich mit Insektenabwehrmitteln einzureiben. Auch die Kleidung können Sie mit solchen Mitteln behandeln. Nach dem Liegen auf einer befallenen Wiese sollten Sie rasch duschen und die Kleidung wechseln. In der Wohnung können sich die Tiere nicht weiterentwickeln und sterben ab.

Grasmilben-Test im eigenen Garten

Da sowohl die Milben als auch ihre Larven sehr klein sind, kann man sie mit bloßem Auge nicht erkennen. Um festzustellen, ob der eigene Garten von Grasmilben befallen ist, kann man an einem sonnigen Tag ein weißes Blatt Papier auf dem Rasen auslegen. Sollten Grasmilben vorhanden sein, sammeln sie sich dort in der warmen Sonne. Auf dem weißen Untergrund kann man die rötlichen Tiere als winzige Punkte erkennen. Als erste Sofortmaßnahme sollte der Rasen möglichst kurz gemäht und der Rasenschnitt sofort entsorgt werden. Auf keinen Fall aber sollte Sie ihn den Kompost geworfen werden. Da die Milben es warm und trocken lieben, sollte der Rasen möglichst feucht gehalten werden.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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