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Nach Moskau-Besuch: Israels Ministerpräsident Bennett trifft Scholz


Vermittler im Ukrainekrieg
Israels Ministerpräsident trifft Scholz nach Moskaubesuch

Von dpa, afp
Aktualisiert am 06.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Bundeskanzler Olaf Scholz und der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett im Gespräch in Berlin.Vergrößern des BildesBundeskanzler Olaf Scholz und der israelische Ministerpräsident Naftali Bennett im Gespräch in Berlin. (Quelle: Bundesregierung/Jesco Denzel)
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Israel unterhält traditionell gute Beziehungen zu Russland und der Ukraine. Ministerpräsident Bennett ist überraschend mit dem russischen Präsidenten zusammengekommen. Am späten Abend traf er Olaf Scholz.

Der israelische Regierungschef Naftali Bennett ist überraschend als Vermittler im Ukrainekrieg nach Moskau und Berlin gereist. Bennett traf sich am Samstag zu einem Gespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, wie ein Sprecher Bennetts bestätigte.

Anschließend reiste der israelische Premier weiter nach Berlin, um am Samstagabend mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) über den Krieg in der Ukraine zu beraten. Das Presseamt bestätigte die Ankunft Bennets und das Treffen mit dem Bundeskanzler. Im Mittelpunkt des 90-minütigen Gesprächs habe die Unterredung in Moskau gestanden, so Regierungssprecher Steffen Hebestreit. Gemeinsames Ziel bleibe es, den Krieg in der Ukraine "so schnell wie irgend möglich" zu beenden.

Kreml bestätigt Gespräche über "Situation"

Aus Regierungskreisen in Jerusalem hieß es, das Gespräch mit Putin habe drei Stunden lang gedauert. Bennett habe sich mit den USA, Deutschland und Frankreich abgestimmt und sei "in ständiger Kommunikation mit der Ukraine". Er habe mit Putin auch über die Lage der Israelis und der jüdischen Gemeinden angesichts des Konflikts gesprochen. Nach Angaben aus Jerusalem telefonierte Bennett nach dem Treffen mit Putin auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

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Kreml-Sprecher Dmitri Peskow sagte laut russischen Nachrichtenagenturen, Putin und Bennett hätten die "Lage in der Ukraine" erörtert.

Als religiöser Jude darf Bennett nach seinen Glaubensgrundsätzen am jüdischen Ruhetag Sabbat nur dann reisen, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht. Bennett hatte am Mittwoch mit Putin und mit Selenskyj telefoniert. Selenskyj, selbst jüdischer Herkunft, hatte sich zuletzt enttäuscht über seiner Ansicht nach mangelnde Unterstützung von Seiten Israels geäußert. Nach Medienberichten hatte Bennett Bitten Selenskyjs um Waffenlieferungen abgelehnt.

Selenskyj bislang enttäuscht über israelische Zurückhaltung

Im Ukrainekrieg ist Israel als Vermittler im Gespräch. Nach Medienberichten soll der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Bennett vor einer Woche gebeten haben, in Israel Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine auszurichten.

Nach Angaben von Bennetts Büro war bei dem Treffen mit Putin auch der israelische Wohnungsbauminister Seew Elkin zugegen, der bei der Übersetzung helfe. Elkin stammt aus der ukrainischen Stadt Charkiw und gilt als Putin-Kenner. Er hatte auch stets bei den Treffen von Bennetts Amtsvorgänger Benjamin Netanjahu mit Putin teilgenommen.

Israel hat gute Beziehungen zu beiden Ländern, befindet sich daher in einem Zwiespalt. Es will seinen wichtigsten Bündnispartner, die USA, nicht verärgern, ist aber gleichzeitig aus strategischen Gründen vom Wohlwollen Moskaus abhängig, unter anderem in den Konflikten mit Syrien und dem Iran. Bennetts Besuch in Moskau war der erste eines ausländischen Staatsoberhaupts im Zusammenhang mit der russischen Invasion in der Ukraine.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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